Kandidaten identifizieren
Den wenigsten Menschen ist bewusst, welche Geräte ständig Energie brauchen. An Kühlschrank und Gefriertruhe denken die meisten Menschen, wenn es um Energieverbraucher geht, doch die Liste ist deutlich länger. Der elektrische Wecker, der elektrische Boiler oder Komfortprodukte wie Handtuchtrockner stehen weit oben auf der Liste der Stromfresser im Haushalt.
Energiezehrende Geräte können Sie am besten mit einem Strommessgerät ermitteln. Diese Geräte sind bereits ab ca. 15 Euro im Handel erhältlich. Diese Messgeräte werden zwischen Steckdose und Gerät gesteckt und messen, wie viel Energie verbraucht wird. Wichtig ist, dass Sie den Energieverbrauch über einen längeren Zeitraum messen. An verschiedenen Tagen werden Geräte unterschiedlich genutzt – am Wochenende verbrauchen Sie vielleicht mehr Strom, bei Geräten, die der Unterhaltung dienen. Oder Sie betreiben dann Ihren Staubsauger beim Wochenputz. Fertigen Sie am besten eine Liste der Geräte an, die Sie überprüfen möchten und notieren Sie täglich zur gleichen Uhrzeit den angezeigten Verbrauch.
Stück für Stück können Sie so für alle Geräte, die in Ihrem Haushalt in Betrieb sind, eine Übersicht über den tatsächlichen Energieverbrauch erstellen.
Geräte mit Sparpotential
Grundsätzlich ist es sinnvoll, wirklich jedes elektrische Gerät im Haushalt mal auf Herz und Nieren zu prüfen. Das ist allerdings sehr zeitaufwändig. Um Energie zu sparen ohne großen Aufwand zu betreiben, sollten Sie sich vor allen folgenden Kandidaten widmen:
- Kühlschrank
- Durchlauferhitzer/Boiler
- Wäschetrockner
- Ladegeräte
- Standby Funktionen
- Fernseher
- Spülmaschine
- Waschmaschine
- Gefriertruhe
- Beleuchtung
- Alte Heizungspumpen
Nutzungsverhalten ändern, Energie sparen.
Um Ihren Stromverbrauch zu minimieren müssen Sie allerdings nicht sofort jedes Gerät austauschen und durch ein neueres Gerät ersetzen. Oft reichen einige einfache Änderungen im Nutzungsverhalten der Geräte.
Kühlschränke bieten beispielsweise ein hohes Einsparpotential: Achten Sie darauf, dass die Dichtung des Kühlschranks intakt ist und gut funktioniert. Minimieren Sie die Dauer, in der die Kühlschranktür geöffnet ist. Achten Sie auch auf Ihr Verhalten beim Einräumen des Kühlschranks. Je wärmer ein Lebensmittel ist, desto mehr Energie verbraucht der Kühlschrank. Lassen Sie vorbereitete Speisen daher auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor Sie sie in den Kühlschrank stellen. Im Winter sollten Sie Lebensmittel zunächst nach draußen stellen, und erst dann in den Kühlschrank packen. So können Sie bis zu 14% Energie sparen.
Auch bei der Waschmaschine sollten Sie Ihr Verhalten überdenken. Die meisten Kleidungsstücke werden bei 40°C genauso sauber, wie bei 60°C, der Stromverbrauch ist allerdings deutlich niedriger. Waschen Sie nur sensible Wäsche wirklich heiß.
Achten Sie generell darauf, Geräte möglichst auszulasten. Beim Geschirrspüler sparen Sie im Vergleich zum Abwasch mit der Hand Energie – allerdings nur, wenn Sie das Gerät wirklich nur dann laufen lassen, wenn es auch voll ist. Gleiches gilt für die Waschmaschine und den Trockner.
Energieeffizienzklasse
Wenn Sie ein Gerät neu anschaffen, sollten Sie aus ökologischer Sicht warten, bis das Gerät wirklich irreparabel ist. Ein altes Gerät, das voll funktionsfähig ist und nur etwas mehr Strom verbraucht, als ein Neugerät, müssen Sie nicht sofort ersetzen. Wenn es allerdings soweit ist, sollten Sie auf eine möglichst hohe Energieeffizienzklasse achten. Die höheren Kosten in der Anschaffung amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren durch den deutlich niedrigeren Verbrauch.