Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Um Ihren Strom erfolgreich anzumelden, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen und relevante Daten bereithalten. Hier sind die wesentlichen Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:
- Fristen einhalten: Melden Sie Ihren Strom mindestens sechs Wochen vor Ihrem Einzugstermin an, um sicherzustellen, dass alles pünktlich bereit ist. Bei Versäumnissen haben Sie noch bis zu sechs Wochen nach dem Einzug Zeit für die Anmeldung.
- Stromverbrauch schätzen: Schätzen Sie Ihren voraussichtlichen Jahresstromverbrauch, um passende Tarife zu finden.
- Sonderkündigungsrecht prüfen: Überprüfen Sie, ob Sie aufgrund des Umzugs ein Sonderkündigungsrecht bei Ihrem bisherigen Anbieter haben.
- Energieliefervertrag: Beziehen Sie bei Einzug zunächst Strom vom Grundversorger. Suchen Sie zeitnah nach einem günstigeren Anbieter, um Kosten zu sparen.
- Zusätzliche Installationen: Melden Sie Photovoltaikanlagen oder Balkonkraftwerke ebenfalls an, wenn Sie diese betreiben.
Beachten Sie diese Punkte, um einen reibungslosen Stromanmeldeprozess zu gewährleisten und unnötige Kosten zu vermeiden.
Strom anmelden: Zwei Möglichkeiten
Sie können beim Anmelden des Stroms entweder Ihren bestehenden Stromanbieter nutzen oder zu einem neuen Anbieter wechseln. Beide Optionen haben spezifische Vorteile und Vorgehensweisen.
Ihr aktueller Stromanbieter
Sollten Sie mit Ihrem aktuellen Stromanbieter zufrieden sein, können Sie diesen weiterhin nutzen. Dies ist oft unkompliziert und zeitsparend.
- Vorteile: Sie nutzen die bestehenden Vertragskonditionen und die Anmeldung ist meist schneller, da Ihre Daten bereits vorliegen.
- Vorgehensweise: Informieren Sie Ihren Anbieter über Ihre neue Adresse und den Umzugstermin. Bereithalten sollten Sie die neue Zählernummer und den aktuellen Zählerstand, falls bekannt. Prüfen Sie, ob Tarifänderungen für die neue Wohnung notwendig sind.
Wechsel zu einem neuen Stromanbieter
Ein Umzug bietet eine gute Möglichkeit, Stromtarife zu vergleichen und eventuell zu einem günstigeren oder nachhaltigeren Anbieter zu wechseln.
- Vorteile: Nutzen Sie Neukundenrabatte oder spezielle Prämien und wählen Sie einen Tarif, der besser zu Ihrem Verbrauchsverhalten passt.
- Vorgehensweise: Vergleichen Sie verschiedene Angebote mittels Online-Tarifrechner. Melden Sie sich frühzeitig, bis zu drei Monate im Voraus, bei Ihrem neuen Anbieter an. Der neue Anbieter übernimmt in der Regel die Kündigung des bisherigen Vertrages und alle notwendigen Formalitäten.
Unabhängig von Ihrer Wahl ist es ratsam, den Prozess frühzeitig zu starten, damit der Strom zum Einzugstermin verfügbar ist.
Sonderfall: Neu gebautes Haus
Bei einem neu gebauten Haus sind mehrere Schritte notwendig, um die Stromversorgung sicherzustellen:
- Baustrom anmelden: Beantragen Sie Baustrom beim örtlichen Grundversorger oder beauftragen Sie Ihre Elektro-Fachkraft. Ein Baustromkasten mit einem provisorischen Zähler wird installiert; dies kann zusätzliche Kosten verursachen.
- Netzanschluss beantragen: Beantragen Sie den Netzanschluss parallel zur Baugenehmigung beim Netzbetreiber. Klären Sie mit Ihrer Bauplanerin, Ihrem Architekten oder dem zuständigen Techniker die notwendigen Unterlagen und Bedingungen.
- Hausanschluss herstellen: Nach Genehmigung des Netzanschlusses werden die erforderlichen Stromkabel vom Hauptverteiler bis zum Hausanschluss verlegt, fachkundig von einer Elektro-Fachkraft ausgeführt.
- Stromzähler einbauen: Der Netzbetreiber installiert den Stromzähler und gibt die Leitungen frei. Erst dann kann der endgültige Stromverbrauch erfasst werden.
- Grundversorgung aktivieren: Nach dem Anschluss ans Stromnetz und der Freigabe der Leitungen erfolgt die Stromlieferung zunächst über den Grundversorger. Sie können jedoch jederzeit zu einem günstigeren Anbieter wechseln.
Stellen Sie sicher, dass alle Schritte reibungslos ablaufen, indem Sie rechtzeitig die entsprechenden Anträge stellen und mit den verantwortlichen Dienstleistern in Kontakt bleiben.
Was passiert, wenn ich den Stromzähler nicht anmelde?
Falls Sie Ihren Stromzähler nicht anmelden, übernimmt automatisch der örtliche Grundversorger die Versorgung. Dies dient dem Schutz vor Versorgungsausfällen, bringt jedoch einige Nachteile mit sich:
- Erhöhte Kosten: Grundversorgungstarife sind oft teurer als die Angebote alternativer Anbieter.
- Fehlender Vertragspartner: Ohne Anmeldung läuft der Vertrag möglicherweise auf den Namen des Vormieters oder Vermieters, was zu rechtlichen und finanziellen Unstimmigkeiten führen kann.
- Potentielle Unterbrechung: Der Strom könnte abgeschaltet werden, nachdem der örtliche Versorger versucht hat, die Situation zu klären und Warnungen gesendet hat.
- Flexibilität: Sie können jederzeit kurzfristig zu einem anderen Anbieter wechseln, ohne lange Kündigungsfristen.
Um hohe Kosten und mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollten Sie den Stromzähler möglichst zeitnah nach Ihrem Einzug selbst anmelden und einen passenden Tarif auswählen. Dies bietet Ihnen Kostenvorteile und gewährleistet die korrekte Abrechnung Ihres Stromverbrauchs.