Wieso Strukturputz selber machen?
Wer einen Raum in ein lebendig-dynamisches, mediterranes Flair tauchen möchte, ist mit Strukturputz an den Wänden gut beraten. In gängigen Baumärkten gibt es Strukturputze in vielen Ausführungen, die unmittelbar angewandt werden können. Das kann praktisch und zeitsparend sein – doch es gibt auch einige Argumente dafür, sich seine eigene Variante selbst herzustellen:
- Ungezähmtes DIY-Fieber
- Kostenersparnis
- Individualisierung in puncto Farbe, Struktur und ökologische Eigenschaften
Etwas selbst zu machen, kann äußerst befriedigend sein – man erlebt seine eigene Kreativität und Produktivität und es entsteht ein starker persönlicher Bezug zum Erzeugnis. Auch lässt die eigene Herstellung immer mehr Kontrolle über das Produkt zu, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe, als auch in Bezug auf Aussehen und Stil. Und ganz nebenbei lassen sich meist auch Kosten sparen.
All das lässt sich auch erreichen, wenn man seinen Strukturputz selber macht. Denn die Zusammenstellung erfordert keine unzugänglichen oder heiklen Zutaten und sie ist in der Tat meist unterm Strich günstiger als ein fertiger Strukturputz.
Zusammenstellung
Strukturputz lässt sich auf verschiedene Arten zusammenstellen. Man kann Zement, Kalk oder Lehm als Basis verwenden. Hinzu mischt man Sand und für das Auftragen schließlich Wasser.
Je nach Bindematerial ergeben sich andere Verarbeitungs- und Ergebniseigenschaften. Zementputz ist am härtesten und widerstandsfähigsten, Kalkputz haftet besonders gut und Lehmputz ist wegen seiner hohen Atmungs- und Filterfähigkeit die ökologischste und für das Raumklima gesündeste Variante.
Das Mischungsverhältnis staffelt sich je nach Bindematerial relativ linear auf:
- Zement: 4 Teile Sand auf 1 Teil Zement
- Kalk: 3 Teile Sand auf 1 Teil Kalk
- Lehm: 2 Teile Sand auf 1 Teil Lehm
Als Sand nimmt man am besten Quarzsand. Je nachdem, wie grobstrukturig Sie Ihren Putz möchten, wählen Sie eine Korngröße zwischen 0 und 3 Millimetern. Wenn Sie eine bestimmte Farbe wünschen, können Sie gegebenenfalls noch Erdpigmente in Ihrem favorisierten Ton hinzufügen.
Das Trockengemisch vermengen Sie mit einem Borhmaschinenquirl gleichmäßig. Dann fügen Sie für eine zunächst geringe, entspannt zu verarbeitende Menge allmählich so viel Wasser hinzu, bis während des Rührens eine streichfähige Masse entsteht. Dann können Sie den Putz auftragen, am besten mit dem Quast.