Planung und Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Stützmauer aus Pflanzringen beginnen, ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung essenziell. Hierbei sollten mehrere Aspekte berücksichtigt werden, um ein stabiles und langlebiges Ergebnis zu erzielen.
Bodenbeschaffenheit und Statik prüfen
Analysieren Sie die Bodenbeschaffenheit an der geplanten Baustelle. Ein gut tragfähiger Untergrund ist entscheidend, um Setzungen und Kippbewegungen zu vermeiden. Besonders bei höheren Mauern oder ungünstigen Bodengegebenheiten sollte eine statische Berechnung in Erwägung gezogen werden.
Maße und Neigung der Mauer bestimmen
Die Bestimmung der Maße und der Neigung Ihrer Mauer ist ein wichtiger Schritt. Je nach Bauhöhe und gewünschter Neigung variiert die Stabilität der Konstruktion. Eine Wandneigung von 50 bis 70 Grad ist optimal, um die Last der Pflanzringe gleichmäßig zu verteilen. Beachten Sie hierbei, dass je höher die Mauer, desto stabiler das Fundament und die Grundlage sein müssen.
Entwässerung und Frostschutz planen
Stellen Sie sicher, dass die Mauer ausreichend gegen Frostschäden geschützt ist. Eine Frostschutzschicht aus grobem Kies oder Schotter mit einer Körnung ab 4 Millimeter ist ideal. Diese Schicht verhindert das Eindringen von Frost in den Boden und ermöglicht eine gute Entwässerung.
Genehmigungen und Bestimmungen berücksichtigen
Erkundigen Sie sich bei den zuständigen Behörden nach notwendigen Genehmigungen, vor allem wenn Ihre Mauer eine Höhe von 1,80 Metern überschreitet oder besonderen regionalen Windlasten ausgesetzt ist. In vielen Regionen sind Genehmigungen nicht nur eine Formalität, sondern auch eine Sicherheitsmaßnahme.
Materialliste und Werkzeugcheck
Bereiten Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge vor. Für den Bau Ihrer Stützmauer benötigen Sie neben den Pflanzringen auch Beton für das Fundament, Frostschutzkies, eine Richtschnur, Pflöcke, eine Wasserwaage und gegebenenfalls ein Rüttler. Überprüfen Sie vorab, ob alle Werkzeuge funktionsfähig und leicht verfügbar sind, um den Bau reibungslos zu gestalten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für Ihre Stützmauer
Nachdem die Planung abgeschlossen und alle Materialien besorgt sind, können Sie mit dem Bau beginnen.
1. Aufbau des Fundaments:
Heben Sie einen Graben aus, der mindestens 40 cm tief und 60 cm breit sein sollte. Füllen Sie diesen mit einer etwa 15 cm dicken Frostschutzschicht aus grobem Kies oder Schotter. Verdichten Sie diese gut, um eine stabile Basis zu schaffen. Tragen Sie anschließend eine ca. 10 cm starke Schicht aus erdfeuchtem Beton auf, um die erste Reihe Pflanzringe darin zu verankern.
2. Setzen der ersten Reihe:
Setzen Sie die Pflanzringe in das noch feuchte Betonbett und richten Sie sie mit einer Wasserwaage und einer Richtschnur präzise aus. Lassen Sie mindestens 5 mm Platz zwischen den Steinen, um spätere Anpassungen vornehmen zu können. Die korrekte Lage der ersten Reihe ist entscheidend für die Stabilität der gesamten Mauer.
3. Einbinden und Versetzen der weiteren Reihen:
Nachdem die erste Betonreihe ausreichend getrocknet ist, können Sie die weiteren Pflanzringe trocken aufsetzen. Setzen Sie diese versetzt, sodass zwischen den Ringen eine Verzahnung entsteht, die zusätzlichen Halt gibt. Um kleinere Höhenunterschiede auszugleichen, können Sie Sand oder Mörtel verwenden.
4. Hinterfüllung und Verfüllung:
Füllen Sie den Zwischenraum hinter der Mauer und die Pflanzringe selbst lagenweise mit Frostschutzmaterial, wie Kies oder Schotter, auf und verdichten Sie jede Lage gründlich. Dies ist besonders wichtig, um Setzungen zu vermeiden und die Stabilität zu gewährleisten. Die Pflanzringe können zur Hälfte mit Kies und anschließend mit Mutterboden befüllt werden, um eine ausreichende Drainage und eine gute Basis für die Bepflanzung zu schaffen.
Bepflanzung der Stützmauer
Bei der Bepflanzung Ihrer Stützmauer sind mehrere Aspekte zu beachten. Die Pflanzen sollten den speziellen Bedingungen, die durch das Material der Pflanzringe und die Lage der Mauer entstehen, gewachsen sein.
Auswahl der Pflanzen
Um eine langlebige und ansprechende Begrünung zu erzielen, sollten Sie mehrjährige Pflanzen wählen. Diese ersparen Ihnen die jährliche Neubepflanzung und bieten zudem eine kontinuierliche Begrünung.
Geeignete Pflanzenarten
- Kräuter: Lavendel, Thymian und andere sonnenliebende Kräuter sind ideal, da sie Trockenheit gut vertragen.
- Bodendecker: Pflanzen wie Blaukissen oder Hauswurz sind optimal für die oberen Schichten der Pflanzringe, da sie nicht tief wurzeln und von ihrer flächigen Ausbreitung profitieren.
- Kleine Gehölze: Kleine Sträucher wie der Lavendel oder das Heidekraut eignen sich hervorragend für die Bepflanzung, da sie mit wenig Erde auskommen.
- Polsterpflanzen und Steingartenpflanzen: Diese Pflanzen sind an trockene und arme Böden angepasst und kommen gut mit den Bedingungen in Pflanzringen zurecht.
Vorbereitung der Pflanzringe
Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, sollten die Pflanzringe entsprechend vorbereitet werden:
- Drainageschicht: Füllen Sie die Pflanzringe zunächst zu einem Drittel mit Kies (30-50 mm Körnung). Dies verbessert die Drainage und schützt die Pflanzen vor Staunässe und Frost.
- Schutzschicht: Tragen Sie nach dem Einfüllen der Erde eine Schicht aus Zierkies oder Lavamulch oben auf die Pflanzringe auf. Diese Schicht hält den Boden länger feucht und schützt gleichzeitig das Mauerwerk vor Verschmutzung bei Regen.
Standortgerechte Bepflanzung
Abhängig vom Standort der Stützmauer sollten die Pflanzen auf ihre Sonnen- und Schattenverträglichkeit ausgewählt werden:
- Sonnige Standorte: Pflanzen wie Lavendel, Steinkraut oder diverse Kräuter, die trockene und heiße Bedingungen vertragen.
- Halbschattige Standorte: Pflanzen wie Minze, Zitronenmelisse und Porzellanblümchen eignen sich hier gut.
- Schattige Standorte: Pflanzen Sie Goldtröpfchen, Farne oder das Mauer-Zimbelkraut.
Durch die sorgfältige Auswahl und Platzierung der Pflanzen nach diesen Kriterien erzielen Sie eine robuste, pflegeleichte und attraktive Pflanzung Ihrer Stützmauer.