Dauerhafte Verschönerung oder Staubschutz
Stuhlhussen erfüllen zwei Funktionen. Sie können als Überwurf den Stuhl verzieren oder als Schutzhülle gegen Einstauben benutzt werden. Beim Verschönern der Stühle werden optische Unzulänglichkeiten, veraltete Farben und Dekore und Gebrauchsspuren verdeckt. Charakteristische Wirkung von voll verhüllenden Stuhlhussen ist die Anlehnung an einen Sofaauftritt.
Die Nutzung zu Dekorzwecken wird auf zwei unterschiedliche Gebrauchsarten angewendet. Die Stuhlhussen können als dauerhafter Überwurf eingesetzt werden oder dienen nur besonderen Anlässen. In den meisten Fällen erfährt ein Stuhl mit Husse eine optisch empfundene Aufwertung. Diese Eigenschaft wird beispielsweise genutzt, um festliche Tischgesellschaften und Eindeckungen zusätzlich zu unterstützen.
Geeignete Stoffe und Nachpolsterung
Als Stoffe für das selber nähen von Stuhlhussen sollten Gewebe mit einem mittleren bis hohen Eigengewicht gewählt werden. Zu leichte und dünne Stoffe geraten bei jedem Luftzug „außer Form“. Zudem hält das Gewicht die Stuhlhusse im formschön gespannten Zustand und bildet die charakteristische Stuhlform. Dicht gewebte Baumwollstoffe und Jersey sind für Stuhlhussen gut geeignet.
Beim Stuhlhussen selber machen, kann auch eine Nachpolsterung des Stuhls integriert werden. Entweder werden passend zurechtgeschnittene Schaumstoffmatten auf Sitz- und Lehnflächen eingelegt oder fest in die Innenseite der Husse eingenäht. Dadurch kann der Bedarf an Stuhlkissen wegfallen oder eine alte durchgesessene Polsterung ohne einen Neubezug wieder bequem gestaltet werden.
Ihre Nähanleitung für Stuhlhussen
- Stoff
- Maßband
- Nähmaschine
- Nähfaden
1. Nahtzugabe beachten
Beim Zuschneiden aller Einzelstücke müssen Sie rundherum eine Nahtzugabe von zwei Zentimetern hinzurechnen.
2. Zuschneiden Sitz und Lehnenstück
Eine Stuhlhusse besteht aus sieben Quadraten. Abweichungen können sich durch überhohe Rückenlehnen ergeben. Als Seitenmaß messen Sie das größte Längenmaß, das am Stuhl vorhanden ist (Lehnenbreite, Sitzbreite oder Sitztiefe). Schneiden Sie vier Quadrate als ein durchgängiges Stoffstück zu. Bei vierzig Zentimeter Seitenmaß entsteht ein Rechteck (160×40 Zentimeter).
3. Zuschneiden Seiten- und Vorderteil
Drei Einzelquadrate mit den gleichen Seitenmaßen bilden die Stuhlbein- und Unterbauverhüllung.
4. Vorderteil annähen
Nähen Sie das Quadrat für das Vorderteil mit der umgekehrten Stoffseite auf das eine Ende des Sitz- und Lehnenstücks.
5. Seitenteile annähen
Setzen Sie die Seitenteile an das vorletzte Quadrat, das die spätere Sitzfläche bildet. Die Stoffseiten müssen mit der Vorderseite identisch sein.
6. „Haube“ nähen
Umsäumen Sie alle Kanten komplett, die oberhalb der Sitzfläche liegen. Säumen Sie die Kanten zwischen Vorderteil und Seitenteilen etwa 15 Zentimeter tief.