Drei Abdichtungsmethoden
Bei Dämmungen aus Styropor werden oft Ausschnitte für Rohre oder andere Installationen benötigt. Die Konsistenz des Materials führt beim Schneiden und Bohren zu unsauberen und bröseligen Kanten. Beim Befestigen des Styropors entstehen daher Hohl- und Zwischenräume.
Um diese Hohlräume oder Sperrfugen abzudichten, sind drei Vorgehensweisen möglich:
1. Die Styroporkanten werden vor dem Einpassen und Befestigen mit Klebe- und Dichtmassen bestrichen.
2. Nach der Montage werden die Hohlräume mit Dichtschäumen ausgespritzt.
3. Insbesondere bei Fugenbildung kann die Abdichtung durch einen Überzug beziehungsweise Verkleidung wie beispielsweise einer Gipsschicht erfolgen. Die Dämmwirkung bleibt an diesen Stellen eingeschränkt.
Mittel zum Abdichten
Zum aufgeschäumte Kunststoff Styropor passen andere Kunststoffschäume als Dichtmittel. Polyurethan als PU-Schaum eignet sich in unterschiedlichen Auslegungen gut, da er nach dem Trocknen elastisch bleibt und eventuelle Setzungskräfte ausgleicht. PU-Schaum gibt es für Verbindungen zwischen Styropor und:
- Aluminium
- Fiberglas
- Holz
- Kunststoffen
- Stahl
- Styropor
Flammverhalten und Alternativen
Ähnlich wie Styropor selber ist Polyurethan nicht flammfest. Speziell zu Dämmstoff aufbereitetes Styropor kann eine etwas stärkere Flammfestigkeit aufweisen. Beim Abdichten muss der verwendete Füllstoff immer auf das Einhalten der baurechtlichen Brandschutzbestimmungen geprüft werden.
Je nach abzudichtender Hohlraumform können alternative Methoden helfen. Das Verfüllen mit Styropor als Schüttstoff in Kügelchenform ist bei horizontalen Abdichtungen möglich. Isolierende Klebebänder können Dichtigkeit erzeugen, belassen allerdings potenzielle Wärmebrücken in der Dämmung. Möglich ist auch das Einschieben von keilförmigen Bruchstücken aus Styropor, die vorher mit Klebstoff versehen wurden.
Feuchtigkeit fernhalten
Styropor reagiert auf Feuchtigkeit mit nachlassender Klebkraft und sinkender Dämmwirkung. Daher sollte beim Abdichten immer auf Schutz zwischen Styropor und eventuellen Feuchtigkeitsquellen geachtet werden. PU-Folien können im Bedarfsfall auch beidseitig als Dampfsperren aufgebracht werden.