Styropor kleben – so geht’s
Ob als Dämmung oder als Deckenplatte – Styropor kann an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen. Als Befestigung wird üblicherweise ein Klebstoff verwendet, sodass die Materialeigenschaften nicht negativ beeinträchtigt werden. Dafür kommen zumeist PU-Schaum, Styroporkleber, Epoxidharzkleber oder wasserbasierter Dispersionskleber zum Einsatz.
Wichtig ist, dass der verwendete Klebstoff frei von Lösungsmitteln ist. Ansonsten kann das Styropor beschädigt oder sogar zersetzt werden. Gleiches gilt übrigens dann, wenn Sie zur Heißklebepistole greifen. Setzen Sie lieber auf einen speziell geeigneten Klebstoff und tragen Sie ihn mit einem Zahnspachtel aus, sodass er gleichmäßig verteilt werden kann. Zusätzlich muss der Kleber zur Materialkombination passen, wenn Sie Styropor beispielsweise mit OSB-Platten, Metall oder Keramik verkleben.
Produktempfehlungen
PU-Schaum
Um Styroporplatten als Dämmmaterial zu befestigen, wird in den meisten Fällen auf PU-Schaum zurückgegriffen. Dieser Klebstoff kann unabhängig von der Luftzufuhr und Luftfeuchtigkeit austrocknen und sorgt für eine spannungs- und druckfreie Klebefläche. Gleichzeitig erzeugt Bauschaum eine gute Isolierung. Achten Sie beim Kauf auf eine lösungsmittelfreie Zusammensetzung und auf die Herstellerabgaben zur Trocknungszeit.
Styroporkleber
Für eine hohe Anfangshaftung zwischen zwei Styroporplatten oder zwischen Styropor und Renoviervlies lohnt sich Styroporkleber. Wichtig ist, dass Sie diesen Klebstoff auf trockenen und saugfähigen Untergründen verwenden – dann sorgt er für einen extrem guten Halt. Wählen Sie einen Styroporkleber mit einer hohen Füllkraft und achten Sie auf ein gebrauchsfertiges Gebinde.
Zahnspachtel
Beim Verkleben von Styropor sollten Sie darauf achten, dass der Klebstoff möglichst gleichmäßig aufgetragen wird. Dabei kann ein Zahnspachtel behilflich sein. Diese kleinen Platten aus Kunststoff sind mit Zacken auf einer Seite versehen, die sich ideal für das Verteilen von Klebstoffen aller Art eignen. Entscheiden Sie sich am besten für einen Zahnspachtel mit verschiedenen Zahnabständen auf den beiden Seiten.
Epoxidharzkleber
Für die Kombination von Styropor und Holz, Keramik, Stein, Metall und Kunststoffe im Innen- und Außenbereich kann außerdem Epoxidharzkleber verwendet werden. Dieser sorgt für eine hohe Beständigkeit und ist gleichzeitig schlagfest, überstreichbar und transparent. Die meisten Varianten sind innerhalb weniger Minuten endfest. Prüfen Sie beim Kauf den Verpackungsumfang und die Herstellerangaben zur Anwendung.
Anleitung: Styropor in 2 Schritten kleben
Wie wird Styropor geklebt?
1. Wählen Sie PU-Schaum, Acrylkleber, Epoxidkleber oder einen wasserbasierten Dispersionskleber als Klebstoff aus
2. Tragen Sie den Kleber auf und verteilen Sie ihn mit einem Zahnspachtel, bevor Sie die Styroporteile zusammendrücken
- Styropor bzw. Styroporplatten
- Klebstoff nach Wahl
- Zahnspachtel
1. Kleber auswählen
Polyurethanschaum. Bevor Sie mit dem Verkleben von Styropor starten, muss in einem ersten Schritt ein passender Klebstoff ausgewählt werden. Polyurethanschaum, der oftmals besser unter der Bezeichnung Bauschaum oder PU-Schaum bekannt ist, und kommt für fast alle Materialkombinationen infrage. Er ist in vielen Varianten erhältlich, sodass sich die Einstellungsmöglichkeiten auf saugende und nicht-saugende Untergründe anpassen lassen.
Acrylate und Epoxide. Für glatte und nicht-saugende Oberflächen stellen Klebstoffe aus Acryl- und Epoxidharz eine gute Wahl dar. Sie bestechen insbesondere durch eine hohe UV-Beständigkeit und eine sehr hohe Lebensdauer. Allerdings wird eine Luftzufuhr zum Aushärten benötigt. Prüfen Sie bereits beim Kauf die herstellerseitig fokussierte Klebefunktion und bedenken Sie, dass Zwei-Komponenten-Systeme für Styropor zumeist nicht notwendig sind.
Wasserbasierte Dispersionskleber. Eine weitere gute Möglichkeit stellen Dispersionskleber auf Wasserbasis dar, die sich vor allem für nicht-saugende Flächen im Innenbereich eignen. Dieser Klebstoff zeichnet sich durch eine einfache Verarbeitung aus, benötigt aber Luftzugang zum Aushärten – nur so kann das enthaltene Wasser verdunsten. Einige Varianten sind als Aerosole in Sprühform erhältlich.
2. Styropor kleben
Sobald der ideale Kleber ausgewählt wurde, kann er direkt auf der Rückseite des zu klebenden Styropors aufgetragen werden. Dafür bietet sich die Verwendung eines Zahnspachtels an, mit dem sich der Klebstoff besonders leicht verteilen lässt. Verzichten Sie hingegen auf den Einsatz von Heißkleber, da die Hitze das Material deformiert.
Mögliche Probleme & Lösungen
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass das Styropor einfach nicht halten möchte und sich die geklebte Fläche immer wieder löst. Das tritt gerne dann auf, wenn Sie die Styroporplatten mit anderen Materialien verkleben. Probieren Sie einen anderen Klebstoff aus und versehen Sie die Oberfläche mit einer passenden Grundierung.
FAQ
Wie wird Styropor auf Beton geklebt?
Styropor wird gerne als Dämmstoff verwendet, weshalb es oftmals auf Beton geklebt werden muss. Für diese Befestigung kann Klebmörtel verwendet werden – so sorgen Sie für eine ausgleichende und atmungsaktive Verbindung. Wichtig ist, dass ausreichend Unterfütterung vorhanden ist.
Welche Kleber kommen für Styropor infrage?
Beim Kleben von Styropor sollte darauf geachtet werden, dass der Klebstoff sowohl für das Polystyrol als auch für die etwaige Materialkombination des anderen Untergrunds verwendet werden kann. Gute Kandidaten sind vor allem PU-Schaum, Acrylkleber, Epoxidharzkleber und Dispersionskleber auf Wasserbasis. Auch Holzleim und Styroporkleber kommen für viele Zwecke infrage.
Wie lässt sich Styropor am besten auf Styropor kleben?
Um Styropor mit Styropor zu verkleben, kommen gleich mehrere Klebstoffe infrage. Im Außenbereich muss mit wasserfesten und lösungsmittelfreien Varianten gearbeitet werden, zu denen Epoxidharzkleber oder Montageschaum zählen. Für den Innenbereich eignen sich auch Allzweckkleber, Styroporkleber, Sprühkleber und Holzleim.
Wie klebt man Styropor richtig?
Wählen Sie zuerst einen passenden Klebstoff aus – der Kleber sollte sowohl zum Styropor als auch zur „angeklebten“ Oberfläche passen. Tragen Sie den Kleber dann auf die Rückseite des Styropors auf und verteilen Sie ihn mit einem Zahnspachtel. Pressen Sie das Werkstück zuletzt gut an.