Blaubeeren und Kuchenguss
Die Substanz von Styropor beziehungsweise EPS ähnelt der mit Zuckerguss überzogenen Oberfläche eines Blaubeerkuchens. Die unregelmäßig verteilten Kugeln sind mit einer ebenfalls festen Masse verklebt. Gerade und glatte Oberflächen sind nur auf zwei Arten zu erreichen:
- Das Styropor wird mit Hitze geschnitten. Eckige oder runde Schnittkanten verkleben durch die Hitze die körnige Konsistenz und erzeugen eine eben „eingeschmolzene“ Oberfläche.
- Bei der Herstellung des EPS durch das Bedampfen des Granulats in einer Form bilden die an die Formwände anstoßenden Außenflächen eine glatte Oberfläche. Die Glätte der Oberfläche entsteht dabei so zufällig wie der innere Aufbau aus Granulat- und Gussanteilen.
Minimaler Materialabtrag möglich
Styropor kann mit unterschiedlicher Korngröße aufgeschäumt werden. Die entstandenen Kugeln weisen unterschiedliche Durchmesser auf. Bei guter Verteilung kann ein minimaler Abtrag von weniger als der Hälfte des Durchmessers der Kugeln mit Glück die verklebte Gussverbindung unbeschädigt lassen. Als Körnung für die Schleifmittel bieten Hersteller P16 an.
Ein eingeschränktes Glätten der Oberfläche von Styropor durch Schleifen ist zumindest theoretisch möglich. Es kommt allerdings neben der Größe auch auf die Lage der einzelnen Kugeln an. Wenn beim mechanischen Abtrag auf zu viele „Blaubeeren“ getroffen wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des „Ausreißens“ aus dem Guss.
Schneiden statt schleifen
Beim Bearbeiten von Styropor lassen sich glatte Oberflächen nur unter Hitzeeinwirkung realisieren. Ein Schleifen kann mit entsprechendem Werkzeug und an losem Styropor durch Schneiden ersetzt werden. Als Dämmstoff bereits montierte Styroporplatten lassen sich nicht schleifen. Glättung muss durch einen Überzug beispielsweise durch Putz erfolgen.