Warum sich Styropor als Unterlage für Laminat oft nicht eignet
Styropor als Unterlage für Laminatböden birgt mehrere spezifische Risiken und Nachteile, die langfristig zu Problemen führen können. Styropor ist von Natur aus nicht ausreichend druckfest, was bedeutet, dass es unter der Last von Möbeln und Personen komprimiert wird. Diese mangelnde Druckstabilität kann zu einer Verformung des Materials führen, was die Integrität des darüber liegenden Laminats beeinträchtigt. Auch kann Styropor keine punktuelle Belastungen verteilen. Bei Möbelstücken mit kleinen Standfüßen wird der Druck auf kleine Flächen konzentriert, was zu einer Durchbiegung des Laminats führen kann. Diese punktuellen Druckstellen können das Laminat beschädigen und zu sichtbaren Dellen führen.
Zudem bietet Styropor keine ausreichende Trittschalldämmung. Es kann zwar dazu beitragen, Wärme zu isolieren, doch die Geräuschentwicklung beim Begehen des Bodens wird kaum gedämpft. Das resultierende „Klackern“ von Laminatböden wird durch Styropor nicht effektiv reduziert, was die Geräuschkulisse in den Räumen unangenehm verstärken kann.
Darüber hinaus schützt Styropor nicht vor Feuchtigkeit, was gerade bei Räumen mit einer potenziellen Feuchtigkeitsquelle, wie Kellern, problematisch sein kann. Feuchtigkeit kann in das Styropor eindringen und zu Schimmelbildung führen, wodurch die Lebensdauer sowohl des Styropors als auch des Laminats erheblich verringert wird.
Umweltaspekte sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Beim Ausbau alter Styroporunterlagen entsteht zusätzliches Abfallmaterial, das nur schwer recycelbar ist.
Zusammengefasst sind die wichtigsten Nachteile einer Styroporunterlage unter Laminat:
- Mangelnde Druckfestigkeit: Punktuelle Druckstellen führen zu Verformungen und Schäden am Laminat.
- Ungenügende Trittschalldämmung: Styropor reduziert die Geräuschentwicklung beim Begehen des Bodens nicht effektiv.
- Keine Feuchtigkeitsbarriere: Styropor kann keine Feuchtigkeit abhalten, was zu Schimmelbildung führen kann.
- Umweltaspekte: Entsorgung und mangelnde Recyclingmöglichkeiten belasten die Umwelt.
Insgesamt sollten Sie auf andere Materialien zurückgreifen, die besser für die Nutzung unter Laminatböden geeignet sind.
Geeignete Alternativen für einen stabilen Untergrund
Für einen stabilen Untergrund unter Ihrem Laminatboden gibt es mehrere bewährte Alternativen, die deutlich druckfester und funktionaler sind als Styropor:
- Verlegeplatten (z.B. Spanplatten oder OSB-Platten): Diese Platten sind robust und können Unebenheiten im Boden zuverlässig ausgleichen. Sie bieten eine solide Basis, die Möbel und andere schwere Gegenstände problemlos tragen kann.
- Fermacell-Elemente: Diese Elemente sind ideal bei unebenen Böden. Sie können mit Schüttungen kombiniert werden, um eine ebene Fläche zu schaffen. Darüber hinaus sind sie feuchtigkeitsresistent und bieten gute Schalldämmungseigenschaften.
- Gipskartonplatten: Diese Platten lassen sich gut auf Unebenheiten aufbringen und bieten eine stabile Basis für das Laminat. Stellen Sie sicher, dass die Platten fest verlegt und gut miteinander verbunden sind.
- Hochdämmende Naturfaserplatten: Diese Platten bieten nicht nur Druckfestigkeit, sondern auch hervorragende Dämmeigenschaften. Sie sind vor allem dann empfehlenswert, wenn neben der Stabilität auch auf Nachhaltigkeit Wert gelegt wird.
- XPS-Platten (Extrudiertes Polystyrol): Diese Alternative überzeugt durch ihre hohe Druckfestigkeit und gute Isoliereigenschaften. Sie geben unter Last nicht nach und bieten sowohl Wärmedämmung als auch Trittschallreduktion.
Durch die Verwendung dieser druckfesten Materialien schaffen Sie eine stabile Grundlage für Ihren Laminatboden, die den Anforderungen des Alltags problemlos standhält und gleichzeitig den Gehkomfort erhöht.
Den Untergrund vorbereiten: So gehen Sie vor
Ein gut vorbereiteter Untergrund ist entscheidend für das erfolgreiche Verlegen Ihrer Laminatunterlage. Befolgen Sie die nachstehenden Schritte, um sicherzustellen, dass der Boden die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt:
- Sauberkeit sicherstellen: Reinigen Sie den Boden gründlich mit Besen und Staubsauger, um Staub, Schmutz und kleine Partikel vollständig zu entfernen. Dies verhindert Einschlüsse und sorgt dafür, dass die Unterlage fest auf dem Boden aufliegt.
- Statik prüfen: Stellen Sie sicher, dass der Unterboden tragfähig ist. Bei Bedarf kann ein Tiefengrund aufgetragen werden, der vollständig trocknen muss, bevor Sie fortfahren. Dies fördert die Haftung und Stabilität weiterer Schichten.
- Unebenheiten ausgleichen: Unebenheiten größer als 3 mm pro Meter sollten unbedingt ausgeglichen werden. Hierzu können Sie eine Fließspachtelmasse verwenden oder größere Unebenheiten durch Abschleifen beseitigen.
- Feuchtigkeit testen: Bevor Sie mit der Verlegung beginnen, prüfen Sie den Untergrund auf Feuchtigkeit. Sollte der Boden feucht sein, empfiehlt es sich, eine Dampfbremsfolie zu verlegen. Diese sollte mit einer Überlappung von 10 cm ausgelegt und die Stöße mit Alu-Dichtband dampfdicht verklebt werden. An den Rändern klappen Sie die Folie ca. 5 cm nach oben.
- Bodenunterlage anpassen: Schneiden Sie die Bodenunterlage passend zu, wobei sie in Form von Faltplatten oder als Rollenware verfügbar ist. Achten Sie darauf, dass die Unterlage genau mit den Raumabmessungen übereinstimmt und die Kanten nahtlos aneinander anschließen.
Durch diese präzise Vorbereitung schaffen Sie eine solide Grundlage für Ihre Laminatunterlage, die langfristig Halt und Stabilität bietet.
Die richtige Trittschalldämmung für Laminat
Eine geeignete Trittschalldämmung ist für das Verlegen von Laminatböden entscheidend. Sie reduziert nicht nur die Geräuschentwicklung beim Gehen, sondern erhöht auch den allgemeinen Gehkomfort und schützt den Boden vor täglichen Belastungen. Es gibt mehrere Materialien, die sich besonders gut für die Trittschalldämmung eignen:
Auswahlkriterien für Trittschalldämmungen
- Dämmleistung: Achten Sie auf die angegebenen Dezibel-Werte, die die Reduktion des Trittschalls angeben. Höhere Werte bedeuten bessere Dämmeigenschaften.
- Druckfestigkeit: Je nach Belastung und Nutzung des Raumes ist eine hohe Druckfestigkeit wichtig, um Verformungen und Dellen im Laminat zu verhindern.
- Materialtyp: Je nach Art des Fußbodens (beispielsweise auf einer Fußbodenheizung) und den örtlichen Bedingungen können verschiedene Materialien sinnvoll sein.
Geeignete Materialien für Trittschalldämmungen
- Polyethylen-Schaumfolien: Diese Folien sind leicht zu verlegen und bieten gute Dämmeigenschaften. Sie sind in unterschiedlichen Dicken erhältlich und eignen sich besonders gut für ebene Untergründe.
- Holzfaserplatten: Diese Platten sind robust und bieten zusätzlich zur Trittschalldämmung auch eine gute Wärmedämmung. Sie sind besonders nachhaltig und ökologisch.
- Kork: Kork ist ein natürliches Material, das hervorragende Schall- und Dämmwerte aufweist. Es ist besonders empfehlenswert, wenn Nachhaltigkeit eine Rolle spielt.
- Gummigranulat: Gummigranulate bieten hervorragende Schallschutzeigenschaften und sind gleichzeitig äußerst druckfest.
Wichtige Hinweise zur Verlegung
- Dampfsperre: Bei mineralischen Untergründen sollten Sie eine Dampfsperre verlegen, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
- Verlegehinweise des Herstellers: Beachten Sie immer die spezifischen Verlegehinweise des Herstellers der Trittschalldämmung, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
- Anpassungsvermeidung: Schneiden Sie die Trittschalldämmung genau auf die Raummaße zu und achten Sie darauf, dass die Stöße nahtlos aneinander anschließen.
Durch die gezielte Auswahl und richtige Verlegung der Trittschalldämmung können Sie die Lärmbelästigung deutlich reduzieren und gleichzeitig die Lebensdauer sowie den Komfort Ihres Laminatbodens erhöhen.