Warum bildet sich hinter Styroportapete Schimmel?
Die Hauptursache für Schimmelbildung hinter Styroportapete liegt in der Tatsache, dass Styropor ein dampfdichtes Material ist und die Feuchtigkeit nicht entweichen lässt. Dadurch kann hinter der Tapete Feuchtigkeit kondensieren und Schimmel hervorrufen.
Wenn Styroportapete an Innenwänden angebracht wird, wird die Wand von der Raumluftzirkulation isoliert. Besonders im Winter sinkt die Temperatur hinter der Tapete oft unter den Taupunkt der Raumluft. Warme, feuchte Luft aus dem Raum kann auf die kalte Wandfläche hinter der Tapete treffen und dort kondensieren.
Neben der undurchlässigen Eigenschaft des Styropors gibt es weitere Faktoren, die die Schimmelbildung begünstigen:
- Ungleichmäßige Oberflächen: Hohlräume entstehen, wenn der Dämmstoff nicht flächendeckend anliegt, was die Kondensation von Feuchtigkeit fördert.
- Hohe Luftfeuchtigkeit im Raum: Aktivitäten wie Kochen und Duschen sowie unzureichende Lüftung erhöhen die Luftfeuchtigkeit und somit das Risiko der Feuchtigkeitsansammlung.
- Schäden und Undichtigkeiten: Rohrbrüche oder eindringendes Regenwasser können als zusätzliche Feuchtigkeitsquellen fungieren.
Diese Kondensationsprozesse schaffen ein feuchtes Milieu, das ideale Bedingungen für Schimmelpilze bietet, die sich oft unbemerkt hinter der dichten Styroportschicht ausbreiten können.
Welche Möglichkeiten gibt es, das Problem zu lösen?
Um das Problem des Schimmels hinter Styroportapeten umfassend anzugehen, müssen Sie die sichtbaren Anzeichen sowie die zugrunde liegenden Ursachen beseitigen. Hier sind wichtige Schritte, die Sie unternehmen sollten:
1. Identifizieren und Beseitigen der Feuchtigkeitsquelle:
Untersuchen Sie gründlich die Ursache der Feuchtigkeit. Ob es sich um mangelhafte Abdichtung, Rohrbrüche oder eindringendes Wasser durch die Mauern handelt – beheben Sie diese Schäden gründlich.
2. Entfernen der Styroportapete:
Lösen Sie die Styroportapete vollständig ab, um Zugang zur betroffenen Mauerfläche zu haben und weiteres Wachstum des Schimmels zu verhindern.
3. Behandeln der Schimmelstelle:
Reinigen Sie die freigelegte Fläche gründlich und behandeln Sie sie mit einem Anti-Schimmel-Produkt. Tragen Sie dabei Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz, um sich vor gesundheitsschädlichen Sporen zu schützen. Lassen Sie das Mittel gemäß den Anweisungen des Herstellers einwirken und reinigen Sie die Fläche danach gründlich.
4. Trocknung der Wand sicherstellen:
Trocknen Sie die betroffene Wand vollständig, bevor Sie weitere Maßnahmen ergreifen. Verstärkte Belüftung oder der Einsatz von Entfeuchtungsgeräten kann hierbei hilfreich sein.
5. Kontrolle und Prävention:
Erneuern Sie die Innendämmung mit alternativen Materialien, wie etwa diffusionsoffene Dämmstoffe. Diese ermöglichen der Wand, Restfeuchtigkeit nach außen abzugeben. Kontrollieren Sie regelmäßig die Raumluftfeuchtigkeit und den Zustand der Wände.
6. Fachkundige Hilfe bei schweren Fällen:
Bei großflächigem oder hartnäckigem Schimmelbefall ist der Einsatz einer Fachkraft notwendig. Ein Experte kann das Schimmelproblem umfassend beseitigen und fundierte Ratschläge zur weiteren Prävention geben.
Durch die Beachtung dieser Schritte können Sie den bestehenden Schimmel nachhaltig entfernen und zukünftigen Schimmelbefall verhindern.
Wie kann man Schimmel hinter Styroportapete verhindern?
Um Schimmelbildung hinter Styroportapete wirkungsvoll vorzubeugen, sollten Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, die Feuchtigkeit von den Wänden fernhalten und eine angemessene Wärmeregulierung gewährleisten:
1. Effektive Luftzirkulation sicherstellen:
Stellen Sie sicher, dass die Luft in allen Bereichen des Raumes frei zirkulieren kann. Vermeiden Sie es, Möbel direkt an die Wände zu stellen. Ein Abstand von mindestens fünf bis zehn Zentimetern schafft eine gute Luftzirkulation und hält die Wände trocken.
2. Bauliche Maßnahmen ergreifen:
Vermeiden Sie die Verwendung von Styroportapete auf Innenwänden, besonders wenn diese schlecht isoliert sind. Alternativ bieten sich diffusionsoffene Dämmmaterialien an, die die Feuchtigkeit nach außen abgeben können und so die Schimmelbildung verhindern.
3. Optimale Raumluftfeuchtigkeit halten:
Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent ist ideal. Kontrollieren Sie diese mit einem Hygrometer. Verwenden Sie Luftentfeuchter, um die Feuchtigkeit zu reduzieren, oder Luftbefeuchter, wenn die Luft zu trocken ist.
4. Ausreichend beheizen:
Eine gleichmäßige Beheizung des Raumes verhindert, dass sich kalte Oberflächen bilden, an denen Feuchtigkeit kondensieren könnte. Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf und reduziert die Gefahr der Schimmelbildung.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Sie effektiv verhindern, dass sich Schimmel hinter der Styroportapete bildet. Achten Sie stets auf eine gute Balance zwischen Heizen und Lüften sowie darauf, dass Ihre Dämmmaterialien diffusionsoffen sind, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.