Die beliebtesten Tannenbaumarten
Die Wahl des Weihnachtsbaums ist ein zentraler Bestandteil der Festtagsvorbereitungen. Hier sind fünf der beliebtesten Tannenbaumarten, die in vielen Wohnzimmern zu finden sind:
- Nordmanntanne (Abies nordmanniana): Diese Tanne ist bei weitem die meistgewählte Art in Deutschland. Ihre weichen, nicht stechenden Nadeln und ihre außergewöhnliche Haltbarkeit machen sie besonders familienfreundlich. Die Zweige sind robust genug, um schwere Dekorationen zu tragen.
- Rotfichte (Picea abies): Vor allem für den typischen Tannenduft wird die Rotfichte geschätzt. Sie ist eine preisgünstige Option, allerdings verliert sie ihre Nadeln schneller als andere Arten. Dies macht sie eher für einen kurzfristigen Gebrauch geeignet, wie zum Beispiel direkt vor dem Fest.
- Edeltanne (Abies procera/nobilis): Bekannt für ihre silberblauen Nadeln und den angenehmen Duft, bietet die Edeltanne eine lange Haltbarkeit. Ihr kompakter und gleichzeitig oft unregelmäßiger Wuchs, sowie die Fähigkeit, auch schwereren Schmuck zu tragen, machen sie zu einer attraktiven Wahl.
- Kiefer (Pinus sylvestris): Diese Baumart ist eine etwas unkonventionelle Wahl für Weihnachten. Mit ihren langen, buschigen Nadeln und dem intensiven Duft bietet sie eine interessante Variation. Ihre Anordnung macht das Dekorieren aber etwas anspruchsvoller.
- Douglasie (Pseudotsuga menziesii): Diese Baumart zeichnet sich durch weiche, dünne Nadeln und biegsame Zweige aus. Der charakteristische Zitronenduft und die relativ gute Haltbarkeit von etwa zwei bis drei Wochen machen sie zu einer beliebten Alternative. Allerdings eignen sich ihre Zweige eher für leichteren Schmuck.
Weitere Tannenbaumarten
Neben den populärsten Weihnachtsbaumarten gibt es eine Reihe weniger bekannter, jedoch ebenso reizvoller Optionen:
- Fraser-Tanne (Abies fraseri): Diese aus Nordamerika stammende Tanne zeichnet sich durch silbrig-grüne Nadeln und einen angenehmen Duft aus. Die Nadeln sind weich und nadeln kaum, was die Fraser-Tanne zu einer beliebten Wahl für den Innenbereich macht.
- Balsam-Tanne (Abies balsamea): Mit ihrem intensiven Duft und den dunkelgrünen, glänzenden Nadeln bietet die Balsam-Tanne eine attraktive Alternative. Sie ist besonders haltbar und die Zweige sind biegsam, wodurch sie sich für leichten Baumschmuck eignet.
- Korktanne (Abies lasiocarpa var. arizonica): Diese Art ist für ihre bläulich-grünen Nadeln und die Fähigkeit bekannt, extremen Bedingungen zu trotzen. Die Korktanne ist daher ideal für den Außenbereich geeignet.
- Korea-Tanne (Abies koreana): Mit ihren kurzen, silbrig-grünen Nadeln und den dekorativen, aufrechten Zapfen bietet die Korea-Tanne ein auffälliges Erscheinungsbild. Sie ist zudem für ihre gute Haltbarkeit bekannt.
- Colorado-Tanne (Abies concolor): Diese Tannenart hat lange, weiche Nadeln, die silbrig-blau gefärbt sind. Aufgrund ihres charakteristischen Zitrusduftes und ihrer Robustheit eignet sie sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.
Eigenschaften der Tannenbaumarten im Detail
Ein tieferer Blick in die Eigenschaften der verschiedenen Tannenbaumarten kann Ihnen helfen, den perfekten Weihnachtsbaum für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Hier sind die spezifischen Merkmale ausgewählter Baumarten:
Nordmanntanne (Abies nordmanniana):
- Nadeln: Dunkelgrün, glänzend und weich, wodurch sie sich besonders für Familien mit Kindern eignen.
- Wuchsform: Kegelförmig und dicht, mit stabilen Ästen, die auch schweren Schmuck tragen können.
- Duft: Weniger intensiv; eher dezent wahrnehmbar.
- Haltbarkeit: Sehr langlebig, nadelt kaum, selbst nach mehreren Wochen im beheizten Raum.
Blaufichte (Picea pungens):
- Nadeln: Blau-grau, hart und stechend, was sie weniger kinderfreundlich macht.
- Wuchsform: Pyramidenförmig mit etagenartigen Zweigen, ideal für die Dekoration.
- Duft: Stark ausgeprägt, was den typischen Waldduft ins Haus bringt.
- Haltbarkeit: Mittelmäßig, nadelt nach etwa zwei bis drei Wochen.
Rotfichte (Picea abies):
- Nadeln: Dunkelgrün und stechend, daher ist Vorsicht beim Schmücken geboten.
- Wuchsform: Breit mit schräg ansteigenden oberen Zweigen, die eine dichte und unregelmäßige Form haben.
- Duft: Intensiver, klassischer Tannenduft.
- Haltbarkeit: Kurz, nadelt schnell und sollte daher erst kurz vor dem Fest gekauft werden.
Edeltanne (Abies procera/nobilis):
- Nadeln: Variieren von grün bis blaugrün, dick und nicht stechend.
- Wuchsform: Kompakt, oft unregelmäßig.
- Duft: Angenehm würzig und intensiv.
- Haltbarkeit: Sehr gut, bleibt lange frisch und nadelt kaum.
Kiefer (Pinus sylvestris):
- Nadeln: Lang und buschig, weich und angenehm duftend.
- Wuchsform: Ungewöhnlich und eher ausgefallen, was das Dekorieren anspruchsvoller macht.
- Duft: Besonders intensiv.
- Haltbarkeit: Lang anhaltend, besonders in warmen Räumen.
Douglasie (Pseudotsuga menziesii):
- Nadeln: Dünn und weich.
- Wuchsform: Relativ biegsame Zweige, die nur leichten Schmuck vertragen.
- Duft: Charakteristischer Zitrusduft.
- Haltbarkeit: Gut, etwa zwei bis drei Wochen.
Serbische Fichte (Picea omorika):
- Nadeln: Grau-grün und zweifarbig, mit einer eleganten und schlanken Erscheinung.
- Wuchsform: Schlank und kompakt, geeignet für kleinere Räume.
- Duft: Angenehm und intensiv, fast schon parfümiert.
- Haltbarkeit: Nadelt kaum, bleibt lange frisch.
Zusätzliche Kaufkriterien
Neben der Wahl der passenden Tannenbaumart gibt es weitere wichtige Aspekte, die Sie beim Kauf eines Weihnachtsbaums berücksichtigen sollten. Hier sind einige zusätzliche Kaufkriterien, die Ihnen helfen können, den idealen Baum für Ihr Fest zu finden:
- Frische des Baumes: Achten Sie beim Kauf auf die Frische des Baumes. Frische Bäume haben hellgrüne Schnittflächen und glänzende Nadeln, die sich nicht leicht vom Ast lösen lassen. Dunkle Schnittflächen deuten oft auf eine längere Lagerzeit hin.
- Größe und Form: Messen Sie den Raum aus, in dem der Baum aufgestellt werden soll, um die passende Größe zu wählen. Berücksichtigen Sie dabei auch die Höhe der Baumspitze und die Möglichkeit, dass der Baum auf einem Tisch stehen könnte. Ein Baum sollte in Proportion zum Raum stehen und nicht an die Decke stoßen.
- Standfestigkeit: Ein stabiler und gerader Stamm sorgt dafür, dass der Baum sicher im Ständer steht. Testen Sie den Baum am besten direkt beim Kauf auf seine Standfestigkeit, indem Sie ihn anheben und leicht schütteln.
- Ort des Kaufs: Regionale Händler bieten oft frischere Bäume an, da diese weniger lange gelagert werden. Bei vielen dieser Händler können Sie sogar einen Baum nach vorheriger Reservierung selbst schlagen oder ausgraben, was die Frische garantiert. Dies ist auch eine nachhaltigere Wahl, da Transportwege verkürzt werden.
- Wurzelballen oder geschnitten: Bäume mit Wurzelballen sind eine nachhaltige Option, da sie nach den Festtagen eingepflanzt werden können. Prüfen Sie, ob der Wurzelballen kompakt und kräftig ist, was auf eine bessere Überlebenschance nach dem Umpflanzen hinweist. Achten Sie darauf, dass ein Baum mit Wurzelballen das gleiche Gewicht hat wie der Baum selbst, um sicherzustellen, dass er ausreichend Wurzeln hat.
- Pflege und Standortwahl: Wählen Sie einen Standort für den Baum, der fern von Heizkörpern ist, um ein schnelles Austrocknen zu verhindern. Regelmäßiges Gießen ist unerlässlich, um den Baum frisch zu halten. Ergänzen Sie das Wasser ggf. mit spezieller Weihnachtsbaum- oder Schnittblumennahrung.
- Tiersicher: Wenn Sie Haustiere haben, achten Sie darauf, den Baum so zu platzieren, dass diese weder an den Nadeln knabbern noch das Wasser aus dem Baumständer trinken können. Nadeln können giftig sein, und das Baumwasser enthält oft Stoffe, die schädlich für Tiere sind.
Diese zusätzlichen Kaufkriterien helfen Ihnen nicht nur dabei, den perfekten Weihnachtsbaum auszuwählen, sondern tragen auch wesentlich zur Langlebigkeit und Sicherheit Ihres Baums bei.
Tipps zur Pflege
Die richtige Pflege Ihres Weihnachtsbaums beginnt bereits vor dem Aufstellen im Haus. Wenn Sie den Baum gekauft haben, entfernen Sie das Transportnetz vorsichtig von unten nach oben, um die Äste nicht zu beschädigen. Schneiden Sie dann etwa 2 cm von der Stammschnittstelle ab, um die Wasseraufnahme zu erleichtern.
Zur Lagerung stellen Sie den Baum idealerweise an einen kühlen, lichtgeschützten Platz wie den Balkon oder Garten. Achten Sie darauf, ihn vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Temperaturschwankungen zu schützen.
Bevor der Baum in die Wohnung kommt, sollten Sie ihn zunächst für ein bis zwei Tage in einem kühlen Raum wie der Garage akklimatisieren lassen, um den Übergang von draußen nach drinnen zu erleichtern.
Einmal aufgestellt, benötigt Ihr Baum ausreichend Wasser. Stellen Sie ihn in einen geeigneten Ständer, der es ermöglicht, Wasser nachzufüllen. Gerade bei Raumtemperatur können größere Bäume bis zu zwei Liter Wasser pro Tag benötigen. Es empfiehlt sich, kühles Leitungswasser oder Regenwasser zu verwenden und dieses regelmäßig zu kontrollieren und aufzufüllen.
Vermeiden Sie es, den Baum in der Nähe von Wärmequellen wie Heizungen oder Kaminen aufzustellen, da die Hitze die Nadeln schnell austrocknen lässt. Sollte Ihr Wohnbereich sehr warm sein, hilft es, die Nadeln regelmäßig leicht mit Wasser zu besprühen, um sie feucht zu halten. Dies gilt insbesondere für Weihnachtsbäume im Topf, da diese ebenfalls ausreichend Feuchtigkeit benötigen, um über die Festtage frisch zu bleiben.
Ein Weihnachtsbaum im Topf sollte zudem möglichst kurz im beheizten Raum verbleiben, idealerweise nicht länger als zehn Tage. Dies minimiert den Stress für die Pflanzen und erhöht die Chance, dass der Baum nach den Festtagen erfolgreich eingepflanzt werden kann.
Denken Sie auch daran, den Baum regelmäßig auf Schädlinge zu überprüfen. Obwohl der Weihnachtsschmuck und die Dekoration das Einsprühen der Nadeln etwas umständlicher machen, ist die Gesundheit des Baumes wichtiger als perfekt trockene Weihnachtskugeln. Ein langanhaltender, frischer Baum wird Ihnen und Ihrer Familie über die gesamten Feiertage Freude bereiten.