Anzahl der Nadeln
Wie die Form ist auch die Anzahl der Nadeln sowohl von Baumart zu Baumart als auch zwischen den einzelne Bäumen oft recht unterschiedlich.
Wie groß die Unterschiede sein können, zeigen zwei recht aufwändige Experimente. In einem Fall haben Schüler eine 1,63 m hohe Nordmanntanne auf die Zahl ihrer Nadeln überprüft, im anderen Fall eine Zeitungsredaktion eine andere Tanne mit 1,80 m Höhe.
Das Ergebnis könnte unterschiedlicher nicht sein:
- die Schüler kamen auf 178.333 Nadeln
- die Zeitungsredaktion kam bei einem gerade einmal 17 cm höheren Baum auf insgesamt 365.300 Nadeln
Jeder Baum ist in seinem Wuchs einzigartig, und trägt damit auch immer eine unterschiedliche Zahl von Nadeln. Selbst bei Bäumen von der gleichen Art kann man die Zahl der Nadeln also noch nicht einmal mehr schätzen.
Unterschiedliche Nadeln
Die Nadeln von Tannen und Fichten sind – das wissen die meisten noch – sehr unterschiedlich.
Tannennadeln sind im Allgemeinen flach, leicht biegsam und gerundet. Sie haben einen breiten Fuß, mit dem sie einzeln auf dem Ast sitzen. Nach rund 8 – 11 Jahren werden sie bei den meisten Tannenarten abgeworfen und ersetzt.
Fichtennadeln sitzen dagegen nicht direkt auf dem Zweig, sondern auf kleinen, verholzten Blattstielen, die auch nach dem Abwerfen der Nadeln (nach rund 6 – 13 Jahren bei den meisten Fichten) auf dem Ast verbleiben. Fichtennadeln haben (je nach Fichtenart) entweder einen viereckigen Querschnitt oder sie sind an den Seiten abgeflacht. Viele Fichtennadeln sind spitz und hart und deutlich dicker als Tannennadeln.
Bei den echten Kiefern hingegen, die wie die Tannen zu den Kieferngewächsen gehören, kommen die Nadeln immer nur bündelweise vor und wachsen aus einer sogenannten Nadelscheide heraus. Sie können bis zu 30 Jahre am Baum bleiben, haben meist eine dreieckige Form und können bei einzelnen Arten bis zu 7 mm dick werden.