Was passiert beim Tapezieren?
Kleister enthält sehr viel Wasser, dieses weicht die Tapete an, um dann beim Trocknen zum Teil in den Raum hinein zu verdunsten und zu einem anderen Teil in die Wand einzuziehen. Dadurch klebt die Tapete so zuverlässig mit einfachem Kleister.
Neue Feuchtigkeit für alten Kleister
Wenn man über eine alte Tapete einfach eine neue überklebt, wird ebenfalls der Kleister der alten Tapete eingeweicht. Dies ist für den Kleister üblicherweise das Signal seine Klebkraft aufzugeben.
Dadurch wird also die alte Tapete von der Wand abgelöst, gemeinsam mit der neuen Tapete kann sie dann vollständig herunterfallen. Dies wird durch das zusätzliche Gewicht, das die neue nasse Tapete darstellt noch beschleunigt.
Strukturen setzen sich fort
Selbst wenn die alte Tapete sich vielleicht nicht durch die neue Tapete von der Wand ablöst, wird doch die Struktur durchgedrückt.
Gerade Raufaser lässt sich oft schwer von der Wand kratzen und viele meinen, sie könnten sich die Arbeit sparen. Da die neue Tapete aber vom Kleister angeweicht wird, setzt sich das Strukturmuster der alten Raufaser vollkommen auf der neuen Tapete durch.
Farben schlagen durch
Die Farben alter Tapeten können sich ebenfalls bedingt durch die Feuchtigkeit in die neue Tapete übertragen und dort auf der Vorderseite Flecken bilden. Dies gilt sowohl für die Farben der Tapetenmuster als auch für Farben, mit denen eine alte Raufasertapete vielleicht gestrichen wurde.
Nachteile des Tapezierens auf alter Tapete in Kürze
- Tapete kann sich stellenweise oder vollständig ablösen
- Strukturen können durchdrücken
- Muster oder Farben können durchschlagen
Bedingung ist aber, dass die Tapete noch vollkommen tragfähig ist und sich nicht bereits an einigen Stellen oder an den Nähten abgelöst hat.