Seit Jahrzehnten sind Tapeten beliebt
Tapeten sind immer noch ein Klassiker bei den Wandverkleidungen. Die Vielfalt an unterschiedlichen Tapeten ist groß.
- Vliestapeten
- Papiertapeten
- Kunststofftapeten
- Stofftapeten
- Vliestapeten
- Metalltapeten
Das Entfernen der Tapete ist immer dem Übertapezieren zu bevorzugen
Jede Tapete hat dabei auch ihre Eigenheiten. Die werden auch beim Entfernen von Tapeten spürbar, denn teilweise ist es extrem anstrengend, Tapeten komplett zu entfernen. Daher entscheiden sich viele Heimwerker schon mal, neue Tapeten auf eine bereits tapezierte Wand zu kleben. Doch mit der richtigen Arbeitsweise und vor allem den optimalen Hilfsmitteln ist jede Tapete schnell entfernt.
Die meisten Tapeten an deutschen Wänden sind Papiertapeten
Die meistverwendeten Tapeten sind dabei die aktuell im Trend liegenden Vliestapeten und Papiertapeten. Letztgenannte ist insbesondere als Raufaser eine weitverbreitete Wandtapete. Während das Entfernen von herkömmlichen Papier- und Raufasertapeten in der nachfolgenden Anleitung ausführlich beschrieben wird, gehen wir auf die Vliestapete aufgrund ihrer Popularität und wegen der einfachen Entfernung in den Tipps am Ende des Beitrags ein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entfernen einer Tapete
- Tapetenentferner
- Wasser
- Tapetenperforierer (umgangssprachlich Tapetenigel oder Tapetentiger)
- Quast (Malerbürste, in Süddeutschland Waschel)
- Spachtel
- Eimer
- eventuell eine Arbeitsstaffelei
- eventuell Kantholz, mindesten in Tapetenbreite
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst sollten Sie sich von der Saugfähigkeit der Tapete überzeugen. Denn für welches Mittel Sie sich auch zum Entfernen der Tapeten entschieden haben, immer muss dabei das Wasser die Tapete durchdringen und den Tapetenkleister aufweichen können.
Dazu streichen Sie klares Wasser über eine kleine Tapetenfläche. Ersatzweise können Sie es auch mit einer Sprühflasche auftragen. Verfärbt sich die Tapete dunkel, saugt sie das Wasser auf. Dauert dieser Vorgang sehr lange oder das Wasser perlt gar vollständig ab, müssen Sie die Tapete mit einem speziell für Tapeten entwickelten Werkzeug perforieren.
2. Das Perforieren der Tapete
Der Tapetenperforierer sieht aus wie eine kleine Glättrolle mit Griff, wie Sie sie zum an die Wand pressen der Tapetenränder benutzen. Allerdings sind kleine Stacheln an der Rolle angebracht.
Damit rollen Sie nun im Kreuzgang (kreuz und quer, also auf und ab bzw. links und rechts) über sämtliche Tapeten, die Sie entfernen möchten. Die Tapete wird dabei zigfach durchstochen und so wasserdurchlässig.
3. Aufbringen des Tapetenlösers
Nun mischen Sie Ihren Tapetenlöser an und streichen die gesamte abzulösende Tapetenfläche großzügig mit Bürste und Flüssigkeit ein. Verwenden Sie ein Kaufprodukt, beachten Sie die Einweichzeiten des Herstellers. Ansonsten sollten Sie dem Tapetenlösungsmittel mindestens 5 bis 10 Minuten zum Einweichen geben.
4. Das Entfernen der Tapeten
Nun können Sie mit dem Entfernen der Tapeten beginnen. Sie können die Tapete von oben nach unten, aber auch von unten nach oben abziehen – je nachdem, was für Sie komfortabler ist.
Dazu lösen Sie die Tapete vorsichtig am oberen bzw. unteren Abschluss mit der Spachtel ab. Achten Sie darauf, dass die aufgeweichte Tapete dabei nicht einreißt. Nun können Sie die Tapeten mit Gefühl und langsam abziehen.
Ziehen Sie die Tapete mit der Hand nur so weit wie nötig ab und wickeln den Tapetenanfang quer über das Kantholz. Jetzt können Sie Ihre Zugkraft gleichmäßiger auf die Tapete verteilen und das Risiko, dass die Tapete dabei reißt, deutlich verringern.
Während Sie die Tapete abziehen, arbeiten Sie an der Ablösekante immer mit der Spachtel und „helfen“ der Tapete so beim Lösen. Einfacher wird es, wenn Sie diese Arbeit mit einem Helfer durchführen.
Das Entfernen einer Vliestapete ist wesentlich einfacher. Die Trägerschicht besteht aus einem widerstandsfähigen und elastischen Trägermaterial. Dieses Material ist in der Regel so fest, dass die benötigte Zugkraft zum Entfernen der Tapete geringer ist als die benötigte Kraft, dass die Tapete vorher reißen würde. Natürlich gilt auch hier, möglichst gefühlvoll abzuziehen.