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Tapetenfugen schließen: So gelingt’s ohne sichtbare Nähte

Von David Richter | 2. Oktober 2024
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Offene Tapetenfugen stören das Gesamtbild einer frisch tapezierten Wand. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen für dieses Problem und stellt verschiedene Methoden zum Kaschieren der Fugen vor. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Tipps zur Vorbeugung, um ein optimales Tapezierergebnis zu erzielen.

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Offene Nähte an der Tapete sind ärgerlich

Ursachen für offene Tapetenfugen

Offene Tapetenfugen entstehen aus verschiedenen Gründen, die sich in materialbedingte Eigenschaften, Werkzeuge und Techniken sowie äußere Einflüsse unterteilen lassen.

Materialbedingte Eigenschaften: Unterschiedliche Beschichtungen und Texturen der Tapete können Sichtbarkeit der Nähte verursachen, besonders wenn die Tapetenbahnen nicht gleichmäßig verklebt werden.

Fehler bei Werkzeug oder Technik: Die Nutzung ungeeigneter Werkzeuge oder unsachgemäße Überlappung der Bahnen können ebenso zu sichtbaren Fugen führen. Ungenaue Schnittkanten verschärfen das Problem.

Unvorbereiteter Untergrund: Eine nicht richtig vorbereitete Wand kann zu ernsten Problemen führen. Die Wand sollte weder zu stark saugen noch zu glatt sein, alte Farbschichten und Putzreste müssen entfernt werden.

Falsches Zuschneiden der Tapete: Fehlende Berücksichtigung von Musterrapporten oder fehlerhaftes Zuschneiden der Bahnen können ebenfalls Fugen sichtbar machen. Präzises Zuschneiden und Anpassung an die Muster sind daher entscheidend.

Raumklima und Trocknungszeit: Extreme Temperaturen, Zugluft oder direkte Sonneneinstrahlung während des Trocknens beeinträchtigen das Verkleben. Eine zu schnelle Trocknung kann dazu führen, dass sich die Tapete zusammenzieht und Fugen entstehen.

Durch die Beachtung dieser Faktoren und die sorgfältige Auswahl von Materialien und Techniken können offene Tapetenfugen weitgehend vermieden werden.

Methoden zum Kaschieren von Tapetenfugen

Es gibt vielfältige Techniken, um sichtbare Tapetenfugen zu kaschieren. Hier sind einige bewährte Methoden:

Anwendung von Acryl-Dichtstoff

Acryl-Dichtstoffe eignen sich besonders gut zur Ausbesserung tiefer Spalten bei dickeren Tapeten.

  1. Tragen Sie eine kleine Menge Dichtstoff direkt auf die Fuge auf.
  2. Glätten Sie den Dichtstoff mit einem feuchten Finger oder einem Spachtel.
  3. Lassen Sie das Acryl vollständig trocknen und streichen Sie es gegebenenfalls in der passenden Wandfarbe über.

Verwendung von Tapetenfüllern

Speziell entwickelte Tapetenfüller können effektiv Lücken schließen und eine glatte Oberfläche schaffen.

  1. Tragen Sie den Füller sparsam auf die betroffenen Stellen auf.
  2. Verteilen Sie den Füllstoff gleichmäßig mit einem Spachtel.
  3. Schleifen Sie nach dem Trocknen die Stelle leicht ab, um eine glatte Oberfläche zu gewährleisten.

Nachkleben und Einfärben

Durch erneutes Verkleben können kleine Spalten geschlossen werden.

  1. Heben Sie die Tapetennaht vorsichtig an und tragen Sie zusätzlichen Tapetenkleister auf.
  2. Drücken Sie die Tapete fest an die Wand und entfernen Sie Blasen mit einem Nahtroller.
  3. Lassen Sie den Kleister trocknen und färben Sie die Naht bei Bedarf mit einem passenden Bunt- oder Filzstift ein.

Kaschieren mit Wasserfarben

Wasserfarben eignen sich für filigrane und farblich passende Korrekturen.

  1. Wählen Sie einen Farbton, der exakt zu Ihrer Tapete passt, und tragen Sie ihn mit einem feinen Pinsel vorsichtig auf die Fuge auf.
  2. Wischen Sie überschüssige Farbe sofort mit einem leicht feuchten Tuch ab, um einen nahtlosen Übergang zu erzielen.
  3. Lassen Sie die Farbe vollständig trocknen und wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf.

Wichtig: Testen Sie jede Methode zunächst an einer unauffälligen Stelle.

Vorbeugende Maßnahmen für ein optimales Ergebnis

Um das Risiko offener Tapetenfugen zu minimieren, sollten besondere Vorkehrungen getroffen werden:

Raumvorbereitung: Decken Sie den Fußboden mit Malervlies oder Folie ab und räumen Sie Möbel aus dem Weg, um genügend Platz zum Arbeiten zu haben.

Stabiles Raumklima: Halten Sie während und nach dem Tapezieren eine konstante Temperatur von etwa 18 bis 20 Grad Celsius bei normaler Luftfeuchtigkeit. Lüften Sie den Raum vorab gut durch und vermeiden Sie das Öffnen der Fenster während der Trockenzeit.

Die richtige Tapete und Kleber verwenden: Untersuchen Sie die Eigenschaften Ihrer Tapete und wählen Sie den passenden Kleber. Für schwerere oder beschichtete Tapeten kann eine Mischung aus Kleber und Dispersionskleber notwendig sein.

Fugenreinigung: Stellen Sie sicher, dass alle zu tapezierenden Flächen glatt und frei von Schmutz und alten Tapetenresten sind.

Unebenheiten ausgleichen: Bessern Sie Unebenheiten und Löcher in der Wand sorgfältig aus und glätten Sie diese mit Schleifpapier.

Durch die Befolgung dieser vorbeugenden Maßnahmen können Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Ihre Tapete perfekt sitzt und keine offenen Fugen entstehen. Sorgfalt und die richtige Vorbereitung sind die Grundlagen für ein ästhetisch ansprechendes und langanhaltendes Tapezierergebnis.

Artikelbild: fotogenicstudio/Shutterstock