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Tapezieren auf Styropor: So gelingt es Schritt-für-Schritt

Von David Richter | 22. September 2024
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Tapezieren auf Styropor stellt aufgrund der Saugfähigkeit und den Eigenschaften des Materials eine Herausforderung dar. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Vorbereitung des Untergrundes, die Wahl der richtigen Tapete und gibt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein gelungenes Ergebnis.

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Warum ist Tapezieren auf Styropor problematisch?

Styropor stellt als Untergrund einige Schwierigkeiten beim Tapezieren dar. Es ist extrem saugfähig, was dazu führt, dass herkömmlicher Kleister schnell aufgesogen wird. Dadurch kann es passieren, dass die Tapete nicht ausreichend haftet und sich beim Trocknen wieder ablöst. Zudem ist Styropor brennbar und kann ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn es nicht fachgerecht verbaut wird. Besonders problematisch ist die Bildung von Kondenswasser und Schimmel hinter der Styroporschicht, da das Material Feuchtigkeit nicht entweichen lässt. Diese spezifischen Herausforderungen machen besondere Maßnahmen zur Vorbereitung und Sicherstellung der Haftung erforderlich.

Die optimale Vorbereitung des Untergrunds

Um die Tapete auf Styropor dauerhaft haften zu lassen, müssen Sie den Untergrund optimal vorbereiten.

  1. Prüfen und reinigen Sie den Untergrund: Stellen Sie sicher, dass die Styroporplatten ordnungsgemäß an der Wand angebracht und mit Tellerankern fixiert sind. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich von Staub, Schmutz und Fett. Verwenden Sie ein feuchtes Tuch und einen Staubsauger und lassen Sie die Oberfläche vollständig trocknen.
  2. Alten Putz prüfen und behandeln: Falls an der Wand alter Putz vorhanden ist, prüfen Sie diesen auf Kreidung oder Sandeffekt und behandeln Sie ihn gegebenenfalls mit Tiefengrund vor.
  3. Unebenheiten ausbessern: Füllen Sie Löcher und Risse in den Styroporplatten mit geeigneter Spachtelmasse. Schleifen Sie die ausgebesserten Stellen anschließend glatt, um eine ebene Fläche zu schaffen.
  4. Haftbrücke erstellen: Tragen Sie zunächst einen geeigneten, mit Wasser verdünnten Kleber auf die Styroporplatte auf, um die saugfähige Oberfläche zu versiegeln. Verwenden Sie eine Bürste oder Farbwalze und lassen Sie die Haftbrücke vollständig trocknen. Alternativ kann eine Makulaturtapete verwendet werden, um die Haftbrücke zu schaffen.

Diese gründlichen Vorbereitungsschritte sorgen dafür, dass die Tapete optimal auf dem Styropor haftet.

Die richtige Tapete für Styropor

Wenn Sie Tapeten auf Styropor anbringen möchten, ist die Wahl der richtigen Tapete entscheidend.

  • Vliestapeten: Diese sind formstabil und reißfest, was sie ideal für schwierige Untergründe macht. Zudem sind sie atmungsaktiv, was Feuchtigkeitsprobleme mindern kann.
  • Rauhfasertapeten: Diese Tapeten sind ebenfalls eine gute Wahl, da sie atmungsaktiv sind und kleine Unebenheiten im Untergrund abdecken können.

Vermeiden Sie Papiertapeten, da diese dazu neigen, Feuchtigkeit zu speichern und sich bei der Trocknung verziehen oder ablösen können.

Tapezieren Schritt-für-Schritt

  1. Arbeitsbereich vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich gut belüftet ist und dass alle Werkzeuge und Materialien griffbereit sind.
  2. Tapetenbahnen zuschneiden: Schneiden Sie die Tapetenbahnen mit etwas Zugabe in der Länge zu.
  3. Selbstklebende Makulatur anbringen: Bringen Sie eine selbstklebende Makulaturtapete an, um eine zusätzliche Haftschicht zu schaffen.
  4. Erste Tapetenbahn ausrichten: Beginnen Sie in einer Ecke des Raumes und richten Sie die erste Tapetenbahn mit einer Wasserwaage genau aus.
  5. Kleistern und Aufbringen: Tragen Sie den Kleister gleichmäßig auf die Wand im Bereich der ersten Tapetenbahn auf. Drücken Sie die Tapetenbahn an der Wand fest und glätten Sie sie von oben nach unten und von der Mitte zu den Rändern, um Luftblasen zu vermeiden.
  6. Tapetenbahnen nahtlos ansetzen: Setzen Sie die nachfolgenden Bahnen Stoß an Stoß zur bereits angebrachten Bahn an.
  7. Anpassen und Schneiden: Schneiden Sie überstehende Tapete an der Decke und am Boden mit einem scharfen Cuttermesser ab.
  8. Ecken und Kanten bearbeiten: Passen Sie die Tapetenbahnen um Ecken und an Kanten vorsichtig an.
  9. Abschließendes Andrücken: Rollen oder streichen Sie die gesamten Tapetenflächen nochmals gründlich ab, um sicherzustellen, dass der Kleister überall Kontakt mit der Wand hat und Luftblasen entfernt sind.
  10. Trocknung: Lassen Sie die Tapete vollständig trocknen. Vermeiden Sie starke Luftzirkulation und direkte Sonneneinstrahlung, um Blasenbildung oder Ablösung zu verhindern.

Mit diesen präzisen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Tapete fest auf dem Styropor haftet und ein ansprechendes Gesamtbild entsteht.

Artikelbild: Silvia Crisman/stock.adobe.com