Acht Regeln für das sichere Schnitzen
Schnitzen mit dem Taschenmesser hat selten einen künstlerischen Anspruch. Es ist meist eine spannende Herausforderung für Kinder oder ein praktisches Hilfsmittel in der freien Natur. Scharfe und defektfreie Taschenmesser eignen sich problemlos für das Schnitzen. Sollte der Klappmechanismus und/oder die Klingenarretierung des Taschenmessers nicht voll funktionstüchtig sein, muss das Messer repariert oder entsorgt werden.
Um beim Schnitzen Verletzungen zu vermeiden und zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen, ist das Befolgen von acht Grundregeln hilfreich.
1. Schnitzposition
Eine feste und sichere Sitzposition gibt den Halt für kontrollierte Schnitzbewegungen. Gegenüber des Schnitzenden darf sich keine andere Person aufhalten. Achtung, wenn Haustiere in der Nähe sind.
2. Schnitzrichtung
Alle Schneidebewegungen werden immer vom Körper weggeführt.
3. Klingenschärfe
Wenn die Klinge stumpf ist oder wird, nachschärfen, Messer wechseln oder das Schnitzen beenden. Stumpfe Klingen können leicht abrutschen und erzeugen zudem kein befriedigendes Schnitzergebnis.
4. Werkzeugwahl
Immer nur das zum Schnitzen direkt gebrauchte Werkzeug aufklappen. Bei Wechsel des Werkzeugs wie beispielsweise von großem zu kleinen Messer oder vom Messer zur Säge immer das nicht mehr benötigte Werkzeug einklappen.
5. Messeraustausch
Taschenmesser werden nur in komplett geschlossenem Zustand an andere Personen übergeben.
6. Schnitzpause
Wenn nicht geschnitzt wird oder eine Pause eingelegt wird, wird das Taschenmesser weggepackt.
7. Niemals werfen
Taschenmesser sind als Handwerkzeug konzipiert und haben keine berechenbare oder vorhersehbare Flugbahn. Daher eignen sie sich in keinem Fall als Wurfmesser.
8. Holzelastizität beachten
Manches, insbesondere frisches, Schnitzholz besitzt eine starke Elastizität und Eigenspannung. Das Schnitzgut immer im entspannten Zustand bearbeiten, um Rückschlag- und Peitscheneffekte zu unterbinden.