Kostenbeispiel: Tauchschein
Beispielsituation:
- Kurzausbildung (OWD)
- günstiger Anbieter
Posten | Preis |
---|---|
Kursgebühr | 295 EUR |
Leihgebühr | 50 EUR |
ABC-Ausrüstung | 120 EUR |
Gesamtkosten | 465 EUR |
Kostenbestandteile
- Befähigung und Voraussetzungen
- Kursgebühren
- Ausrüstung
Befähigung und Voraussetzungen
Bei der Tauchausbildung gelten der Padi OWD („Open Water Diver“) und der „Scuba Diver“ als die wichtigste Grundlagenausbildung. Die Ausbildungsinhalte und Prüfungsvorgaben sind hier genau festgeschrieben. Leichte Unterschiede gibt es beim CMAS, der Ausbildungsumfang ist allerdings nahezu deckungsgleich.
Daneben gibt es eine Vielzahl von weiteren Tauchscheinen, die zum Teil eine weiterführende Ausbildung für das gewöhnliche Gerätetauchen darstellen und eine bestimmte Erfahrung (nachgewiesen im Tauchlogbuch) darstellen. Dazu gehören etwa der 2-Sterne- und der 3-Sterne-Tauchschein, mit dem man das Zertifikat „Tauchgruppenführer“ erhält. Danach schließt sich die Ausbildung für den 4-Sterne-Tauschschein und anschließend die Tauchlehrerprüfung an, wofür man aber mindestens zwei Jahre in einem Tauchverein aktiv sein und mindestens 165 Tauchgänge absolviert (Logbuch) haben muss.
Zu den weiteren Zusatzausbildungen gehören etwa:
- Apnoetauchen
- Tieftauchen
- Nachttauchen
- Bergseetauchen
- historisches Tauchen
- Eistauchen
- Orientierungstauchen
- Höhlentauchen
Grundlegende Voraussetzungen. Man sollte gut schwimmen können und körperlich einigermaßen fit sein. Ein Attest über die Tauchtauglichkeit ist nicht immer zwingend vorgeschrieben, aber häufig sinnvoll, wenn man nicht sicher ist, ob man die körperlichen Voraussetzungen für das Gerätetauchen wirklich erfüllt.
Das verlangte Mindestalter ist je nach Ort unterschiedlich, liegt aber in den meisten Fällen bei 15 Jahren. Vielfach werden aber auch spezielle Junior-Ausbildungen (ab 10 Jahren) angeboten
Ausbildungsdauer OWD. Die Ausbildungsdauer für den OWD beträgt im Allgemeinen 1 Tag.
Einen Tauchkurs, um den Tauchschein zu erwerben, kann man auch problemlos in einer Tauchschule in Deutschland absolvieren. Vorkenntnisse oder Vorerfahrungen sind dafür nicht nötig. Die Kurse können fallweise auch länger angesetzt sein, um mehr Übung und mehr Erfahrung zu erlangen.
In der Tauchschule in Deutschland absolviert man:
- 5 Theorie-Einheiten
- 5 Tauchgänge im Schwimmbad
- 4 Freiwasser-Tauchgänge
Der häufigere Fall ist allerdings immer noch, dass man die Tauchausbildung am Urlaubsort absolviert, und dort gleich den Tauchschein erwirbt, um mit erhältlicher Leihausrüstung die ersten Tauchgänge alleine in faszinierender Unterwasserwelt zu absolvieren.
Wer nicht sicher ist, ob er sich mit dem Tauchen anfreunden kann, hat die Möglichkeit, auch Schnupperkurse zu buchen, um sich das Tauchen als Sport erst einmal in Ruhe anzusehen. Solche Schnupperkurse werden meist sehr kostengünstig angeboten, oft schon ab 30 – 50 EUR.
Befähigung mit dem OWD. Als Inhaber des OWD haben Sie einen uneingeschränkten Brevet (Taucherausweis), damit dürfen Sie grundsätzlich auch ohne Ausbilder an den meisten Orten der Welt tauchen. Der Tauschschein ist weltweit und lebenslang gültig, um die eigene Erfahrung nachzuweisen, ist aber immer das (sauber geführte) Logbuch nötig.
Kursgebühren
Die Kursgebühren liegen gewöhnlich zwischen 250 und 600 EUR, je nach Anbieter und Umfang / Dauer des Tauchkurses.
Zusätzliche Kosten können bei einzelnen Anbietern für die Leihgebühr der Ausrüstung oder für Lehrmaterial entstehen. Das sollte man allerdings immer im Einzelfall mit dem jeweiligen Anbieter klären.
Ausrüstung
ABC-Ausrüstung. Die grundlegende Ausrüstung ist die sogenannte ABC-Ausrüstung – dazu zählen Maske, Flossen und Schnorchel. In vielen Fällen wird die ABC-Ausrüstung nicht von der Tauchschule leihmäßig bereitgestellt (aus hygienischen Gründen), muss also selbst beschafft und mitgebracht werden. Die Kosten belaufen sich je nach Qualität 100 und 150 EUR. Auf gute Qualität und professionell gestaltete Ausrüstung sollte bei der Auswahl geachtet werden.
Weitere grundlegende Ausrüstung. Neben Maske, Flossen und Schnorchel braucht man natürlich noch weitere Ausrüstung zum Gerätetauchen. Dabei sollte man sich ausreichend Zeit beim Kauf nehmen und sich umfassend beraten lassen.
Nötig sind:
- ein Neoprenanzug (ca. 150 – 250 EUR, je nach Ausführung und Qualität auch mehr)
- Füßlinge (ca. 30 – 50 EUR)
- Tauchjacket (ca. 300 – 400 EUR, je nach Ausführung und Qualität auch mehr)
- Tauchcomputer (ca. 150 – 300 EUR)
- Atemregler (2 Stück, jeweils ca. 200 EUR)
- Manometer (ca. 60 – 80 EUR)
- Kabel und „Oktopus“ (ca. 100 – 150 EUR)
- Blei (je nach benötigter Menge, ab 7 – 10 EUR pro kg)
- Tauchflasche (ca. 180 – 250 EUR)
Dazu kommt noch weiteres nötiges Zubehör wie eine Tauchtasche (idealerweise in hartschaliger Ausführung und auf Rollen), ein Logbuch und ähnliche Kleinteile.
Insgesamt entstehen damit für die weitere Ausrüstung in professioneller Qualität Kosten von 1.400 bis 1,900 EUR, Wer Angebote nutzt und gute Qualität zum günstigen Preis achtet, schafft es gegebenenfalls auch noch etwas günstiger.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Intensiver Grundkurs (OWD)
- umfassende Ausbildung
- Beschaffung eigener Ausrüstung in guter Qualität (häufiges Tauchen geplant)
Posten | Preis |
---|---|
Kursgebühr | 455 EUR |
ABC-Ausrüstung | 145 EUR |
weitere Ausrüstung | 1.650 EUR |
Gesamtkosten | 2.250 EUR |
Kosten reduzieren
Um die anfallenden Kosten zu reduzieren, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- Urlaubsangebote mit enthaltener Tauchausbildung suchen
- Ausrüstungsbeschaffung überlegen
Urlaubsangebote mit enthaltener Tauchausbildung suchen
Im Urlaub hat man nicht nur die Zeit und Ruhe, sich ausführlich mit einem neuen Hobby zu beschäftigen – man bezahlt auch ohnehin Kosten für den Urlaubsaufenthalt. Viele Urlaubsangebote bieten den Erwerb des Tauchscheins als enthaltenes „Extra“ ohne Zusatzkosten an. Das kann sich im einen oder anderen Fall lohnen.
Ausrüstungsbeschaffung überlegen
Die ABC-Ausrüstung sollte man immer selbst besitzen. Wer nur im Urlaub tauchen geht, kann sich aber oft gut auf Leihangebote am Urlaubsort verlassen und braucht nicht zwingend die gesamte Ausrüstung selbst zu beschaffen (die dann ja auch an den Urlaubsort transportiert werden muss, was sich nicht immer einfach gestaltet). Damit kommt man mit relativ geringen Vorab-Kosten weg.
FAQ
Welche Kosten verursacht der Tauchschein?
In unserem Beispiel fallen für den Tauchschein (OWD, deutsche Tauchschule) Kosten von 465 EUR an. Die Gesamtkosten können im Einzelfall stark unterschiedlich liegen, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Aus welchen Kostenbestandteilen setzen sich die Kosten zusammen?
Die grundlegenden Bestandteile sind die Kursgebühr, die Kosten für die eigene ABC-Ausrüstung (und gegebenenfalls die weitere Ausrüstung) und die zusätzlichen Kosten für die Leihausrüstung im Kurs (bei nahezu jedem Kurs). Im Einzelfall können auch noch Kosten für Lehrmaterialien und weiteres Material hinzukommen. Mehr zu den einzelnen Kostenbestandteilen erfahren Sie in unserem Artikel.
Wie lassen sich die Kosten senken?
In vielen Urlaubsangeboten ist der Erwerb des Tauchscheins bereits inkludiert, das kann zusätzliche Kosten in der Heimat ersparen. Wer nur selten tauchen geht, muss auch nicht die gesamte Ausrüstung selbst beschaffen.. Mehr Tipps zum Senken der Kosten finden Sie in unserem Artikel.