Warum Tausendfüßer im Keller keine Seltenheit sind
Tausendfüßer bevorzugen kühle, feuchte Umgebungen, weshalb Kellerräume für sie ideal sind. Ihre vielen Beine ermöglichen es ihnen, sich durch winzige Risse und Spalten in Wänden und Böden zu zwängen. Besonders bei ungünstigen Außentemperaturen suchen sie in Gebäuden Schutz und Nahrung. Hier ernähren sie sich von anderen Insekten wie Spinnen, Silberfischchen und Käfern, wodurch sie indirekt auch helfen, Schädlinge zu dezimieren.
Diese Gliederfüßer bauen keine Nester und verursachen weder Schäden am Mauerwerk noch an Holz. Tausendfüßer im Keller können jedoch ein Hinweis auf allgemeine Feuchtigkeitsprobleme in Ihrem Heim sein. Das Feuchtigkeitsniveau und die Verfügbarkeit von Nahrung sind die Hauptfaktoren, die ihr Vorkommen begünstigen. Bei ausreichend Nahrung und geeigneten Lebensbedingungen kann ihre Population schnell wachsen.
Die Tiere finden Wege in Ihr Haus durch Beschädigungen an der Bausubstanz sowie durch unzureichend abgedichtete Türen und Fenster. Ihre Anwesenheit deutet häufig auf eine reichliche Verfügbarkeit kleinerer Insekten hin, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen. Solche ökologischen Wechselwirkungen erklären, warum Tausendfüßer oft in Kellern und anderen feuchten Bereichen Ihres Hauses vorkommen.
Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen, können Sie besser verstehen, warum Tausendfüßer in Ihrem Keller auftreten und wie Sie potenziellen Befällen vorbeugen können.
Maßnahmen gegen Tausendfüßer
Um Tausendfüßer aus Ihrem Keller fernzuhalten und einen erneuten Befall zu verhindern, sollten mehrere gezielte Schritte unternommen werden:
- Kellersanierung: Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Keller durch den Einsatz eines Luftentfeuchters und regelmäßiges Lüften. Abluftventilatoren in fensterlosen Räumen können ebenfalls die Feuchtigkeit verringern.
- Rückzugsorte eliminieren: Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und organisches Material aus dem Keller. Eine saubere Umgebung reduziert das Nahrungsangebot für Tausendfüßer. Achten Sie darauf, keine Lebensmittelreste oder feuchtes Papier im Keller zu lagern.
- Natürliche Fressfeinde: Nutzen Sie natürliche Fressfeinde wie die Tausendfüßlerjäger (Scutigera coleoptrata), die harmlos für den Menschen sind, aber die Tausendfüßerpopulation kontrollieren können.
- Mechanische Barrieren: Errichten Sie Schutzwände aus glattem Material rund um das Haus, um den Zugang der Krabbler zu erschweren. Kontrollieren und reparieren Sie regelmäßig Risse und Spalten in der Bausubstanz Ihres Kellers, sodass die Tausendfüßer keine Schlupflöcher finden.
- Natürliche Abwehrmethoden: Streuen Sie Substanzen wie Kieselgur oder Borsäure an potenziellen Eintrittsstellen. Diese Mittel schädigen das Exoskelett der Tausendfüßer und führen dazu, dass sie austrocknen und sterben.
- Prophylaktische Maßnahmen: Schalten Sie nachts die Außenbeleuchtung aus oder verwenden Sie gelbe „Wanzenlampen“, die weniger Insekten – und somit auch Tausendfüßer – anlocken.
- Professionelle Hilfe: Bei starkem Befall kann der Einsatz eines professionellen Schädlingsbekämpfers sinnvoll sein. Dieser kann spezialisierte Mittel und Techniken anwenden, um den Befall nachhaltig zu bekämpfen und präventive Maßnahmen zu empfehlen.
Durch diese Maßnahmen schaffen Sie eine trockene, saubere und widerstandsfähige Umgebung, die für Tausendfüßer weniger attraktiv ist. Mit vorbeugender Planung und regelmäßiger Kontrolle können Sie einen erneuten Befall wirksam verhindern.