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Teich

Selbstgebauter Teichfilter: Klare Bauanleitung für sauberes Wasser

Von Johann Kellner | 30. November 2024
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Klares Teichwasser durch Selbstbaufilter: Anleitungen für ein-, mehrstufige und kleine Filter. Verschiedene Materialien und Anpassungsmöglichkeiten sichern optimale Wasserqualität.

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Ein Teichfilter kann mit etwas Geschick und den richtigen Teilstücken auch selbst gebaut werden

Klares Wasser: Der Teichfilter im Eigenbau

Für gesundes Wasser in Ihrem Gartenteich ist ein gut funktionierender Filter unentbehrlich. Ein selbst gebauter Teichfilter kann Ihnen klare Vorteile bieten, da er individuell auf Ihre Teichgröße und den Fischbesatz abgestimmt werden kann. Hierbei ist nicht nur die mechanische Filterung von Schmutzpartikeln wichtig, sondern auch die biologische und chemische Reinigung des Wassers.

Vorteile des Selbstbaus

Ein selbst gebauter Teichfilter bietet verschiedene Vorteile:

  • Individuelle Anpassung: Sie können den Filter in Größe und Material genau auf die Bedürfnisse Ihres Teiches abstimmen.
  • Kostenersparnis: Im Vergleich zu kommerziellen Filteranlagen können Sie durch Eigenarbeit und einfache Materialien deutlich Geld sparen.
  • Einfache Erweiterung: Sie können den Filter jederzeit mit zusätzlichen Modulen oder Filtermedien erweitern oder anpassen.

Wesentliche Komponenten eines Teichfilters

Um einen effektiven Teichfilter zu bauen, benötigen Sie folgende Komponenten:

  • Filterbehälter: Zum Beispiel mehrere Regentonnen oder IBC-Container, die das Wasser durch verschiedene Filterstufen leiten.
  • Filtermedien: Unterschiedliche Medien für grobe und feine Schmutzpartikel sowie für die biologische Reinigung.
  • Pumpe: Um das Wasser durch die Filterstufen zu leiten, ist eine geeignete Teichpumpe notwendig.
  • Rohre und Anschlüsse: Für die Verbindung der Filterbehälter und zum Transport des Wassers.

Schritte zum Bau des Filters

  1. Planung und Vorbereitung: Berechnen Sie das benötigte Filtervolumen basierend auf der Größe Ihres Teiches. Eine Faustregel besagt, dass das Filtervolumen etwa 10% des Teichvolumens betragen sollte.
  2. Bohren der Löcher: Bohren Sie Löcher in die Regentonnen, um die Rohre und Schläuche zu befestigen. Diese sollten so positioniert werden, dass das Wasser von einem Behälter in den nächsten fließen kann.
  3. Anordnung der Filterstufen: Platzieren Sie die Behälter in einer abgestuften Reihe, sodass das Wasser von oben nach unten durch die verschiedenen Filtermedien fließen kann.
  4. Einfüllen der Filtermedien: Füllen Sie die Behälter mit Filterbürsten, groben und feinen Filtermatten sowie biologischen Filtermedien.
  5. Installation der Pumpe und UVC-Klärer: Die Pumpe sollte das Wasser in den ersten Behälter leiten, und ein UVC-Klärer kann zusätzlich installiert werden, um Keime und Algen zu reduzieren.

Teichfilter: Stufenbauweise für klares Wasser

Für einen selbstgebauten Teichfilter ist die Stufenbauweise besonders effektiv. Die Stufen schaffen eine natürliche Schichtung des Wassers und sorgen so für eine verbesserte Sauerstoffversorgung. Zur Umsetzung dieser Bauweise ist es üblich, mehrere Behälter, wie Regentonnen oder IBC-Container, in verschiedenen Höhen zu platzieren. Diese werden mittels Rohren verbunden, wodurch das Wasser schrittweise von einem Behälter zum nächsten fließt.

Aufbau und Funktionsweise

1. Vorbereitung der Behälter: Bohren Sie in die Behälter jeweils zwei gegenüberliegende Löcher knapp unter dem oberen Rand und wenige Zentimeter darüber. Diese Löcher benötigen Gummidichtungen, um die Rohre wasserdicht anzuschließen.

2. Anordnung der Behälter: Platzieren Sie die Behälter stufenartig, sodass das Wasser von der höchsten zur niedrigsten Stufe fließt. Um die richtige Anordnung zu gewährleisten, können Sie eine Schnur spannen, um die Löcher auszurichten.

3. Verbinden der Behälter: Verbinden Sie die Behälter mittels Rohren. Diese Rohre sollten von der oberen Bohrung des einen Behälters zur unteren Bohrung des nächsten führen. Im Inneren der Behälter können optional Winkelstücke verwendet werden, die das Rohr schräg bis auf den Behälterboden führen.

4. Einfüllen der Filtermedien: Jeder Behälter wird mit unterschiedlichen Filtermedien gefüllt:

  • Erste Stufe: Filterbürsten für grobe Schmutzpartikel.
  • Zweite Stufe: Grobes Granulat oder Filterwürfel zur mechanischen Filterung.
  • Dritte Stufe: Filtermatten für die biologische Reinigung, die nützlichen Bakterien eine große Oberfläche bieten.
  • Vierte Stufe: Feine Filtermatten oder Filtersäckchen für die Feinfilterung.

5. Installieren einer UV-Lampe: Optional können Sie vor dem ersten Behälter eine UV-Lampe installieren, um Keime und Algen effektiv zu bekämpfen.

Diese Stufenbauweise ist besonders effektiv, da sie die Vorteile unterschiedlicher Filtermethoden kombiniert. Die mechanische, biologische und UV-Filterung sorgen so gemeinsam für ein optimales Ergebnis.

Bauanleitung: Stufenfilter aus Regentonnen

Die nachfolgende Anleitung zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen effektiven Stufenfilter aus Regentonnen bauen, um das Wasser in Ihrem Teich klar und gesund zu halten.

Materialien und Vorbereitung

Regentonnen und Verbindungen: Besorgen Sie zwei bis fünf Regentonnen, je nach Größe Ihres Teiches. Bohren Sie in jede Tonne zwei Löcher: das obere Loch knapp unter dem Rand und das untere Loch etwa fünf Zentimeter tiefer auf der gegenüberliegenden Seite. Statten Sie die Löcher mit Gummidichtungen aus, um die Rohre wasserdicht zu verbinden.

Rohre und Winkelstücke: Schneiden Sie passende Rohrstücke ab, um die Regentonnen miteinander zu verbinden. Verwenden Sie Winkelstücke im Inneren der Tonnen, sodass die Rohre bis zum Boden der nächsten Tonne führen und einen Abstand von etwa zehn Zentimetern zum Boden haben.

Filtermedien: Richten Sie die verschiedenen Filterstufen mit passenden Filtermedien ein:

  • Stufe 1: Grobe Filterbürsten, um größere Partikel wie Laub und Äste aufzufangen.
  • Stufe 2: Filterkubel, die kleinere Schmutzpartikel mechanisch filtern.
  • Stufe 3: Biologische Filtermedien wie Bälle oder Matten, die eine große Oberfläche für nützliche Bakterien bieten.
  • Stufe 4: Feine Filtermatten oder Filtersäckchen für die Feinfiltration.

Aufbau und Inbetriebnahme

  1. Anordnung und Installation: Stellen Sie die Regentonnen treppenartig auf, sodass das Wasser durch die Schwerkraft von der höchsten zur niedrigsten Stufe fließen kann. Verbinden Sie die Regentonnen mittels der vorbereiteten Rohrstücke.
  2. Installation der Pumpe und UVC-Klärer: Installieren Sie eine geeignete Teichpumpe, die das Wasser aus dem Teich in die oberste Tonne pumpt. Optional: Installieren Sie einen UVC-Klärer vor der Pumpe, um Keime und Algen abzutöten.
  3. Einfüllen der Filtermedien: Füllen Sie die Regentonnen mit den zuvor vorbereiteten Filtermedien. Stellen Sie sicher, dass jedes Medium korrekt eingepasst und fixiert ist, um die bestmögliche Filterwirkung zu erzielen.
  4. Starten des Filtersystems: Schalten Sie die Pumpe ein und lassen Sie das Wasser durch das Filtersystem alle Stufen durchlaufen. Nach etwa einer Woche Betrieb können Sie biologische Filterbakterien hinzufügen, um den Biofilterprozess zu beschleunigen.

Teichfilter: Einstufiger Aufbau für kleinere Teiche

Ein einstufiger Teichfilter ist besonders geeignet für kleinere Teiche ohne Fische, da hier die Ansprüche an die Filterleistung geringer sind. Diese Bauweise ist einfach zu realisieren und bedarf nur weniger Materialien.

Materialien

  • Ein Wassertank oder Abfallbehälter
  • Teichförderpumpe mit Schlauchleitung
  • Reinigungsmedien (zum Beispiel Bürsten und Filzplatten)
  • Verbindungsrohre und Schläuche
  • Bohrmaschine und dafür geeignete Aufsätze

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vorbereitung des Behälters: Bohren Sie zwei Löcher in die Regentonne oder den IBC-Container. Ein Loch sollte sich knapp unter dem oberen Rand befinden, das andere etwas tiefer auf der gegenüberliegenden Seite. Diese Anordnung ermöglicht den ungehinderten Durchfluss des Wassers.
  2. Schläuche und Verbindungen: Führen Sie den Schlauch der Teichpumpe durch das obere Loch in den Behälter. Innerhalb des Behälters befestigen Sie ein vertikales Rohr, das das Wasser zu den Filtermedien leitet. Das gereinigte Wasser fließt von unten durch das zweite Loch zurück in den Teich. Vermeiden Sie knickende Schläuche, um einen gleichmäßigen Wasserfluss zu gewährleisten.
  3. Einfüllen der Filtermedien: Beginnen Sie mit groben Filterbürsten am Boden des Behälters, um größere Schmutzpartikel aufzufangen. Platzieren Sie darüber mehrere Lagen Filterschaum in unterschiedlicher Dichte, um feinere Partikel zu filtern. Stellen Sie sicher, dass das vertikale Rohr durch das Filtermaterial verläuft, um eine optimale Verteilung des Wassers zu gewährleisten. Falls gewünscht, verwenden Sie am obersten Punkt noch feine Filtermatten oder Filtersäckchen für die Feinfilterung.

Zusätzliche Tipps

  • Deckel verwenden: Denken Sie daran, die Tonne mit einem Deckel zu verschließen, um das Eindringen von Laub und Insekten zu verhindern.
  • Regelmäßige Reinigung: Überprüfen Sie regelmäßig die Filtermedien und reinigen oder ersetzen Sie sie bei Bedarf, um die Filterleistung aufrechtzuerhalten.

Teichfilter: Materialwahl und Anpassung

Damit Ihr selbstgebauter Teichfilter optimal funktioniert, ist die sorgfältige Auswahl der Materialien entscheidend. Wählen Sie die Filtermedien so aus, dass sie Ihrem Teichvolumen und dem spezifischen Bedarf Ihrer Teichbewohner entsprechen.

Auswahl der Filtermaterialien

Mechanische Filtermedien:

  • Filterbürsten: Ideal zum Abfangen von groben Schmutzpartikeln wie Blättern und Algen.
  • Filtermatten und -schwämme: Verschiedene Dichten sorgen dafür, dass auch feinere Partikel herausgefiltert werden.

Biologische Filtermedien:

  • Bio-Bälle und Filterwürfel: Diese bieten eine große Oberfläche für nützliche Bakterien, die organische Stoffe zersetzen.

Optionale UV-Filter:

  • UV-Lampen: Effektiv zur Reduzierung von Algen und Krankheitserregern im Wasser. Platzieren Sie diese an einer geeigneten Stelle im Filtersystem.

Anpassung und Erweiterungen

  • Filtervolumen: Das Volumen des Filters sollte etwa 10% des Teichvolumens betragen. Bei Teichen mit höherem Fischbesatz, insbesondere Koiteichen, ist eine größere Filteroberfläche notwendig, um die Wasserqualität zu gewährleisten.
  • Modulare Bauweise: Falls sich die Bedürfnisse Ihres Teiches ändern oder das Filtervolumen nicht ausreicht, können Sie Ihren Filter einfach durch weitere Behälter erweitern oder bestehende austauschen.

Qualitätsmerkmale

Achten Sie darauf, hochwertige Materialien zu verwenden, die über längere Zeit stabil und effizient arbeiten:

  • Rohre und Anschlüsse sollten wasserdicht und robust sein, um ein Austreten von ungefiltertem Wasser zu verhindern.
  • Filtermedien sollten aus langlebigen und giftstofffreien Materialien bestehen, um die Gesundheit der Teichbewohner zu schützen.

Mit der richtigen Materialwahl und Anpassungen können Sie sicherstellen, dass Ihr Teichfilter langfristig klares, gesundes Wasser liefert. Genießen Sie den Anblick Ihres gepflegten und sauberen Teiches!

Artikelbild: Pann_Chucherd/Shutterstock