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Teppich

Teppichboden lose mit Randfixierung verlegen

Von Stephan Wayan | 19. Januar 2021
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Das lose Verlegen von Teppichboden kann bei richtiger Anwendung eine präzise und nachjustierbare Alternative zur vollflächigen Verklebung darstellen. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, welche Fixierungsmöglichkeiten es gibt, sondern auch, wie Eigengewicht und Untergrund die Wahl Ihrer Methode beeinflussen können.

Teppich ohne Kleben verlegen
Lose verlegter Teppich muss am Rand gut fixiert werden
AUF EINEN BLICK
Kann man Teppichboden ohne Kleben verlegen?
Teppichboden kann lose verlegt werden, indem man Randfixierungen mit doppelseitigem Klebeband oder Klettverschlüssen verwendet. Dabei sollten Teppiche der Nutzungsklassen NK 22+, 23, 32 oder 33 und ein Polgewicht von mindestens 2 kg/m² gewählt werden.

Randfixierungen immer empfehlenswert

Das unverklebte Auslegen von Teppichboden ist in Räumen bis zu zwanzig Quadratmetern Grundfläche möglich. Vollkommen unfixierte Auslegung ist fast nie anzutreffen. Unter loser Verlegung wird das Auslegen mit Randfixierungen durch doppelseitiges Klebeband mit oder ohne Klettfunktion verstanden. Je nach Gegebenheiten und Teppichqualität kann die Fixierung mit Klebeband oder Verlegeklett beliebig erweitert werden. Auch bei ausgeweiteter Fixierung wird noch von losem Verlegen gesprochen.

Punktuell platziertes Teppichklettband hat den Vorteil, nachträgliche Nachspannung und Justierung des Teppichbodens auf einfache Art zu erlauben, wenn der Teppichboden Wellen wirft. Doppelseitiges Klebeband muss abgelöst, entfernt und neu verklebt werden. Teppichklett wird auf Teppichboden und Teppichrücken befestigt.

Eigengewicht und Untergrundbeschaffenheit

Das Gewicht eines Teppichbodens setzt sich aus dem sogenannten Polgewicht und dem Teppichrücken zusammen. Das Polgewicht gibt das Gewicht der Fasern im Flor pro Quadratmeter an. Je schwerer der Teppich ist, desto geringer ist das Risiko eines Verrutschens. Neben dem Gewicht spielt die Untergrundbeschaffenheit eine große Rolle.

Glatte Untergründe wie keramische Fliesen und Laminat bieten weniger Haftung als Estrich oder alter Teppich. In diesem Fall kann ein nicht oder wenig rutschender Teppichrücken das Wandern des lose verlegten Teppichbodens unterbinden. Typisches Beispiel sind die genoppten Unterseiten von Rasenteppichen.

Orientierungswert Nutzungsklasse

Teppichböden sind in Nutzungsklassen (NK) eingeteilt, die einen guten Hinweis auf die lose Verlegbarkeit liefern:

  • NK 21: leicht beanspruchte Wohnbereiche
  • NK 22: mittel beanspruchte Wohnbereiche
  • NK 22+: durchschnittlich beanspruchte Wohnbereiche
  • NK 23: stark beanspruchte Wohnbereiche
  • NK 31: leicht beanspruchte Gewerbebereiche
  • NK 32: durchschnittlich beanspruchte Gewerbebereiche
  • NK 33: stark beanspruchte Gewerbebereiche

Für das lose Verlegen sollten nur Teppichböden NK 22+, 23, 32 oder 33 verwendet werden. Das Polgewicht sollte nicht unter zwei Kilogramm pro Quadratmeter liegen.

Tipps & Tricks
Achten Sie vor dem losen Verlegen verstärkt auf das vorangehende Akklimatisieren des Teppichbodens. Ideal sind mindestens 48 Stunden ausgebreitetes vorheriges Auslegen.

Artikelbild: BanksPhotos/iStockphoto