Hintergrundinformationen
Für Terrassendielen ist immer eine Unterkonstruktion nötig. Diese Unterkonstruktion wird aus miteinander verbundenen Längsträgern gebildet, die quer zu den später verlegten Terrassendielen auf festem Untergrund liegen.
Das Tragwerk benötigt dabei eine feste, nicht nachgebende Auflagefläche – ein eventuell schon vorhandenes Beton- oder Estrichbett eignen sich dafür, auf dem unbefestigten Gartenboden muss aber zuerst ein verdichtetes Kiesbett angelegt werden.
Befestigung der Unterkonstruktion
Durch das hohe Gewicht der Holzkonstruktion liegt die Terrasse meist auch dann stabil, wenn sie nicht befestigt wird. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, kann auch die Unterkonstruktion noch festschrauben. Beim Punktfundament geschieht das auf den als Fundamentpunkte verlegten Betonplatten.
Wie Sie am besten ein Kiesbett und ein Punktfundament selbst herstellen, können Sie auch im Artikel zur Unterkonstruktion einer Holzterrasse nachlesen.
Deck oder Hochterrasse?
Ein Deck ist eine Terrasse, die plan mit dem umgebenden Erdboden abschließt. Das können Sie problemlos konstruieren, wenn Sie genau die Aufbauhöhe der Terrasse samt Kiesbetthöhe zuvor abgraben. Für Terrassen, die höher als 40 cm liegen sollen, müssen Sie auf eine andere Konstruktionsweise des Unterbaus zurückgreifen, um diese Höhe zu erreichen. In der Regel arbeitet man hier dann mit Unterzugsbalken, die auch entsprechend gestützt werden müssen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Terrasse
- Material für den Unterbau als Punktfundament auf Kiesbett siehe unter Holzterrasse Unterkonstruktion
- Kunststoffsockel – wenn gewünscht
- Tragwerk – Kanthölzer
- Terrassendielen
- Schrauben, nicht rostend
- Winkelverbinder und Längsverbinder für Tragwerk, verzinkt oder Edelstahl
- Akkuschrauber
- Maßband
- Wasserwaage
- ev. Richtschnur
- geeignete Säge für Balken und Dielen
- ev. Bohrhammer zur Befestigung des Tragwerks
- Werkzeug für die Herstellung eines Punktfundaments auf Kiesbett siehe unter Holzterrasse Unterkonstruktion
1. Fundament anlegen
Legen Sie ein rund 20 cm hohes, verdichtetes Kiesbett an. Auf das Kiesbett verlegen Sie dann im Abstand von rund einem halben Meter Betonsteine in einem Betonbett. Achten Sie darauf, dass Sie die Steinhöhe entsprechend variieren können, um später ein Gefälle herstellen zu können.
2. Tragwerk aufbauen
Richten Sie die Tragwerksbalken auf der Unterkonstruktion aus. Sie können unterhalb der Tragwerksbalken auch Kunststoffsockel anbringen. Diese sind höhenverstellbar und erleichtern Ihnen, gerade bei großen Terrassenkonstruktionen, das Herstellen des nötigen Gefälles.
3. Tragwerk verschrauben und Gefälle herstellen
Verschrauben Sie die Längs- und Querbalken Ihres Tragwerks mit Hilfe von Winkelverbindern und Längsverbindern. Stellen Sie die Höhe der darunter angebrachten Kunststoffsockel so ein, dass sich ein vom Haus wegführendes, rund 1-2prozentiges Gefälle ergibt – also ein bis zwei Zentimeter Höhenunterschied pro Meter Terrassenbreite.
4. Terrassendielen montieren
Wenn das Tragwerk sicher verschraubt ist, können Sie mit der Dielenmontage beginnen. Sie können die Dielen entweder mit Schrauben oder mit Montage-Clips befestigen. Diese Clips sind unsichtbar zwischen den Dielen versteckt und helfen das Eindringen von Feuchtigkeit und mögliche Verletzungen beim Barfußlaufen zu vermeiden, was bei Bohrlöchern ansonsten unter Umständen vorkommen kann. Verblenden Sie abschließend noch die Seiten Ihrer Terrasse mit speziellen Seitenverblendern und Ihre Terrasse ist schon fertig.