Terrassenplatten versiegeln – so geht’s
Wind, Regen, Sonneneinstrahlung und Co. können dafür sorgen, dass Terrassenplatten mit der Zeit verschmutzen und ausbleichen. Um den Bodenbelag vor Witterungseinflüssen zu schützen, kann eine Versiegelung bzw. eine Steinimprägnierung aufgetragen werden. Gleichzeitig wird durch diese Schutzschicht ein Anhaften von Verunreinigungen, Moosen und Flechten verhindert – die Grundreinigung der Terrasse muss also weniger oft durchgeführt werden.
Die Versiegelung dringt nicht tief in das Material ein, sondern wirkt schichtbildend und verändert die Eigenschaften der Oberfläche. Da die Terrassenplatten danach weder diffusionsoffen noch wasserdampfdurchlässig sind, sollten Sie auf einen trockenen Untergrund achten. Zum Auftragen der Terrassenversiegelung kommen sowohl Drucksprüher als auch Farbrollen mit Teleskopstiel infrage.
Produktempfehlungen
Steinimprägnierung
Nicht jede Steinimprägnierung ist für jedes Material geeignet, weshalb Sie bei der Auswahl auf die Herstellerangaben achten sollten – viele Produkte kommen entweder für saugende oder nichtsaugende Steine infrage. Setzen Sie außerdem auf eine Versiegelung mit schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften, die gleichzeitig transparent und bewuchshemmend ist. Kurze Trocknungszeiten unter 48 Stunden sind ebenfalls praktisch.
Drucksprüher
Mit einem Drucksprüher kann die Versiegelung sowohl schnell als auch gleichmäßig auf die Terrassenplatten aufgetragen werden. Entscheiden Sie sich am besten für ein Modell, das einen Sprühdruck von mindestens 2,5 bar erzeugen kann und einen großzügigen Tank besitzt. Gleichzeitig sollte der Drucksprüher ein geringes Gewicht und eine verstellbare Drüse besitzen.
Farbrolle mit Teleskopstiel
Alternativ können Sie die Versiegelung mit einer Farbrolle samt Teleskopstiel streichen, wobei sich insbesondere fusselarme Schaumstoffrollen bestens eignen. Diese nehmen das flüssige Produkt gut auf und sind fast tropffrei. Der Teleskopstiel sollte sich auf Ihre Körpergröße einstellen lassen – das schont den Rücken und macht die Arbeit deutlich angenehmer.
Anleitung: Terrassenplatten in 3 Schritten versiegeln
Wie werden Terrassenplatten versiegelt?
1. Reinigen Sie die Terrassenplatten gründlich und spülen Sie mit klarem Wasser nach
2. Wählen Sie eine passende Versiegelung aus und tragen Sie diese mit einer Rolle oder mit einem Drucksprüher auf
3. Lassen Sie die Versiegelung etwa 48 Stunden trocknen
- Beton- oder Steinreiniger
- Steinimprägnierung
- Wasser
- Drucksprüher und/oder Malerrolle
- Besen
- Schrubber oder Bürste
- evtl. Hochdruckreiniger
- evtl. Abdeckplane
1. Vorbereitung
Terrassenplatten reinigen. Damit keine Verunreinigungen (wie Flecken, Moos oder Grünspan) unter der Versiegelung eingeschlossen werden, sollten die Terrassenplatten in einem ersten Schritt gründlich gereinigt werden. Verwenden Sie dafür einen speziellen Reiniger, der zum Material des Belags passt. Je nach Bodenplatten kommt ein Hochdruckreiniger infrage – alternativ eignet sich auch ein Schrubber samt Muskelkraft.
Nachspülen. Prüfen Sie dann, ob einzelne Bereiche mit einem speziellen Fleckentferner nachbehandelt werden müssen. Spülen Sie den gesamten Bereich außerdem mit viel klarem Wasser nach, um etwaige Rückstände des Reinigungsmittels zu entfernen.
Versiegelung auswählen. Nicht für alle Terrassenplatten kommt die gleiche Steinimprägnierung infrage. Daher sollte bereits bei der Auswahl des Mittels auf das Material des Bodenbelags geachtet werden – üblicherweise werden entsprechende Produkte für die unterschiedlichen Steinarten angeboten. Nehmen Sie sich Zeit, die passende Versiegelung zu finden, sodass die Terrassenplatten länger schön bleiben.
2. Versiegelung auftragen
Mit einer Rolle auftragen. Prinzipiell werden Versiegelungen entweder mit einer Farbrolle (samt Teleskopstiel) oder mit einem Drucksprüher aufgetragen. Soll eine Malerrolle zum Einsatz kommen, eignen sich vor allem Varianten aus Schaumstoff. Ansonsten kann es passieren, dass die flüssige Versiegelung leicht von der Rolle tropft und sich nur schwer zielgerichtet streichen lässt.
Mit einem Drucksprüher auftragen. Für die Verwendung eines Drucksprühers ist es wichtig, dass der Behälter vorher und nachher gut gereinigt wird. Spülen Sie dafür klares Wasser in mehreren Gängen durch das Gerät. Decken Sie beim Versiegeln außerdem die Umgebung mit Abdeckfolie ab, da Pflanzen diese Mittel nicht vertragen. Fensterrahmen, Gartenmöbel und Co. bekommen durch den feinen Sprühnebel ebenfalls Flecken.
3. Trocknen lassen
Zuletzt muss die Versiegelung für ca. 48 Stunden trocknen. In dieser Zeit darf die Terrasse nicht begangen werden. Wollen Sie zwei Schichten auftragen, muss die erste Schicht ebenfalls komplett durchgetrocknet sein. Regen spült die neue Versiegelung gerne weg, sodass Sie den gesamten Bereich bei schlechtem Wetter abdecken sollten, sofern sich gerade dann schlechtes Wetter ankündigt.
Mögliche Probleme & Lösungen
Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Versiegelung für Ihre Terrassenplatten auswählen – sonst kann es passieren, dass die neue Schutzschicht nicht lange hält oder sich Verschmutzungen trotzdem schnell wieder festsetzen. Bei Natursteinplatten sollten Sie sich für eine Imprägnierung entscheiden, da diese Steinarten große Poren besitzen und eine starke Saugfähigkeit besitzen können.
FAQ
Welche Versiegelung eignet sich für welche Steinarten?
Bei der Auswahl der Versiegelung ist es wichtig, dass Sie zuerst das Material der Terrassenplatten bestimmen. Dafür kommen neben Betonplatten und Natursteinplatten beispielsweise auch Varianten aus Keramik und Terrakotta infrage. Für die verschiedenen Varianten werden passende Spezialversiegelungen angeboten.
Hartnäckige Flecken trotz Versiegelung auf der Terrasse – was tun?
Versiegelungen bilden eine Schutzschicht auf der Terrassenoberfläche, sodass Verschmutzungen und Flecken schlechter anhaften können – ganz verhindern lassen sie sich manchmal aber trotzdem nicht. Verwenden Sie Steinreiniger oder Hausmittel wie Backpulver und Zitronensaft, um die Flecken auf den Terrassenplatten zu entfernen.
Sollten Terrassenplatten versiegelt oder imprägniert werden?
Ob eine Versiegelung oder eine Imprägnierung der Terrassenplatten besser geeignet ist, hängt vom Untergrund ab. Beim Versiegeln wird schichtbildend gearbeitet, sodass das Material nicht mehr diffusionsfähig ist und aufsteigende Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Wird mit Feuchtigkeit „von unten“ gerechnet, sollten Sie auf ein Imprägniermittel setzen. Das hält die Kapillare der Platten offen.
Wie kann man Terrassenplatten versiegeln?
Reinigen Sie zuerst die gesamte Fläche und spülen Sie mit klarem Wasser nach, bevor Sie eine passende Versiegelung für das Material der Terrassenplatten auswählen. Tragen Sie diese mit einer Farbrolle oder mit einem Drucksprüher gleichmäßig und flächig auf. Die meisten Versiegelungen müssen dann etwa 48 Stunden lang trocknen.