Ein Spitzdach als Terrassenüberdachung
Wer seine Terrasse überdachen will, möchte in der Regel einen soliden, aber lichten Regen- und möglicherweise auch Sonnenschutz. Um das zu gewährleisten, sind Konstruktionen aus Stahlträgern und Glas- oder Plexiglasflächen die gängigste Variante. Damit bekommt die Terrasse einen dauerhaften, stabilen Überbau gegen plötzliche Sommergewitter und lässt trotzdem noch das Sonnenlicht durch, das für ein terrassentypisches Draußen-gefühl und einen kübelpflanzenfreundlichen Standort sorgt.
Die am häufigsten gewählte Dachform für Terrassenüberdachungen ist das Pultdach. Diese einfache Dachform mit einzelner Schräge ist einfach zu bauen, erlaubt eine vollwertige Regenwasserableitung und kann sich direkt an die Dachschrägenneigung des Wohnhauses anfügen.
Ein Spitzdach ist für Terrassenüberdachungen weniger frequent. Zum einen wird für eine einfache Terrassenüberdachung ein richtiges Satteldach manchmal als zu aufwändig und zu wohnhausmäßig empfunden. Außerdem ist der Bau komplizierter. Aber ein Spitzdach – respektive Satteldach – hat als Terrassenüberdachung auch einige Vorteile parat:
- die Optik ist weniger funktional
- größere Dachschrägenneigungs-Auswahl
- Möglichkeit der einseitigen Beschattung und asymmetrischen Dachseitengestaltung
Optik
Ein Satteldach wirkt gegenüber einem Pultdach eindeutig repräsentativer. Es ist seit jeher mit dem traditionellen Wohnhaus assoziiert und verströmt dadurch auch über der Terrasse einen soliden, heimeligen Charakter, während ein Pultdach eher funktional und nüchtern daherkommt.
Für die Stilwirkung ist auch die Position am Haus entscheidend. Architektonisch besondes gelungen wirkt eine Satteldach-Terrassenüberdachung, wenn sie an der Giebelseite des Wohnhauses und mit identischer Dachschrägenneigung ausgeführt wird.
Dachschrägen-Varianz
In praktischer Hinsicht bietet ein Satteldach über der Terrasse den Vorteil, dass die Dachschrägenneigung variabler gestatet werden kann. Indem sie auf zwei Dachflächen aufgeteilt wird, kann ein Satteldach eine deutlich breitere Palette an Steil- oder Flachwinkeln auskosten als ein Pultdach. Auch lässt die Dachschrägen-Aufteilung eine variablere Breiten- bzw. Tiefengestaltung der Überdachung zu.
Wer auf einer Terrassenseite mehr Schutz braucht (etwa auf der Wind- und Sonnenseite) kann mit einem Satteldach außerdem eine der zwei Dachseiten beliebig verlängern.
Variable Beschattungsmöglichkeiten
Eine Beschattungsvorrichtung lässt sich bei einem Satteldach problemlos installieren. Rolljalousien bzw. kleine Seilspannmarkisen auf den Glasdecken-Innenseiten sind hier die gängige Lösung. Ist eine der Dachseiten nach Süden oder Südwesten ausgerichtet, kann es sinnvoll sein, nur diese Seite mit der Beschattung auszustattet – so ist auf der sonnenbelasteten Seite immer ein Sonnenschutz vorhanden und auf der sonnenentlasteten Seite kann man sich die Installation sparen.