Die ideale Anwendung von Tiefengrund
Wenn man sich nach einem passenden Ausgleichsmittel zur Vorbehandlung einer zu tapezierenden oder zu streichenden Wand umsieht, kann man schon mal ins Grübeln geraten. Denn die Vielfalt an verschiedenen Grundierungsmitteln ist heute enorm. Wie einfach wäre es, wenn es nur ein Mittel gäbe, das einem die Qual der Wahl ersparen würde!
Ganz so wunschtraummäßig ist dieser Gedanke aber nicht. Denn es gibt ein Grundierungsmittel, das unter den vielen Spezialvarianten quasi als universell einsetzbarer Klassiker gilt: Der Tiefengrund. Das auf Acryl- oder Alkydharz basierende Mittel hat vor allem zwei Aufgaben, die für sehr viele Wandsituationen von Belang sind:
- Imprägnierung der Wand gegen Feuchtigkeitseinzug
- Verfestigung des Untergrundes
- Verbesserung der Anhaftung
Imprägnierung der Wand
Die Imprägnierung, die Tiefengrund in erster Linie erzeugt, soll dem Schutz der Wandsubstanz dienen. Denn die meisten Auftragsmaterialien wie Tapetenkleister oder Wandfarbe sind wasserlöslich und können dadurch zu schädigendem Feuchtigkeitseinzug in die Wand sorgen. Indem die Tiefengrundierung die Poren des Wand-Unterbelags sättigt, wird auch die Kapillarwirkung unterbunden und die Wand gegen Feuchteschäden geschützt.
Verfestigung des Untergrundes
Häufig ist die Wandfläche auch nicht fest genug, um eine Wandverkleidung in Form einer Schmucktapete oder einem Dekorputz zuverlässig halten zu können. Gerade wenn eine mit altem Putz oder Beton belegte Rohwand beim Druck- und Reibungstest schnell absandet oder sogar bröckelt, kann die verschließende Wirkung des Tiefengrunds hier gute Arbeit leisten.
Verbesserung der Anhaftung
Die Verbesserung der Anhaftung von Auftragsmaterialien ist eigentlich das Ergebnis der Imprägnierung und Verfestigung. Indem der Wand-Unterbelag verschlossen und verfestigt wird, können auch Tapetenkleister, Tapeten und Dekorputze sicherer und dauerhafter daran haften. Ärgerliches vorzeitiges Ablösen ist dann kaum ein Thema.
Welche Wand-Unterbeläge besonders vom Tiefengrund profitieren
Die Hauptwirkungen des Tiefengrunds lassen schon auf die für ihn prädestinierten Wandkandidaten schließen: Vor allem grobporige und/oder stark saugende Unterbeläge wie Mineralputze, Beton oder Gipskartonplatten sowie alte Beläge in nicht mehr ganz gutem Zustand können sehr vom Tiefengrund profitieren.