Tiefengrund aus Kaliumsilikat herstellen
Kaliumsilikat, auch als Wasserglas bekannt, ist eine hervorragende Basis zur Herstellung Ihres eigenen Tiefengrundes für mineralische Untergründe wie Putz oder Beton. Die chemische Verkieselung durch Kaliumsilikat schafft eine stabile Grundlage für nachfolgende Anstriche und verbessert die Haftung. Gehen Sie wie folgt vor:
- Mischungsverhältnis: Mischen Sie einen Teil Kaliumsilikat mit vier bis fünf Teilen Wasser. Dies sorgt für optimale Eindringtiefe und Haftung.
- Rührvorgang: Füllen Sie zuerst das Wasser in einen Eimer und fügen Sie das Kaliumsilikat langsam hinzu, während Sie kontinuierlich rühren. Verwenden Sie einen Rührstab, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erreichen.
- Anwendung: Tragen Sie die fertige Mischung mit Quast, Bürste oder Farbrolle auf den mineralischen Untergrund auf. Arbeiten Sie gleichmäßig, um ein gut durchdringendes Ergebnis zu erzielen. Lassen Sie den Tiefengrund mindestens 12 bis 24 Stunden trocknen, bevor Sie die nächste Schicht auftragen.
Weitere Hinweise
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Vermeiden Sie die Anwendung bei extremen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit, da dies die Trocknungszeit verlängern kann.
- Testen: Machen Sie immer einen Testanstrich an einer unauffälligen Stelle, um die Kompatibilität des Tiefengrundes mit Ihrem Untergrund zu prüfen.
- Schutzausrüstung: Tragen Sie Handschuhe und Schutzbrille, um sich vor Spritzern zu schützen. Arbeiten Sie in gut belüfteten Bereichen.
- Langzeitlagerung: Lagern Sie übrig gebliebenes Wasserglas luftdicht verschlossen und vor Frost geschützt.
Diese selbstgemachte Tiefengrundlösung auf Kaliumsilikatbasis verbessert die Haftung nachfolgender Beschichtungen und verhindert das Durchschlagen von Flecken.
Alternative Varianten zur Selbstherstellung von Tiefengrund
Es gibt verschiedene Ansätze zur Selbstherstellung von Tiefengrund, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Untergründe abgestimmt sind. Hier sind einige Varianten:
- Eingefärbter Tiefengrund: Ein gefärbter Tiefengrund kann hilfreich sein, um die Durchdringung und Sättigung des Untergrunds besser zu kontrollieren. Die farbliche Markierung zeigt an, welche Bereiche bereits behandelt wurden, und erleichtert somit eine gleichmäßige Grundierung.
- Lösemittelhaltiger Tiefengrund: Für stark saugende oder bereits beanspruchte Untergründe kann ein lösemittelhaltiger Tiefengrund eine gute Wahl sein. Dieser dringt besonders tief in poröse Materialien wie alten oder schlecht verarbeiteten Putz ein und sorgt für eine stärkere Verfestigung. Beachten Sie, dass die Trocknungszeit länger ist und die Lösungsmittel erst nach einigen Wochen vollständig verflüchtigen.
- Mischung mit Quarzsand: Eine Kombination aus Quarzsand, Dispersionsfarbe und Tiefengrund bietet eine erhöhte Haftung und eine raue Oberfläche, die sich hervorragend für Dekorputze eignet. Ein gängiges Verhältnis ist etwa 8 kg Sand zu 15 l Farbe und 2 l Haftgrund. Diese Mischung kann nach Bedarf skaliert werden.
Mit diesen Varianten haben Sie flexible und kostengünstige Möglichkeiten, auf die spezifischen Anforderungen Ihrer Projekte einzugehen, sei es für stark saugende, sandende oder unterschiedlich strukturierte Untergründe.