Die richtige Vorbereitung
Eine gründliche Vorbereitung Ihres Tisches ist der Schlüssel zu einem schönen und langanhaltenden Lasurergebnis. Hier sind die notwendigen Schritte, die Sie beachten sollten:
- Arbeitsbereich vorbereiten: Wählen Sie einen warmen, trockenen Tag für Ihr Vorhaben und arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum oder im Freien. Schützen Sie den Arbeitsbereich mit Folie und Abdeckband, um Schäden und Verunreinigungen zu vermeiden.
- Reinigung der Oberfläche: Entfernen Sie Schmutz, Staub, Moos und Flechten gründlich. Verwenden Sie ein spezielles Holzreinigungsmittel oder eine milde Seifenlösung und ein feuchtes Tuch. Lassen Sie den Tisch danach vollständig trocknen.
- Schleifen der Oberfläche: Schleifen Sie den Tisch gleichmäßig ab, um alte Lack- oder Lasurreste sowie fettige Verunreinigungen zu entfernen. Beginnen Sie mit grober Körnung und arbeiten Sie sich zu feiner Körnung vor. Entfernen Sie gründlich Harzreste, falls vorhanden.
- Behandlung von Schäden: Füllen Sie Risse und Macken mit Holzspachtelmasse. Nach vollständigem Trocknen schleifen Sie die gespachtelten Bereiche glatt, sodass keine Unebenheiten mehr vorhanden sind.
- Feinschliff: Führen Sie einen Feinschliff durch, um eine glatte, gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Verwenden Sie dafür Schleifpapier mit feiner Körnung. Wischen Sie den Schleifstaub anschließend gründlich mit einem fusselfreien Tuch ab.
- Vorbereitung für Lasur: Bei älteren Möbeln kann das Auftragen eines Sperrgrundes sinnvoll sein, um vergilbte Flecken zu verhindern. Beachten Sie jedoch, dass ein Sperrgrund bei der Anwendung von Lasur nicht empfohlen wird.
Durch diese Schritte ist die Holzoberfläche optimal vorbereitet und die Lasur kann gleichmäßig aufgetragen werden, um ein hochwertiges Ergebnis zu erzielen.
Den Tisch lasieren – Schritt für Schritt
Der sorgfältigen Vorbereitung folgend, können Sie mit der Lasur beginnen. Gehen Sie wie folgt vor:
- Lasur auswählen und vorbereiten: Wählen Sie eine Lasur, die für die Holzart Ihres Tisches geeignet ist, und rühren Sie sie gründlich um, um die Pigmente gleichmäßig zu verteilen.
- Erste Schicht auftragen: Tragen Sie die Lasur mit einem feinen Flachpinsel oder einer Lackrolle dünn und gleichmäßig in Richtung der Holzmaserung auf. Bei stark saugendem Holz kann ein erster verdünnter Anstrich mit etwas Wasser hilfreich sein.
- Trocknen lassen: Lassen Sie die erste Schicht gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen. Dies kann je nach Umgebungsbedingungen und Lasurart unterschiedlich lange dauern.
- Zwischenschliff: Schleifen Sie die getrocknete Oberfläche leicht mit feinem Schleifpapier an, um Unebenheiten und aufgestellte Holzfasern zu entfernen. Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich.
- Zweite Schicht auftragen: Tragen Sie eine weitere Schicht Lasur wie zuvor beschrieben auf. Achten Sie erneut auf einen gleichmäßigen Auftrag in Richtung der Holzmaserung.
- Trocknen und weitere Schichten: Lassen Sie auch diese Schicht gut trocknen. Bei Bedarf können Sie noch weitere Schichten auftragen, um die gewünschte Farbintensität und Schutzwirkung zu erzielen. Vergessen Sie nicht, zwischendurch leicht zu schleifen und den Staub zu entfernen.
Durch sorgfältiges Befolgen dieser Schritte stellen Sie sicher, dass Ihr Tisch gleichmäßig und professionell lasiert wird. So erhält das Holz nicht nur eine schöne Optik, sondern ist auch optimal vor äußeren Einflüssen geschützt.
Häufige Probleme und Lösungen
Trotz sorgfältiger Vorbereitung und Ausführung können beim Lasieren von Holztischen gelegentlich Schwierigkeiten auftreten. Hier sind einige der häufigsten Probleme und ihre Lösungen:
Unebenheiten durch zu starkes Schleifen
Ursache:
Ein übermäßiges Schleifen kann das Holz beschädigen.
Lösung:
Schleifen Sie stets behutsam und in mehreren Schritten mit feiner werdenden Körnungen, um die Oberfläche gleichmäßig zu glätten. Vermeiden Sie intensive Schleifbewegungen an einer Stelle, um Vertiefungen und Unebenheiten zu verhindern.
Hartnäckige Flecken und Verunreinigungen
Ursache:
Schmutz oder alte Lackreste, die vor dem Lasieren nicht komplett entfernt wurden.
Lösung:
Reinigen Sie die Holzoberfläche gründlich mit einem geeigneten Holzreiniger und einem feuchten Tuch. Wenn nötig, schleifen Sie die betreffenden Stellen erneut ab, um jegliche Rückstände zu beseitigen. Verwenden Sie einen feuchten Schwamm, um das Holz nach dem Schleifen zu wässern und aufstehende Fasern vor der Weiterverarbeitung erneut abzuschleifen.
Blasenbildung durch unzureichend vorbereitete Oberfläche
Ursache:
Zu schnelles oder ungeeignetes Arbeiten, zu dicke Lasurschichten oder ungeeignete Umgebungsbedingungen.
Lösung:
Tragen Sie die Lasur in dünnen Schichten auf und lassen Sie jede Schicht gut trocknen. Achten Sie auf moderate Temperaturen und eine geringe Luftfeuchtigkeit während des gesamten Prozesses, um Blasenbildung vorzubeugen.
Verfärbung durch nicht lichtechte Materialien
Ursache:
Verwendung von nicht UV-beständigen Lasuren oder Überzugslacken.
Lösung:
Wählen Sie hochwertige, UV-beständige Lasuren und Lacke, um eine langfristige Farbtreue zu gewährleisten. Falls bereits Vergilbungen oder andere Farbveränderungen auftreten, müssen die betroffenen Schichten vollständig entfernt und neu aufgetragen werden.
Verzögerte Trocknung und Klebrigkeit
Ursache:
Die Trocknungszeit wurde nicht eingehalten oder es wurden ungeeignete Lasuren verwendet.
Lösung:
Lassen Sie die Lasur ausreichend trocknen. Wenn die klebrige Oberfläche trotz langer Trockenzeit bestehen bleibt, schleifen Sie die Schicht vorsichtig ab und tragen Sie eine neue dünne Schicht Lasur auf. Achten Sie darauf, dass die neu aufgetragene Lasur ausreichend Zeit zum Härten hat.
Mit diesen Lösungen im Hinterkopf können Sie häufige Fehler vermeiden und ein zufriedenstellendes Ergebnis beim Lasieren Ihres Holztisches sicherstellen.
Den Tisch schützen
Um die Schönheit und Haltbarkeit der frisch lasierten Oberfläche Ihres Tisches langfristig zu bewahren, sind weitere Schutzmaßnahmen empfehlenswert. Hier bieten sich verschiedene Methoden an:
- Hartölwachse: Diese Produkte kombinieren die schützenden Eigenschaften von Öl und Wachs. Das Öl dringt tief in das Holz ein und bietet Schutz von innen, während das Wachs eine wasserabweisende Schicht auf der Oberfläche bildet. Dadurch bleibt das Holz atmungsaktiv und gleichzeitig vor Feuchtigkeit geschützt.
- Wachs: Wachs bewahrt die natürliche Optik des Holzes und schützt es vor Feuchtigkeit. Es verleiht dem Tisch eine samtige Haptik und eine dezente Schutzschicht. Beachten Sie jedoch, dass wachsbasierte Schutzschichten empfindlich gegenüber Hitze sind, was beispielsweise das Abstellen heißer Töpfe problematisch machen kann.
- Versiegelungen: Für eine robuste Schutzschicht eignen sich Lacke oder moderne Nano-Versiegelungen. Diese bilden eine glatte, geschlossene Oberfläche, die leicht zu reinigen ist und den Tisch vor Kratzern und Flecken schützt. Lacke verdecken jedoch die Holzmaserung und sind daher weniger geeignet, wenn Sie die natürliche Optik des Holzes betonen möchten.
- Zusätzlicher Lackauftrag: Ein farbloser Schutzlack, der für den Einsatz auf lasierten Oberflächen geeignet ist, kann auf die getrocknete Lasur aufgetragen werden. Achten Sie darauf, den Lack dünn und gleichmäßig anzutragen und ausreichend Zeit zum Trocknen einzuhalten.
Zusätzlich zur Schutzbehandlung ist die Verwendung von Untersetzern und Tischsets ratsam, um Kondenswasserringe und Kratzer zu vermeiden. Regelmäßige Pflege trägt ebenfalls zur Langlebigkeit bei: Reinigen Sie den Tisch mit einem feuchten Tuch und vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel.
Mit diesen Maßnahmen wird Ihr Tisch nicht nur geschützt, sondern behält auch langfristig seine Ästhetik und Funktionalität.