Wachsen von Holz
Anders als beim Ölen eines Tisches bilden Wachse vor allem eine Schutzschicht auf der Oberfläche. Das funktioniert ganz ähnlich wie eine Wachsschicht auf dem Autolack. Auch Holzwachse kann man – ebenfalls wie beim Auto – ganz einfach aufpolieren um einen schönen Glanz zu erzeugen.
Besonders technische und harte Wachse wirken wasserabweisend und führen dazu, dass Staub und Schmutz auf der Oberfläche weniger gut haften können.
Wachsarten
Man muss bei Wachsen immer unterscheiden zwischen natürlichen und technisch hergestellten Wachsen. Daneben ist auch wichtig, zwischen harten und weichen Wachsen zu unterscheiden.
Weiche Wachse
Ein typisches Beispiel für weiche Wachse ist Bienenwachs. Es wird vielfach zur Holzbehandlung eingesetzt, und beispielsweise auch von Ikea häufig angeboten.
Weiche Wachse haben einen sehr hohen Abrieb und nutzen sich schnell ab. Sie schützen deshalb auch die Oberfläche nur wenig.
Harte Wachse
Sehr häufig verwendet wird zur Holzbehandlung Carnaubawachs. Es ist unter anderem auch Bestandteil vieler Autopolituren und erzeugt eine sehr harte Oberflächenschicht, die hoch belastbar und auch deutlich abriebfest ist.
Technisch hergestellte Wachse
Technisch hergestellte Wachse bestehen meist aus einer Kombination mehrerer Wachssorten, hier kommen oft auch das bekannte Montanwachs (Pflanzenwachs das aus Braunkohle extrahiert wird) und Erdwachs (Ozokerit das ebenfalls über den Bergbau aus Flözen gewonnen wird). Dazu kommen noch verschiedenste Lösemittel und gelegentlich Pigmente.
Die technisch hergestellten Wachse unterscheiden sich jedoch sehr stark voneinander, das betrifft eine Vielzahl von Eigenschaften:
- Zusammensetzung
- Verarbeitbarkeit
- Anwendungsform (zum Beispiel in Wasser gelöst, pastös, cremig, etc.)
- Oberflächenschutz
- Härte der Schutzschicht
Man muss sich ein Produkt, das man verwenden möchte, also immer sehr genau ansehen. Besondere Vorsicht ist bei gefärbten Wachsen geboten, da diese unter Umständen optisch recht unerwartete Effekte erbringen können.