Trägerplatte und Kantenrahmen
Als Grundträgerplatte eines Mosaiks aus Fliesen eignen sich Mehrzweckplatten aus Holzfaserstoffen. Ab Materialstärken von zwei Zentimetern bringen OSB, MDF oder Pressspan ausreichende Tragfähigkeit für Fliesen mit Stärken von bis zu einem Zentimeter mit. Gegebenenfalls können diagonale und rechteckige Stützleisten an der Unterseite die
Tischplatte verstärken.
Vereinfacht wird das Bearbeiten der Tischplatte durch einen geschlossenen Kantenrahmen. Als Materialien eignen sich für rechteckige Formen Holz- oder Metallleisten. Für runde oder abgerundete Plattenformen können weiche biegsame Metalle wie Aluminium gute Dienste leisten. Schlossereien schweißen gerne für einen Beitrag in die Bier- oder Kaffeekasse einen Endlosring aus Eisenband.
Planzeichnung und Materialreserve
Bei der Vorplanung des Mosaiks ist ein gezeichneter Eins-zu-Eins-Plan empfehlenswert, wenn ein symmetrisches Muster entstehen soll. Wenn ein unregelmäßiges Muster beispielsweise durch das Upcycling eines Couchtisches mit Keramikfindlingen entstehen soll, kann auch einfach „losgelegt“ werden.
Ein Fliesenschneidegerät erleichtert Anpassungen und Korrekturen bei Gestalten der Tischplatte. Der Materialüberhang von mindestens zwanzig Prozent der Tischplattenfläche stellt ausreichenden Nachschub für Bruch und Gestaltungsspielräume sicher.
Fugen und Mörtel
Ein großes Augenmerk sollte auf den Fugenfüllstoff gerichtet werden. Während bei symmetrischen Mustern die Fugen meist auf die geringstmöglichen Breiten zwischen 0,1 bis 0,5 Millimeter angelegt werden, entstehen bei anderen Mosaikinterpretationen oft größere aufgefüllte Flächen. Die Fugenfüllmasse kann mit Farbzuschlagstoffen passend zu den Fliesen eingefärbt oder getönt werden.
Als Befestigungsstoff beziehungswiese Bett für die Fliesen kommen spezielle Mörtel zum Einsatz, die ein Mittelding zwischen Maurermörtel und Klebstoff darstellen. Wichtig ist das Beachten der Abbindezeiten, da beim Mosaikbau einige Zeit vergeht. Das Befestigen der Fliesen oder Bruchstücke ist mit der Butterungstechnik am Vorteilhaftesten. Jedes einzelne Werkteil wird an seiner Unterseite mit Mörtel eingeschmiert und wie ein Puzzleteil auf die Tischplatte gesetzt.