Titan oder Titanlegierungen bohren
Das wichtigste beim Bohren in Titan ist die Temperatur. Das Werkstück und der Bohrer müssen während der Bohrung gut gekühlt werden. Ein kurzer hochkobalthaltiger Bohrer aus Schnellstahl ist eine gute Wahl für die Titanlegierung oder ein Werkstück aus reinem Titan.
Bewegung beim Bohren
Neben dem Kühlen müssen auch die Metallspäne, die durch das Bohren entstehen, immer wieder abgeführt werden. Darum sollte der Bohrer immer wieder angehoben werden. Im Zweifel fegen oder saugen Sie die Späne zwischendurch aus dem Bohrloch gezielt ab. Nach wenigen Sekunden sollten Sie die Bohrmaschine wieder hochziehen. Außerdem sollten Sie beim Bohren keinen starken Druck ausüben, da dadurch die Reibungshitze erhöht wird.
Drehzahl reduziert – Temperatur gemindert
Titan muss mit einer verringerten Drehzahl geschnitten und gebohrt werden, damit das Material durch die Reibung nicht anschmilzt und so mit dem Bohrer oder der Schneide verschmilzt. Sollten Sie also mit einer herkömmlichen Bohrmaschine versuchen, Titan zu bohren, muss die niedrigste Geschwindigkeit eingestellt werden.
Für Kühlung sorgen – Schmiermittel
Damit das Werkstück nicht zu stark erhitzt wird, sollten Sie ein Kühl- beziehungsweise Schmiermittel einsetzen. Einige Fachleute empfehlen dafür eine Viskositätsklasse ISO VG 10, um Werkstücke aus Titan zu bohren. Viele Heimwerker setzen auch auf Seifenlauge als Ersatz für das Kühlmittel. Sie sollten sowohl den HSS Bohrer immer wieder darin abkühlen, als auch die Bohrstelle.