Löten oder Kleben – wie Titan fügen?
Die Bearbeitung von Titan ist allgemein etwas schwieriger als die anderer Metalle. So beginnt das zähe Metall schnell an der Schneide oder dem Bohrer zu kleben, wenn es geschnitten oder gebohrt werden soll. Ähnlich schwierig ist das Schweißen oder Löten von Titan. Daher wird heute gerade im Modellbau oder im Heimwerkerbereich eher zu einem Spezialklebstoff für Titan gegriffen.
Sowohl beim Weichlöten, Hartlöten, Schweißen oder Kleben müssen die Verbindungsstellen des Titans besonders gründlich gereinigt werden. Titan versprödet bei einer Temperatur über 300 Grad leicht, darum müssen Sie Titan entweder weichlöten oder eine kostenintensive Anlage wie einen Vakuum Lötofen oder spezielle Anlagen für das Löten mit Schutzgas nutzen.
Weichlöten von Titan
Titan wird bei Temperaturen von 200 bis 300 Grad weichgelötet. Da die Benetzbarkeit der zu lötenden Flächen oft Schwierigkeiten macht, sollten diese Flächen zunächst mit Silber oder Kupfer galvanisch vorbehandelt werden. Verschiedene Lote eignen sich für das Verlöten von Titanwerkstücken:
- Zinn-Zink-Lot
- Aluminium-Zinn-Lot
- Zinn-Blei-Lot
Temperatur einhalten
Titan verliert bei Temperaturen über 300 Grad einen Teil seiner positiven Eigenschaften. Vor allem die Zähigkeit von Titan leidet unter hohen Temperaturen. Daher ist es zu empfehlen, einen speziellen Propangas Lötbrenner für das Weichlöten von Titan zu nutzen. Wer sich nicht sicher ist, ob er diese Temperatur halten kann, sollte vielleicht doch lieber einen speziellen Klebstoff für Titan nutzen.