Von Hand schleifen – Titan kühlen
Die beste Methode, um Titan zu schleifen, ist das langsame Schleifen von Hand. Doch das ist natürlich wenig zeitgemäß. Außerdem sollten Sie sogar dabei noch für Kühlung sorgen, damit Sie nicht in Ihrem Eifer die Reibungshitze zu stark erhöhen.
Verschweißneigung hemmen
Wird Titan beim Schleifen zu heiß, können sogenannte Schleifrisse entstehen. Titan wird so heiß, dass sich diese Risse wie ein Brand in das Innere des Metalls einbrennen. Die hohe Verschweißneigung von Titan müssen Sie bei der Bearbeitung durch Kühlung reduzieren. Zusätzlich wird diese Verschweißneigung durch eine Reduzierung der Arbeitsgeschwindigkeit gehemmt.
Brennende Späne
Während auch andere Bearbeitungen, wie Drehen und Fräsen bei Titan sehr schwierig sind, macht Schleifen besondere Probleme. Da meist eine größere Fläche mit dem Schleifmedium bearbeitet wird, entsteht am Werkstück ein besonders hoher Reibungskoeffizient.
Die besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften von Titan führen nicht nur zu der erwähnten Verschweißneigung und dem Verschmieren der Oberfläche des Titans, sondern auch zu einem regelrechten Verbrennen. Die Späne, die beim Schleifen und Bohren entstehen, können sich sogar entzünden und brennen.
Siliziumkarbidscheiben meiden
Durch bestimmte Schleifmaterialien, wie eine Siliziumkarbidscheibe, wird eine verstärkte Funkenbildung erzeugt. Diese Funkenbildung in Zusammenhang mit den leicht brennbaren Staubrückständen des Schleifvorgangs ist buchstäblich brandgefährlich. Wenn diese Scheiben verwendet werden, sollten Sie zwingend auf eine verstärkte Kühlmittelzufuhr achten. Besser sind jedoch Aluminiumoxidscheiben, da diese nicht so stark zur Funkenbildung neigen. Leider werden diese Scheiben auf Titan aber schnell stumpf.