Den richtigen Anschluss finden: Fallrohr oder separater Abfluss?
Die Wahl zwischen einem Anschluss an ein Fallrohr oder an einen separaten Abfluss kann entscheidend für die Funktionalität und Effizienz der Toiletteninstallation sein. Beide Optionen haben spezifische Anforderungen und Vorteile, die es zu berücksichtigen gilt.
Anschluss an das Fallrohr
- Verbindungswinkel: Schließen Sie das Abflussrohr der Toilette in einem Winkel von 30 bis 45 Grad an das Fallrohr an. Dieser Winkel optimiert den Abwasserfluss und vermeidet Ansammlungen.
- Gefälle beachten: Die Verbindungsleitungen sollten ein durchgehendes Gefälle von mindestens 2% aufweisen. Dies verhindert Stauungen und sorgt für einen gleichmäßigen Wasserfluss.
- Schallschutzmaßnahmen: Da Fallrohre Geräusche übertragen können, empfehlen sich schallgedämmte Materialien oder Dämmschläuche, um Geräuschentwicklungen zu minimieren.
- Befestigungspunkte: Befestigen Sie das Fallrohr mit gummierten Schellen in Abständen von einem Meter. Dies verhindert ein Absacken des Rohrs und sorgt für eine stabile Installation.
Anschluss an einen separaten Abfluss
- Freie Positionierung: Ein separater Abfluss bietet mehr Flexibilität bei der Platzierung der Toilette, was insbesondere bei komplizierten Raumlayouts vorteilhaft ist.
- Rohrdurchmesser und Material: Der Abflussrohrdurchmesser sollte mindestens 100 mm betragen. Verwenden Sie für das Abflussrohr langlebige Materialien wie PVC oder HT-Rohre, um eine reibungslose Abflussfunktion zu garantieren.
- Direkter Kanalanschluss: Ein separater Abfluss führt das Abwasser direkt in die Kanalisation, vermeidet lange Rohrleitungen und zusätzliche Bögen. Auch hier ist ein ausreichendes Gefälle erforderlich.
- Entlüftung: Sorgen Sie für eine ausreichende Entlüftung des Abwassersystems, um Unterdruck und damit verbundene Probleme zu vermeiden. Ein Rohrbelüfter kann hierzu installiert werden.
So schließen Sie Ihre Toilette Schritt für Schritt an
1. Vorbereitung der Arbeitsfläche: Stellen Sie sicher, dass der Boden um den Installationsbereich sauber und frei von Hindernissen ist.
2. Wasser abstellen: Schalten Sie die Wasserzufuhr zum Spülkasten ab, um Wasseraustritte während der Arbeiten zu verhindern.
3. Entfernung der alten Toilette: Lösen Sie die Befestigungsschrauben und entfernen Sie die alte Toilette. Verschließen Sie das Abflussrohr provisorisch, um Geruchsbelästigungen zu vermeiden.
4. Anpassung der Abwasserleitungen: Messen und schneiden Sie die Abfluss- und Zulaufrohre auf die benötigte Länge. Achten Sie darauf, dass die Rohre zuverlässig ineinander greifen und dicht sitzen.
Tipp: Verwenden Sie ein Abflussrohr mit einem Durchmesser von mindestens 100 mm für einen reibungslosen Ablauf.
5. Montage der Dichtungen: Setzen Sie in alle Rohrverbindungen neue Dichtungen ein, um Wasserlecks zu verhindern.
6. Positionierung der neuen Toilette: Richten Sie die neue Toilette am vorgesehenen Platz aus und markieren Sie die Bohrlöcher für die Bodenbefestigung.
7. Bohren der Befestigungslöcher: Bohren Sie die markierten Löcher vorsichtig in den Boden, um Beschädigungen der Fliesen zu vermeiden.
8. Fixierung der Toilette: Befestigen Sie die Toilette mit den vorgesehenen Schrauben am Boden.
9. Anschluss der Abwasser- und Wasserleitungen: Verbinden Sie die Abflussrohre und den Wasserzulauf gemäß den ermittelten Maßen. Achten Sie auf eine dichte und feste Verbindung.
Hinweis: Sichern Sie die Anschlussstellen der Wasserleitungen mit geeigneten Dichtungsmaterialien.
10. Installation des Spülkastens: Montieren Sie den Spülkasten gemäß den Herstellerangaben und verbinden Sie ihn mit der Wasserleitung. Prüfen Sie die Spülfunktion.
11. Überprüfung der Dichtheit: Stellen Sie die Wasserzufuhr wieder her und überprüfen Sie alle Verbindungen auf Dichtigkeit. Lassen Sie das Wasser laufen und kontrollieren Sie, ob es irgendwo austritt.
Häufige Fehler vermeiden
- Ungeeignetes Werkzeug verwenden: Nutzen Sie speziell für die Installation geeignete Werkzeuge. Falsche Werkzeuge können langfristige Schäden verursachen.
- Fehlende Fachkenntnisse bei Wasseranschlüssen: Stellen Sie sicher, dass alle Verbindungen dicht sind, um Wasserschäden zu vermeiden. Falls Unsicherheiten bestehen, ziehen Sie einen Fachmann hinzu.
- Falsches Gefälle bei Abflussrohren: Ein Gefälle von 2% bis 5% ist optimal für den Wasserfluss. Ein inkorrektes Gefälle kann zu Verstopfungen oder Rückstau führen.
- Fehlende Stabilität bei Hängetoiletten: Hängetoiletten müssen an stabilen Wänden montiert werden. Stärken Sie Trockenbauwände gegebenenfalls zusätzlich.
- Unzureichende Planung der Rohrführung: Vermeiden Sie viele Rohrbögen, um das Risiko von Verstopfungen zu minimieren. Der Querschnitt der Rohre sollte groß genug für einen störungsfreien Ablauf sein.
- Unsachgemäße Dichtungen: Verwenden Sie hochwertige Dichtungen und prüfen Sie alle Verbindungen auf Dichtigkeit, vor allem am Spülkasten und den Eckventilen.
- Falsche Positionierung der Toilette: Montieren Sie die Toilette mittig vor dem Abgang, um ungleichmäßige Belastungen und mögliche Undichtigkeiten zu vermeiden.
Durch sorgfältige Planung und Berücksichtigung dieser Details stellen Sie eine zuverlässige und dauerhafte Toiletteninstallation sicher. Bei Zweifeln oder Problemen ist es ratsam, einen professionellen Installateur hinzuzuziehen.