Toilettendefekt im Wohneigentum oder im Mietobjekt
Störungen an der Toilette kommen immer wieder vor, schließlich ist das WC tagtäglich in Gebrauch. Doch bevor Sie sich mit der Reparatur auseinandersetzen können, muss die Zuständigkeit zumindest bei einer Toilette in einer Mietwohnung oder einem angemieteten Haus geklärt sein. Grundsätzlich ist der Vermieter zur Reparatur verpflichtet.
Die Situation als Mieter
Es kann aber sein, dass kleine und Schönheitsreparaturen bis zu einem bestimmten Geldbetrag laut Mietvertrag auf den Mieter umgelegt werden können. Daher empfiehlt sich immer ein Blick in den Mietvertrag. Handelt es sich aber um einen größeren Schaden, ist es auf jeden Fall der Vermieter, der zur Reparatur verpflichtet ist.
Mietminderungen bei WC-Schäden
Andernfalls können Sie sogar eine Mietminderung geltend machen, da eine Wohnung ohne funktionierende Toilette nur sehr eingeschränkt genutzt werden kann. Doch wie so oft, gibt es hier die unterschiedlichsten Gerichtsurteile:
- bis zu 80 Prozent Mietminderung, wenn das einzige WC der Wohnung nicht nutzbar ist
- eine einfrierende Toilette: Mieter kann fristlos kündigen
- bis zu 40 Prozent Mietminderung bei Abflussstau mit Geruchsbildung
- bis zu 15 Prozent, wenn die Spülung zu schwach ist, Fäkalien abzutransportieren
- bis zu 10 Prozent bei einer gerissenen WC-Keramik
Klassische Toilettenschäden
Dem gegenüber stehen Defekte an der Toilette, die nicht nur im Wohneigentum selbst repariert werden können. Inwieweit ein Mieter diese Reparaturen selbst durchführen kann oder muss, definieren Mietvertrag und Mietrecht. Die nachfolgenden Defekte an einer Toilette treten mit Abstand am häufigsten auf:
- Wasserspülung ist nicht dicht
- Wasserdruck ist zu gering
- die Toilette ist verstopft
- die Toilettenbrille ist nicht fest (wackelt)
- der Wasserverbrauch ist zu hoch
Eine laufende Wasserspülung
Wenn an Ihrer Toilette der Spülkasten undicht ist, kommen mehrere Ursachen infrage. Es kann sich dabei um alterschwache Dichtungen am Auslauf- oder am Einlaufventil handeln. Außerdem schaltet das Einlaufventil die Zufuhr über den Schwimmer vielleicht nicht ab, weil dieser zu tief hängt oder falsch eingestellt ist. Dann tritt das Wasser über den Überlauf in die Toilettenschüssel aus. Auch das Entkalken vom WC-Spülkasten kann Abhilfe schaffen.
Der Druck des einlaufenden Wassers ist zu gering
Hier muss zwischen zwei Möglichkeiten unterschieden werden:
- der Wasserdruck vom Spülkasten zum Klosett ist zu schwach
- der Druck des in den entleerten Spülkasten einlaufenden Wassers ist gering und dauert lange
Ist der Wasserdruck bei der Betätigung der Spülung in der WC-Schüssel zu schwach, kommen mehrere Ursachen infrage. Das Auslaufventil öffnet nicht richtig, weil die Betätigungsmechanik einen Defekt aufweist. Dann müssen Sie den Spülkasten reparieren. Ebenso kann aber auch eine Verkalkung vorliegen.
Die Toilette ist verstopft
Eine verstopfte Toilette haben die meisten Menschen schon einmal erlebt. Meist fühlt man sich dann geradezu von „Murphy´s Gesetz“ bestätigt (das Wurstbrot landet immer mit der Wurst nach unten auf dem Boden), denn schließlich hat man augenscheinlich weder Werkzeug noch andere Hilfsmittel daheim, während die Geschäfte schon geschlossen sind. Dennoch gibt es zahlreiche Hilfs- und Hausmittel, die man mit etwas Glück zu Hause hat. Hier finden Sie zahlreiche erfolgreiche Hausmittel: WC verstopft – was tun?
Die WC-Brille wackelt
Auch die Toilettenbrille, die dauern hin und her rutscht, kennen die meisten schon. In vielen Fällen lässt sich aber kaum noch etwas machen. Oftmals beginnen gerade sehr billige WC-Brillen schnell zu wackeln. Was Sie dennoch tun können, wenn der Klodeckel wackelt, erfahren Sie hier.
Der Toiletten-Wasserverbrauch ist zu hoch
Auch das ist ein Problem, das viele Menschen schon kennen. Dabei ist den wenigsten wirklich bewusst, wie viel Geld sie hier einsparen könnten. Unter “ Wasserverbrauch der Toilettenspülung“ haben wir für Sie anschaulich erörtert, wie viel Einsparungspotenzial bei Ihrer WC-Wasserspülung bestehen kann.