Bei jeder Arbeitsmethode ist eine homogene Werkmasse Voraussetzung
Idealerweise bietet die Ausgangskonsistenz des Tons eine Formbeständigkeit, die zur Herstellung wurstförmiger Einzelelemente taugt. Bei Aushöhlungen und Hohlräumen sollte die Masse sich selbst „tragen“ können und nicht einsinken. Beim weich machen von Ton durch Wasserzugabe ist eine Annäherung von der Seite des zu trocknen und zähen Zustands sinnvoll. Zu stark gewässerter Ton muss vor der Verarbeitung erst wieder getrocknet werden.
Grundlage jeder erfolgreichen Arbeit mit Ton ist die Homogenität des Werkstoffs. Durch gründliches und kräftiges Durchkneten wird eingeschlossene Luft entsorgt und das enthaltene Wasser gleichmäßig verteilt. Wie bei einem guten Backteig sorgen zu trockene „Nester“, tropfenförmige Wassereinschlüsse und ungleiche Dichtigkeit für Instabilität. Während beim Backteig hauptsächlich der gleichmäßige Auftrieb gestört wird, entwickeln sich bei Ton während des Trocknens Instabilitäten. Sie können im schlechtesten Fall zu Rissen und Sprüngen führen.
Der Werkstoff liefert alle benötigte Eigenschaften
Ton gehört zu den Werkstoffen, die in unterschiedlicher Ausprägung alle Eigenschaften mitbringen, um beim Basteln ein fertiges Objekt ohne Hilfsmittel ermöglichen. Mit dem sogenannten Schlicker werden Einzelbauteile und Modellierungsportionen verbunden und verklebt.
Mit der Zugabe von Metalloxiden lässt sich Ton färben, ohne Farbpartikel oder andere Fremdstoffe einzumischen. Die Ausgangstonart wird der späteren Verarbeitungsart angepasst. „Fettigere“ Tonsorten eignen sich beim Erstellen dreidimensionaler Objekte, „wässrigere“ Mischungen kommen der flachen Formgebung entgegen.
Auf diese Arten können Sie mit Ton arbeiten
1. Töpfern
Bei der klassischen Herstellungsweise von Gefäßen mit Hohlraum ist das Aufschichten und Glätten einzelner Tonwürste oder Wulste das Grundkonstruktionsmittel. Sie können die Rotation der Scheibe mit einem Fußpedal antreiben oder von einem Motor erledigen lassen.
2. Flache und zweidimensionale Objekte
Schilder und Anhänger sind durch Ausrollen und Plattdrücken der Tonmasse gut umsetzbar. Sie können Ihre Objekte auf Stärken von 0,5 bis zwei Zentimetern wie Kuchenteig ausrollen. Kanten und Ecken trennen Sie mit einem stumpfen Messer ab. Im weichen Verarbeitungszustand lassen sich Darstellungen und Motive aller Art in der Oberfläche einritzen oder eindrücken.
3. Ausgehöhlte und dreidimensionale Objekte
Neben dem Töpfern auf der rotierenden Scheibe können Sie auch freihändig dreidimensionale Objekte herstellen. Hier ist eine erhöhte eigenstabile Tonanmischung erforderlich. Um sie zu erreichen, können Sie auch freihändig mit der „Aufschichtung“ und Glättung von Wulsten oder Würsten arbeiten.