Eigenschaften und Verarbeitungsarten
Der aus Lehmerde gewonnene formbare Bastelton hat mehrere Vorteile. Der Werkstoff ist beim Arbeiten vollkommen ungiftig. Die Ansprüche an handwerkliche Fähigkeiten liegen nicht höher als die, einen Keks aus Backteig formen zu können. Kleinere Schmuckgegenstände ohne physikalische Beanspruchungen wie Wasserdichtigkeit und Festigkeit sind nach einfachem Austrocknen fertig.
Zur Unterstützung und Beschleunigung des Trockenvorgangs ohne Brennen kann der heimische Backofen benutzt werden. Geschirrteile wie Karaffen, Krüge und Trinkgefäße oder Pflanztröge werden in der Volkshochschule oder in der Glaserei bei hohen Temperaturen gebrannt und gegebenenfalls glasiert.
Bastelmotive und figurale Ideen
Die richtig aufbereitete formbare Tonmasse gleicht einem zähen Backteig oder Knete. Im Prinzip lassen sich alle Formen und Figuren umsetzen. Für reine Dekorationsstücke ist ein Brennen nur aus ästhetischen Gründen erforderlich. Durch Einritzung beispielsweise von Buchstaben oder geometrischen Mustern entstehen reliefartige Darstellungen im Ton.
Beliebte und gängige Dekorationsobjekte aus Ton sind:
- Kerzenhalter (beispielsweise ovale und runde Teelichtmulden)
- Haus- oder Wohnungstürschild
- Tierfiguren (als reine Deko oder als Briefbeschwerer)
- Anlassbezogene christliche Darstellungen (Engel, Krippe)
- An- und Aufhänger für Mobiles
- Teller und Untersetzer ohne Feuchtigkeitsbeanspruchung
- Skulpturen
Beliebte, dekorative und gängige Gebrauchsgegenstände sind:
- Blumentöpfe und Übertöpfe
- Trinkgefäße
- Teller
- Schüsseln (Obst, Suppe)
- Kannen und Karaffen (mit oder ohne angesetztem Griff und Ausguss)
Alle Tonarbeiten, die mit Flüssigkeiten in Berührung kommen, sollten mindestens roh gebrannt werden. Für dauerhafte Dichtigkeit beispielsweise für ein Trinkgefäß ist das Glasieren erforderlich.
Vorbereitungen und Werkzeug
Weicher und formbarer Ton kann freihändig oder auf einer rotierenden Töpferscheibe bearbeitet werden. Die Konsistenz beim selber machen wird dabei der Verarbeitungsarbeit angepasst. Für Töpferarbeiten auf der Scheibe sind „wurstförmige“ Grundaufbauten gefordert. Sowohl auf der Scheibe als auch beim freihändigen Formen ist Wasser das entscheidende Hilfsmittel.
Während des Bastelns wird ständig bereitstehendes Wasser zugeführt, um Formungen und Glättungen vorzunehmen. Je nach persönlichem Geschmack kann mit den „nackten“ Händen oder mit Kunststoffhandschuhen gearbeitet werden. Um Muster, Rillen, Reliefs und Schrift auf dem Ton aufzubringen, eignet sich eine Vielzahl an Werkzeugen:
- Bestecke
- Längliche stiftförmige Gegenstände (Essstäbchen, Zahnstocher)
- Drück- und Rollhilfen (Kochlöffel, Nudelholz, Holzklötze)
Wenn Löcher beispielsweise für die Aufhängung gebraucht werden, gibt es zwei Methoden und Möglichkeiten. Die Löcher werden bereits in der noch weichen Tonmasse eingearbeitet oder nach dem Trocknen vorsichtig eingebohrt.