Tonmasse direkt einfärben
Die direkte Einfärbung der Tonmasse bietet eine gleichmäßige und durchgängige Farbgebung, die auch an Bruchstellen sichtbar bleibt. Dies kann besonders nützlich sein, um konsistente Farben in Ihren Projekten zu erzielen. Folgende Schritte sollten Sie dabei befolgen:
1. Pigmente und Ton auswählen
Wählen Sie die Art von Pigment und die passende Tonmasse aus. Verschiedene Pigmente wie Farbkörper und Metalloxide erzeugen unterschiedliche Farbtöne und Intensitäten.
2. Schlicker herstellen
Um Pigmente gleichmäßig zu verteilen, müssen Sie einen Schlicker vorbereiten:
- Trocknen und zerkleinern Sie eine kleine Menge der Tonmasse.
- Fügen Sie langsam Wasser hinzu, bis eine sämige Konsistenz erreicht ist.
3. Pigmente dosieren und hinzufügen
Die richtige Dosierung ist entscheidend. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge und erhöhen diese nach Bedarf:
- Für helle Tonmassen reichen gewöhnlich 3 bis 10 Prozent Pigment.
- Metalloxide benötigen oft weniger Pigment als Farbkörper.
4. Pigment in Schlicker einarbeiten
Rühren Sie sorgfältig das Pigment in den vorbereiteten Schlicker ein, bis eine homogene Mischung entsteht.
5. Schlicker in Ton einarbeiten
Einarbeiten des farbigen Schlickers in die Tonmasse:
- Mischen Sie den farbigen Schlicker schrittweise unter den restlichen Ton.
- Kneten Sie die Masse gründlich durch, bis die Farbe gleichmäßig verteilt ist.
- Sollte die Masse zu trocken werden, fügen Sie etwas Wasser hinzu.
Durch diese Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Tonarbeiten eine langlebige und gleichmäßige Farbgebung erhalten. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Pigmenten und Mischverhältnissen, um Ihre idealen Farbtöne zu finden.
Ton nach dem Formen einfärben
Nach dem Formen Ihrer Tonarbeiten können Sie diese durch Bemalen weiter individualisieren. Hier stehen Ihnen verschiedene Farbtypen zur Verfügung, die jeweils besondere Eigenschaften und Anwendungen bieten.
Farbtypen
1. Acrylfarben
Diese Farben sind ideal für unterschiedliche Oberflächen und leicht zu verarbeiten. Sie trocknen schnell und bilden eine wasserfeste, matte bis leicht glänzende Schicht.
2. Plakafarben
Ähnlich wie Acrylfarben, jedoch deckender und lichtechter. Sie sind nach dem Trocknen wasserfest und können mit Klarlack wasserdicht gemacht werden.
3. Ölfarben
Bieten eine hohe Farbbrillanz und lebendige Oberflächen. Sie trocknen langsamer, sind aber danach wasserfest und benötigen keinen zusätzlichen Schutzlack.
4. Lackfarben
Diese Farben erzeugen robuste und widerstandsfähige Oberflächen. Sie bieten Schutz vor Feuchtigkeit und sind in verschiedenen Glanzgraden erhältlich. Aufgrund ihrer Lösemittelbasis sollten sie nur in gut belüfteten Räumen verwendet werden.
5. Unterglasurfarben
Diese Farben werden auf ungebrannten Ton aufgetragen und überstehen den anschließenden Glasurbrand. Sie sind meistens pulverförmig und müssen mit Wasser angerührt werden.
Anwendungstipps
Vorbereitung der Oberfläche
Stellen Sie sicher, dass die Tonoberfläche sauber und trocken ist.
Schichtdicke
Tragen Sie die Farbe in dünnen Schichten auf, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Trocknungszeiten
Lassen Sie jede Farbschicht vollständig trocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
Versiegelung
Eine abschließende Versiegelung mit Klarlack schützt die Bemalung vor Feuchtigkeit und Schmutz.
Zusätzliche Hinweise
- Acrylfarben sind hervorragend für schnelle Projekte und Anfänger geeignet.
- Ölfarben bieten sich an, wenn Sie längere Trocknungszeiten berücksichtigen können und eine lebendige Farbwirkung wünschen.
- Lackfarben eignen sich besonders, wenn das Stück intensiver Nutzung ausgesetzt wird.
- Unterglasurfarben sind notwendig, wenn Sie Ihre Stücke glasieren und einen weiteren Brennvorgang durchführen möchten.
Durch das Ausprobieren verschiedener Techniken und Farbtypen können Sie einzigartige und beständige Kunstwerke auf Ton schaffen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und finden Sie den Stil, der am besten zu Ihren Projekten passt.