Welche Körnung eignet sich für eine Schottertragschicht?
Für die Schottertragschicht im Garten- und Landschaftsbau sind korngestufte Gemische besonders geeignet. Diese Gemische bestehen aus verschiedenen Korngrößen, die eine gute Verzahnung und somit hohe Stabilität ermöglichen.
Empfohlene Körnungen sind:
- 0/32 mm: Diese Körnung lässt sich gut verdichten und bildet eine solide Basis.
- 0/45 mm: Für stärker beanspruchte Flächen geeignet.
- 0/56 mm: Ideal für den Straßenbau oder sehr stark befahrene Flächen, da diese Körnung eine noch höhere Tragfähigkeit bietet.
Stellen Sie sicher, dass das Material erdfeucht ist, um eine optimale Verdichtung zu erreichen. Die Schichtdicke sollte je nach geplanter Belastung zwischen 12 und 25 cm liegen. Verdichten Sie jede Lage sorgfältig mit einer Rüttelplatte.
Schottertragschicht anlegen – Schritt für Schritt
Die fachkundige Anlage einer Schottertragschicht ist essenziell für die Langlebigkeit Ihrer Pflasterfläche. Folgen Sie den nachstehenden Schritten, um eine stabile und gut verdichtete Tragschicht zu schaffen:
- Vorbereitung des Untergrunds: Beginnen Sie mit einem stabilen Untergrund. Entfernen Sie lose Erde und andere Materialien, um eine gleichmäßige Fläche zu schaffen. Der Untergrund muss fest sein, um Setzungen zu vermeiden.
- Aushub: Heben Sie den Bereich aus, in dem die Schottertragschicht eingebracht werden soll. Für Fußwege sind etwa 20 cm Tiefe ausreichend, während befahrbare Flächen mindestens 30 cm tief sein sollten.
- Unkrautvlies auslegen (optional): Um Unkrautwachstum zu verhindern, können Sie ein Unkrautvlies auslegen. Dies ist besonders bei Gartenwegen und Terrassen von Vorteil.
- Schotter einfüllen: Verwenden Sie korngestuften Schotter mit einer Körnung von beispielsweise 0/32 mm. Füllen Sie den Aushub lagenweise auf. Jede Schicht sollte etwa 10 bis 15 cm dick sein.
- Verdichten: Verdichten Sie jede Schicht mit einer Rüttelplatte oder einem Handstampfer. Wiederholen Sie diesen Vorgang mindestens dreimal für optimale Stabilität. Achten Sie dabei auf ein Gefälle von mindestens 2,5 % von Gebäuden weg zur Gewährleistung der Entwässerung.
- Randeinfassung setzen: Bevor Sie die obere Schicht aufbringen, setzen Sie eine Randeinfassung aus Beton- oder Naturstein, um das seitliche Wegrutschen des Schotters zu verhindern. Diese sollte in ein erdfeuchtes Betonfundament eingelassen werden.
- Oberste Schicht vorbereiten: Tragen Sie eine etwa 4–6 cm dicke Schicht aus Splitt oder Verlegesand auf die verdichtete Schotterschicht auf. Diese dient als Bettung für das Pflaster und sollte ebenfalls gut abgezogen und verdichtet werden.
- Pflastersteine verlegen: Verlegen Sie die Pflaster- oder Terrassenplatten auf der vorbereiteten Oberfläche und achten Sie auf gleichmäßige Fugenbreiten und ein sauberes Verlegemuster.
Naturstein- oder Recyclingschotter?
Bei der Wahl des Materials für die Schottertragschicht stehen Ihnen Natursteinschotter und Recyclingschotter zur Auswahl. Beide Materialien haben spezifische Eigenschaften und Vorteile.
Natursteinschotter:
- Herkunft: Gewonnen aus natürlichen Gesteinsvorkommen wie Basalt, Grauwacke, Lava oder Kalkstein.
- Vorteile: Hohe Qualität und Umweltfreundlichkeit, da keine chemischen Verunreinigungen vorhanden sind.
- Kosten: Kann teurer sein, besonders wenn der Naturstein nicht lokal verfügbar ist.
Recyclingschotter:
- Herkunft: Hergestellt aus aufbereitetem Bauschutt, der Beton, Ziegel oder Klinker enthalten kann.
- Vorteile: Kostengünstiger und umweltschonender durch Wiederverwertung von Abfallprodukten.
- Nachteile: Qualitätsprüfung notwendig, da Verunreinigungen vorkommen können; nicht überall einsetzbar, insbesondere in Wasserschutzgebieten.
Die Wahl des passenden Schotters
Ihre Entscheidung sollte auf folgenden Kriterien basieren:
- Geplante Belastung: Für stark beanspruchte Flächen kann Natursteinschotter aufgrund seiner höheren Stabilität vorteilhafter sein.
- Kosteneffizienz: Bei größeren Projekten kann Recyclingschotter eine wirtschaftliche Alternative darstellen.
- Örtliche Bedingungen: Prüfen Sie, ob es wasserrechtliche oder andere lokale Einschränkungen gibt, die die Verwendung von Recyclingschotter betreffen könnten.
Durch die sorgfältige Auswahl des Materials stellen Sie sicher, dass Ihre Pflaster- oder Wegebauprojekte dauerhaft stabil und funktional bleiben. Bei Unsicherheiten lassen Sie sich von einer Fachkraft beraten.