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Traufe

Traufblech: Aluminium oder Zink – Welches Material passt?

Von Markus Schneider | 21. September 2024
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Aluminium oder Zink – welches Material eignet sich für Ihr Traufblech? Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und hilft Ihnen bei der Wahl des passenden Materials für Ihr Bauprojekt.

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Aluminium ist empfindlicher als Zink

Aluminium oder Zink – Worauf kommt es bei der Entscheidung an?

Bei der Entscheidung zwischen Aluminium und Zink für Ihr Traufblech spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die je nach Bauprojekt und individuellen Präferenzen unterschiedlich gewichtet werden können:

1. Umweltfreundlichkeit

Aluminium: Der energieintensive Herstellungsprozess von Aluminium, der mit erheblichen Umweltauswirkungen wie Abholzungen und einem aufwendigen Trennprozess von Erz und Abfallprodukten einhergeht, sorgt für eine schlechtere ökologische Bilanz.

Zink: Zink, insbesondere Titanzink, ist weniger energieintensiv in der Herstellung und bildet schnell eine schützende Patina, die sowohl zur Langlebigkeit als auch zur Umweltfreundlichkeit beiträgt.

2. Gewicht und Handhabung

Aluminium: Wegen seines geringen Gewichts ist Aluminium einfacher zu montieren und belastet die Dachkonstruktion weniger. Dies ist besonders vorteilhaft bei weniger tragfähigen Dachstühlen.

Zink: Zink ist schwerer und kann somit die Montage etwas anspruchsvoller machen, überzeugt jedoch durch Stabilität und Robustheit, besonders an exponierten Stellen des Daches.

3. Materialkosten

Aluminium: Aluminium ist in der Regel die kostengünstigere Alternative, sowohl in Material- als auch in Verlegungskosten.

Zink: Zink kann teurer sein, bietet aber eine längere Lebensdauer, die die höheren initialen Kosten langfristig relativiert.

4. Anpassungsfähigkeit und Aussehen

Aluminium: Aluminium kann farbbeschichtet werden und bietet daher eine hohe Flexibilität bei der optischen Gestaltung. Es behält seine silbergraue Farbe oder kann an individuelle ästhetische Vorstellungen angepasst werden.

Zink: Zink entwickelt eine matte, graue Patina, die als ästhetisch ansprechend und als natürlicher Korrosionsschutz gilt. Diese Veränderung im Aussehen sollte bei der Planung berücksichtigt werden.

5. Bauphysikalische Eigenschaften

Aluminium: Aluminium ist bruchsicher und leicht zu verarbeiten. Es kann jedoch nicht verlötet werden, was den Einsatz wasserdichter Verbindungen einschränkt.

Zink: Zink kann gelötet werden und ermöglicht so wasserdichte Verbindungen. Dies ist besonders vorteilhaft für Bereiche, in denen absolute Dichtheit erforderlich ist.

Für welches Material sollten Sie sich entscheiden?

Die Wahl zwischen Aluminium und Zink für Ihr Traufblech sollte sorgfältig anhand Ihrer spezifischen Anforderungen und den Eigenschaften der Materialien getroffen werden:

Aluminium

  • Gewicht: Aluminium ist sehr leicht, was die Handhabung und Montage erleichtert und besonders für weniger tragfähige Dachkonstruktionen vorteilhaft ist.
  • Kosten: Aluminium ist in der Regel günstiger, sowohl in der Anschaffung als auch in der Verlegung.
  • Optik: Durch eine mögliche Farbbeschichtung bietet Aluminium verschiedene Gestaltungsoptionen und behält seinen metallischen Glanz über längere Zeit.
  • Haltbarkeit: Aluminium ist korrosionsbeständig, verfärbt sich allerdings weniger stark als Zink.
  • Verbindungsmöglichkeiten: Aluminium kann nicht gelötet werden, was wasserdichte Verbindungen erschwert.

Zink

  • Robustheit: Zink ist sehr langlebig und stabil, was durch das höhere Gewicht bei der Montage anspruchsvoller sein kann.
  • Lebensdauer: Durch die Bildung einer schützenden Patina bietet Zink einen zusätzlichen Korrosionsschutz.
  • Ästhetik: Die graue Patina, die Zink über Zeit entwickelt, gilt als optisch ansprechend.
  • Verbindungsmöglichkeiten: Zink kann gelötet werden, was wasserdichte Verbindungen ermöglicht.
  • Kosten: Die höheren Kosten von Zink können durch die längere Lebensdauer relativiert werden.

Materialkombination und Korrosionsgefahr

Achten Sie darauf, dass sich nicht alle Metalle miteinander vertragen. So sollte Kupfer nicht mit Zink oder Aluminium kombiniert werden, um Kontaktkorrosion zu vermeiden. Nutzen Sie nach Möglichkeit dieselben Materialien wie bei Ihren Dachrinnen, um eventuelle Kompatibilitätsprobleme zu umgehen.

Empfehlung

Wägen Sie die genannten Vor- und Nachteile ab und entscheiden Sie entsprechend Ihrer Prioritäten. Bei Unsicherheiten kann eine Beratung durch eine Fachkraft sinnvoll sein, um das optimale Material für Ihr spezielles Bauvorhaben auszuwählen. Berücksichtigen Sie Ihre individuellen Gegebenheiten und Anforderungen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.

Artikelbild: Palatinate Stock/Shutterstock