Was ist ein Treppengiebel?
Der Treppengiebel als bauliches Element entstand gegen Anfang des 13. Jahrhundert auf dem Gebiet des Rheinlands, also in der Epoche der Romantik. Doch aus diesem Zeitabschnitt sind nur noch wenige Bauten mit Treppengiebel überliefert.
Die stufenförmige Giebelform wurde in der Gotik vor allem an repräsentativen Gebäuden sehr modern. Rathäuser und Wohnhäuser reicher Leute schmückten sich mit diesem unübersehbaren Zeichen von Reichtum und modischem Geschmack.
Im Ostseegebiet gibt es sogar einige Kirchenschiffe mit Treppengiebel, in Schwaben wurden Kirchtürme mit dieser baulichen Besonderheit errichtet. Diese Giebelart ist auch unter einigen anderen Namen bekannt:
- Staffelgiebel
- Stufengiebel
- Katzentreppe
Der Stufengiebel als Zierelement verschiedener Baustile
Die Bürgerhäuser der Backsteingotik sind ohne ihre Treppengiebel gar nicht denkbar, aber auch die Weserrenaissance wartet mit beeindruckenden Staffelgiebeln auf. Ab Ende des 16. Jahrhunderts schwappte die Modewelle nach Schottland, wo Schlösser und Herrenhäuser mit dieser Giebelform geschmückt sind.
Verzierungen der Treppengiebel
Die historischen Treppengiebel sind häufig mit architektonischem Zierrat geschmückt, je nach Region und Epoche. Blendbögen, Maßwerk, Friese und Zinnen dienten in alten Zeiten der Dekoration und hinterlassen auch heute noch einen prächtigen Eindruck.
Beim Bau barocker Treppengiebel legte man häufig sogar mehr Wert auf die Deko als auf die eigentliche Treppenform. Mächtige Volutenwerke stehen hier oft bei der Gestaltung im Mittelpunkt.