Was ist im Treppenhaus der 70er Jahre zu renovieren?
Die Treppenhäuser der 70er-Jahre zeichnen sich überwiegend durch ästhetische Kühle aus. Offene Treppen waren nahezu unbekannt und die Stufenanlage hatte nur ihre Funktion zu erfüllen. In der modernen Architektur werden Treppen als Gestaltungsmittel verstanden und integriert. Ein wesentliches Ziel der Renovierung ist es, das Treppenhaus mit einer warmen Wohnatmosphäre in Einklang zu bringen. Eine Ausnahme bilden Industriearchitekturen und Interieurs, bei denen die Auffrischung und Beseitigung von Gebrauchsspuren im Treppenhaus meist ausreichend ist.
Was macht Renovieren vom Treppenhaus der 70er Jahre teurer?
Eine der größten Herausforderungen beim Renovieren ist die Vorliebe von Architekten und Bauherren für gewendelte Treppen. Bei jedem Austausch und Verkleiden bestehender Bauteile sind daher viele geometrisch einmalige Formteile erforderlich. Insbesondere bei der Renovierung durch beauftragte Handwerker treibt dies die Arbeitszeit und damit die Kosten in die Höhe. Auch materialtechnisch entsteht ein erhöhter Aufwand durch relativ viel Verschnitt. Werden Oberflächen nicht verkleidet sondern freigelegt, stehen dem handwerklichen Eingriff mit Sichtbeton und Stahl harte Widersacher entgegen.
Ist das Renovieren vom Treppenhaus der 70er Jahre am besten?
Je nach Ausgangszustand und geplanten Eingriffen ist immer auch eine Gegenrechnung mit dem Aufwand für die Erneuerung des Treppenhauses zu empfehlen. Aus bautechnischer Sicht müssen beim Erhalt der alten Substanz immer mehr Kompromisse eingegangen werden als bei einer neuen Treppe und eventuellen baulichen Veränderungen. Die Kosten für eine nur aufwendig zu renovierende Treppe können schnell in den Bereich einer Renovierung oder Sanierung kommen. Flexibilität durch neue Fenster oder Oberlichter, Handlauf statt Geländer und Stauraumgewinn können gewichtige Argumente sein.
Wie ein Treppenhaus der 70er Jahre indirekt renovieren?
Das Treppenhaus an sich ist als Funktionsraum nur bedingt an eine moderne Wohnraumgestaltung „drumherum“ angepasst. Es gibt jedoch Maßnahmen, die an den Schnittstellen des Treppenhauses zu den umliegenden Räumen einen enormen Modernisierungseinfluss haben. Beispiele für ebenso einfache wie wirkungsvolle Eingriffe in die Perepherie:
- Verbindung von Treppenhaus und Räumen durch Entfernen von Türen und Zargen
- Einheitlicher Bodenbelag auf Treppenpodesten und in angrenzenden Räumen
- Verblendung von Glasbausteinen
- Verzicht auf typische Treppenhausmöbel (Garderobe, Schuhschrank)
- Spiegel im Treppenhaus erweitern den Raumeindruck