Aus welchem Material besteht Ihre Treppe?
Um Art und Umfang der anstehenden Maßnahme zu bemessen, benötigen Sie zuerst einen Überblick über die tatsächlichen Schäden. Handelt es sich um rein oberflächliche Abnutzungserscheinungen oder ist bereits die Substanz der Treppe in Mitleidenschaft gezogen?
Außerdem ist das Material der Treppe entscheidend, wenn es um die Bestimmung der anstehenden Renovierungsmaßnahmen geht. Treppen bestehen normalerweise aus Holz, Beton oder Metall – häufig werden diese Materialien auch miteinander kombiniert.
Metall kann rosten, Holz verzieht sich oftmals und Beton leidet häufig unter Carbonatisierung und daraus folgenden Abplatzungen. Entsprechend unterschiedlich sieht die Treppenrenovierung aus, allerdings gibt es auch Maßnahmen, die bei allen Treppen wirken.
Treppenrenovierung für alle Materialien: anstreichen oder verkleiden
Ein neuer Anstrich kann schon viele Schönheitsmängel beheben: Vor allem Holztreppen profitieren sehr davon, aber auch Metall- und Betonteile werden deutlich aufgewertet. Zudem gewährleistet eine fachgerechte Beschichtung einen optimalen Materialschutz gegen Feuchtigkeit und Abnutzung.
Als schöne Alternative zum Anstrich bietet sich das Verkleiden mit unterschiedlichen Materialien an, von Holz über Laminat bis hin zu Fliesen. Wahrscheinlich fällt diese Maßnahme etwas teurer aus, dafür entsteht aber rein optisch eine „ganz neue Treppe“.
Das Aufdoppeln der Stufen ist eine spezielle Art der Verkleidung. Zu diesem Zweck können Sie sich vorgefertigte Stufenelemente bestellen und diese für Ihre Treppe passend zuschneiden. So werden stark abgenutzte Treppenstufen gründlich erneuert.
Eine Holztreppe renovieren
Holz arbeitet von allen Treppenmaterialien besonders stark, es schrumpft und quillt je Temperatur und Luftfeuchte. Dabei können sich einzelne Elemente und Bauteile auch mal so verziehen, dass es zum Knarren und Quietschen kommt.
Außerdem nutzt sich Holz, das regelmäßig angefasst und betreten wird, mit der Zeit ab, vor allem dann, wenn es sich nicht um Hartholz handelt. Dabei entstehen unebene Oberflächen und unregelmäßige Kanten. Diese Maßnahmen eignen sich speziell zur Holztreppenrenovierung:
- knarrende Dielen austauschen oder fixieren
- Beschädigungen mit farbigem Holzkitt ausbessern
- Oberflächen gründlich abschleifen
- Treppen, Wangen und Geländer grundieren
- Holztreppe komplett versiegeln
- alternativ: rohe Holzoberfläche wachsen oder ölen
Eine Betontreppe renovieren
Betontreppen befinden sich relativ häufig im Außenbereich, dort werden sie von Feuchtigkeit und Frost angegriffen. Aber auch in Innenräumen treten Schäden auf, zum Beispiel ungleichmäßig abgelaufene Stufen und Setzungsrisse.
Eine abgelaufene Treppenoberfläche kann sehr glatt werden, darum ist häufig eine rutschhemmende Beschichtung oder eine entsprechende Verkleidung angeraten. Außerdem gefällt die nackte Betonoptik nicht jedem, ein Anstrich schafft Abhilfe.
- Beton geschützt trocknen lassen
- loses Material entfernen
- freigelegte Armierung entrosten und evtl. beschichten
- Abplatzungen und Risse mit Reparaturspachtel schließen
- unebene Stufen einschalen und ausgleichen
- evtl. Oberfläche grundieren und anstreichen
- rutschhemmenden Anstrich auftragen
Eine Metalltreppe renovieren
Viele Treppen beinhalten zumindest einige Elemente aus Metall, häufig besteht die tragende Konstruktion aus Stahl. Es gibt auch leichte Aluminiumtreppen, die nicht rosten, sich aber bei zu hoher Belastung verziehen können.
Gravierende Abnutzungserscheinungen an Metalltreppen, wie zum Beispiel abgelaufene Stufen, kommen so gut wie nicht vor. Allerdings kann Stahl von Rost befallen werden und dadurch nicht nur optisch Schaden erleiden.
- Metallteile von oberflächlichem Rost befreien
- Verrostete oder verbogene Teile zur Sicherheit austauschen
- Befestigungselemente überprüfen und wenn nötig ersetzen
- Stahlteile eventuell beschichten oder verkleiden
Treppenrenovierung selbst durchführen?
Ein geübter Heimwerker kann die meisten der genannten Arbeitsschritte an seiner Treppe problemlos selbst durchführen. Vor allem Beschichtungen und Verkleidungen besitzen keine statische Relevanz und bedürfen deshalb keiner fachgerechten Ausführung.
Alle Arbeiten, die die Statik der Treppe betreffen, sollten jedoch für den Heimwerker tabu sein. Eine schadhafte Betontreppe, deren Armierung bereits gelitten hat, gehört ebenso in fachkundige Hände wie eine Metalltreppe mit verrosteten oder verbogenen Bauteilen.
In manchen Fällen besteht die Notwendigkeit, die gesamte Treppe zu ersetzen, auch das ist selbstverständlich Profi-Arbeit. Beschleicht Sie der Verdacht, dass Teile Ihrer Treppe nicht mehr lange halten könnten, sollten Sie sich entsprechend beraten lassen.
Jetzt bleibt noch die Frage offen: Was kostet eigentlich eine Treppenrenovierung? Die Antwort erfahren Sie ihm 2. Teil unserer Serie zu diesem Thema.