Tresor und Versicherung
Zunächst einmal geht es darum, Werte nicht nur sicher aufzubewahren, sondern auch darum, welche Werte von der Versicherung noch gedeckt werden, wenn sie zuhause eingeschlossen sind.
Dieser Punkt wird gerne übersehen. Versicherungen schätzen aber die Aufbewahrung von Wertsachen im Haushalt in der Regel nicht besonders – und zahlen im Schadensfall dann häufig nicht, weil die Aufbewahrung nicht ihren Anforderungen entsprach. Maßgeblich für die Kriterien, die der Tresor erfüllen muss, sind also die Auflagen, die die Versicherung für Tresore erteilt.
Valorenversicherung
Kleinere Werte sind noch über die Haushaltsversicherung mitversicherbar. Die Grenzen für „kleine Werte“ können sich von Versicherer zu Versicherer unterscheiden, üblich sind in der Regel aber:
- Bargeld bis zu 1.500 EUR
- Wertpapiere bis zu 3.000 EUR und
- Schmuck bis zu 20.000 EUR
Alles darüber hinaus würde eine spezielle Valorenversicherung bedingen. In vielen Fällen lohnt das kaum mehr, da für höhere Werte auch die Anforderungen an den Tresor sehr umfassend sein können. Ein Bankschließfach ist – gerade für Privatpersonen – hier oft die einfachere Lösung.
Anforderungen für den Tresor
Bei kleineren Werten sind die meisten Versicherer relativ anspruchslos – so genügt für Werte bis 1.000 EUR auch ein „einfacher Einschluss“. Ansonsten kann es aber durchaus vorkommen, dass man auch für von der Haushaltsversicherung gedeckte Werte bereits Tresore von mindestens 200 kg Gewicht oder mit festem Wandeinbau (Verankerung in Wand und Boden) verlangt.
Sicherheitsklassen
Die Sicherheitsklassen bei Tresoren sind ein regelrechter Dschungel aus unterschiedlichen Normen, Sicherheitsklassen und Standards. Nicht alle Sicherheitsklassen sind dabei ineinander umrechenbar, und von vielen Versicherern werden spezielle Zertifizierungen verlangt.
Ein Tresor soll in vielen Fällen auch einen Schutz der Wertsachen gegen Brand und Hochwasser (zum Beispiel wichtige Papiere und Datenträger) darstellen. Hier kommen noch weitere Sicherheitsklassen dazu, die sich speziell auf die Brandsicherheit beziehen (DIN EN 1047-1). Hier lauten die entsprechenden Klassen dann S 60 Dis oder S120 Dis (für alle elektronischen Datenträger und Negative) sowie S 60 P oder S 120 P für alle papierenen Dokumente.
Einbruchsrisiko
Selbst Tresore von mehreren hundert Kilo Gewicht werden oft noch von Einbrechern entwendet und an einem anderen Ort dann in Ruhe aufgebrochen. Für Geräte unter 1.000 kg Eigengewicht wird daher oft eine Verankerung oder ein fester Einbau verlangt.
Die Möglichkeiten, die sich hier bieten, sind folgende:
- Verankerung mit speziellen Verankerungszubehör an Wand und Boden (muss von einem Fachunternehmen und nach Anleitung des Tresorherstellers ausgeführt werden)
- festes Einmauern (ebenfalls fachlich korrekt nötig – auch dafür ist ein spezielles Fachunternehmen nötig)
- als sogenannter Möbeltresor (wird in ein Möbelstück eingebaut und mit der Wand dahinter verschraubt – oft nicht sehr haltbar)