Anwendungsformen
Filter zur lokalen Anwendung
Die am häufigsten in Supermärkten angebotene Form von Wasserfiltern ist die Kannenform. Bei diesen Filtern kann Wasser aus dem Wasserhahn in Kannen gefüllt werden. Es wird in kleinen Mengen in der Kanne aufbereitet.
Zum Einsatz kommen dabei meist Aktivkohle-Filter. Die Reinigungsleistung ist für großmolekulare und ungeladene Stoffe gut. Alle Salze und Ionen bleiben im Trinkwasser.
Mögliche Medikamentenreste und Pestizid-Reste im Trinkwasser werden durch Aktivkohle-Filter gut ausgefiltert. Die Filterelemente müssen aber regelmäßig erneuert werden, da sie sonst keine Wirkung mehr haben.
Filter für den Wasserhahn werden direkt am Wasserhahn aufgeschraubt und filtern das Wasser direkt bei der Entnahme. Hier kommen unterschiedliche Filterprinzipien zum Einsatz. Die Durchflussmenge kann bei manchen Geräten beschränkt sein.
Beide Filterarten können den Geschmack des Wassers verändern. Er wird nicht in allen Fällen verbessert.
Filter als Zentralanlage
Es gibt sowohl Untertisch-Geräte als auch Zentralgeräte für das gesamte Haus. Hier kommen durchwegs andere Filterprinzipien zum Einsatz.
Umkehrosmose
Umkehrosmose-Anlagen erzeugen Reinwasser. Es ist frei von allen Salzen, Ionen und beinahe allen im Wasser gelösten Bestandteilen. Das Trinken von Osmosewasser ist aber aus gesundheitlichen Gründen nicht empfehlenswert.
EDI-Anlagen
Die Elektroentionisierung (EDI) arbeitet nach dem Ionentauscher-Prinzip, kombiniert mit einer Membrananlage, die nach dem Osmose-Prinzip arbeitet. Hierbei wird das Wasser von allen Ionen und Salzen befreit.
Auch das CO2 wird dem Wasser entzogen, daneben Silikate und Borate. Bei hartem Wasser wird auch Kalk und Magnesium entfernt, die Wasserhärte sinkt dabei. Gesundheitlich gilt grundsätzlich das Gleiche wie bei Umkehrosmose-Anlagen.
Die Ionenaustauscher, die bei EDI-Anlagen nach elektrochemischen Prinzipien arbeiten, brauchen nicht regeneriert zu werden. Dafür fällt eine konzentrierte Lösung an, die verworfen werden muss.
UV-Entkeimung des Trinkwassers
Entkeimungsanlagen, die mit konzentriertem UV-A Licht Bakterien und Viren abtöten, sind meist Teil von kombinierten Anlagen. Bei anderen Anlagentypen wird Aktivkohle in Patronenform mit Ionentauscher-Anlagen kombiniert.
Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig, oft kommen auch noch zusätzlich Geräte zur Nitratentfernung oder zur Kalkentfernung in Verbindung mit Aktivkohle zum Einsatz.