Selbst gemachte Trittsteine als Alternative zu gekauften Platten und Steinen
Der Gartenfachhandel hält zwar eine Vielzahl an natürlichen und künstlich hergestellten Pflastersteinen und Trittplatten bereit. Allerdings hat es auch seinen ganz eigenen Reiz, solche Trittplatten ganz einfach selbst anzufertigen. Schließlich ist die Gartengestaltung ein laufender Prozess, bei dem nicht immer von Anfang an das Ausmaß bestimmter Gestaltungsmaßnahmen klar ist. Mit selbst gemachten Trittsteinen können Sie einfach weitere Steine vor Ort herstellen, wenn Sie zusätzliche Wege im Garten anlegen oder diese in dichterer Abfolge in einem Kiesbett verlegen wollen.
Preislich wird in vielen Fällen der Einkauf der für die Trittplatten benötigten Materialien auch nicht sehr deutlich unter dem Preis für fertig gekaufte Trittplatten liegen. Letztere bieten aber in jedem Fall kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem ist das Gießen und Gestalten eigener Trittsteine eine gute Möglichkeiten, Kinder und andere Familienmitglieder in die Gartengestaltung mit einzubinden.
Diese Materialien brauchen Sie für Trittsteine aus Beton
Für die Herstellung eigener Trittplatten aus beton benötigen Sie mindestens die folgenden Materialien und Hilfsmittel:
- Trasszement
- Sand (keinen Mehlsand – aber auch nicht zu grobkörnig)
- Wasser
- einen Betonmischer, einen Rühraufsatz für Bohrmaschinen oder eine Maurerkelle
- ein Mischgefäß wie einen Mörteleimer
- Schalöl, Silikonspray oder haushaltsübliches Pflanzenöl
- eine oder mehrere Gießformen
Der Handel hält mittlerweile zu durchaus erschwinglichen Preisen die verschiedensten Gießformen für Beton aus Kunststoff bereit. Damit können in der Regel Trittsteine mit entweder schlichter Optik oder auch mit aufwändiger Oberflächenstruktur gegossen werden. Sie können aber auch beispielsweise einen normalen Topfuntersetzer als Gießform benutzen und mit gesammelten Blättern für eine besondere Reliefstruktur der Trittsteinoberseite sorgen. Trasszement findet hierbei Verwendung, damit die gegossenen Trittsteine später auch möglichst frostfest sind. Alternativ können Sie aber auch gewöhnlichen Blitzzement mit einem geeigneten Kunststoffzusatz vermischen.
Den Beton richtig anrühren und aushärten lassen
In der Regel werden zunächst einmal etwa drei bis vier Teile Sand mit einem Teil Zement vermischt. Dann wird unter Rühren solange Wasser zugegeben, bis eine relativ flüssige, aber auch nicht zu flüssige Konsistenz erreicht ist. Würde man bei der Wassermenge vom Gewicht ausgehen, so sollte insgesamt in etwa halb so viel Wasser wie Zement verwendet werden. Wichtig ist, dass der Beton so gründlich angerührt wird, dass sich darin keine Klümpchen aus Sand oder Zement mehr finden.
Vor dem Einfüllen werden die Formen mit einem Trennmittel (wie Pflanzenöl) eingerieben. Nach dem Einfüllen des Betons sollten Sie dann vorsichtig an den Formen rütteln, damit eingeschlossene Luftblasen gut aufsteigen können.
Auch wenn das Material vielleicht nach einem Tag schon ausgehärtet erscheinen mag, sollten Sie es besser erst nach einigen Tagen aus den Formen entnehmen. So minimieren Sie das Risiko, dass einzelne Trittsteine aus Beton bei der Entnahme aus der Form zu Bruch gehen. Im Zweifelsfall sollten Sie auch noch etwas warten, bevor Sie die Trittplatten verlegen und durch das Betreten voll belasten.
Dekorative Trittsteine mit Mosaik-Verzierung
Mit Beton lassen sich auch kreativ gestaltete Trittsteine mit Mosaiken oder Kieselsteinen realisieren. Dafür können Sie irgendeine Art von runder oder rechteckiger Kunststoffgießform ohne besondere Reliefform verwenden. Füllen Sie den Beton ein, nachdem Sie Ihr Gestaltungsmaterial zuvor vorbereitet haben. Achten Sie darauf, für diese Gestaltungsvariante den Beton möglichst nicht zu dünnflüssig anrühren. So können Sie hübsche Kieselsteine oder Bruchstücke von bunten Fliesen in die Betonoberfläche leicht eindrücken, ohne dass diese weiter einsinken.