Bautechnische Vorschriften
Schon die DIN schreibt eine Trittschalldämmung bei Wohngebäuden vor. Gültig sind hier die Vorschriften der DIN 4109 für den Schallschutz im Hochbau.
Fest eingebaute Trittschalldämmung
Nach den geltenden Bauvorschriften muss unter dem schwimmend eingebautem Estrich schon von vornherein eine ausreichende Trittschalldämmung liegen. Sie besteht in der Regel aus Polystyrol-Hartschaumplatten, allerdings kommen heute auch fallweise andere Materialien wie verschiedene Arten von Holzplatten oder auch Kork.
Decken bei Holzgebäuden weisen oft eine Sandschützung als schalldämmende Schicht auf. Hier kann die Ausführung aber je nach Gebäude deutlich unterschiedlich sein.
Die fest eingebaute Trittschalldämmung, die ohnehin im Gebäude vorhanden ist, befreit aber nicht von der Pflicht unter dem Laminatboden ebenfalls eine entsprechend geeignete Schalldämmung anzubringen!
Schalldämmung unter dem Laminatboden
Laminat ist ein harter Bodenbelag, deshalb ist eine Dämmung des Gehschalls und des Trittschalls notwendig.
Gehschall und Trittschall
Gehschall sind alle die Geräusche, die man durch das Gehen auf einem harten Boden innerhalb des Raums wahrnimmt.
Als Trittschall bezeichnet man hingegen die Geräusche, die in darunter liegenden Räumen wahrgenommen werden.
Nicht jede Dämmung dämmt Gehschall und Trittschall gleich gut. Mit optimalen Dämmungen lässt sich die Geräuschbelastung gegenüber dem ungedämmten Boden aber messtechnisch sogar halbieren.
Aufkaschierte Trittschalldämmungen
Viele Laminatböden enthalten an ihrer Unterseite oft schon eine aufkaschierte Trittschalldämmung. Sie kann aber – je nach Boden – sehr unterschiedlich ausgeführt sein. In vielen Fällen ist sie oft nur wenig wirksam.
Das Anbringen einer zusätzlichen Trittschalldämmung, bevor der Laminatboden verlegt wird, ist fast immer empfehlenswert. Es erhöht den Wohnkomfort und reduziert die Geräuschbelastung sowohl innerhalb der Räume als auch in den darunter liegenden Räumen oft deutlich.
Zusätzliche Effekte der Trittschalldämmung
Wenn eine entsprechend hochwertige Trittschalldämmung unterhalb des Laminats angebracht wird, hat das auch oft noch zusätzliche positive Effekte.
Trittkomfort
Auf harten Bodenbelägen läuft sich auch hart. Eine geeignete Trittschalldämmung unterhalb des Laminats sorgt für ein weicheres Auftreten auf dem Boden und damit für mehr Gehkomfort.
Feuchtigkeitsschutz
Unterhalb der Trittschalldämmungsplatten sollte in jedem Fall eine dampfdichte Folie angebracht werden, wenn keine aufkaschiert ist. Dadurch wird der Boden auch vor Feuchtigkeit geschützt. Besonders bei Laminat und Parkett ist das wichtig.
Ausgleich minimaler Unebenheiten
Grundsätzlich sollte Laminat zwar nur auf völlig ebenen Böden verlegt werden, minimale Unebenheiten lassen sich aber auch noch durch Trittschalldämmungen ausgleichen.
Arten von Trittschalldämmungen
Trittschalldämmungen gibt es in unterschiedlichen Arten:
- Holzfaserplatten
- Faltplatten
- Unterlagsmatten aus unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Stärken
Die Preise liegen bei etwa 1,30 – 1,90 EUR pro Quadratmeter, für einfache Trittschalldämmungen. Besonders wirksame Dämmungen mit besonderen Eigenschaften (AquaStop, hohe Dämmwerte bis zu 20 dB) können aber durchaus auch 15 EUR pro Quadratmeter und mehr kosten.