Wie funktioniert eine Trittschallmessung?
Eine Trittschallmessung erfolgt nach einem genormten Verfahren, bei dem fünf nebeneinander angeordnete Hämmer mit einem Gewicht von jeweils 500 Gramm durch automatische Betätigung auf den Boden aufprallen – sie simulieren eine Person, die normalen Trittschall verursacht. Im darunter liegenden Raum, der von Trittschall betroffen ist, kann die Lärmbelastung nun exakt gemessen werden.
Doch wann ist ein solches Verfahren überhaupt notwendig? Als Mieter haben Sie das Recht auf eine ausreichende Trittschalldämmung. Welche maximale Lärmbelastung zulässig ist, hängt vom Baujahr des Gebäudes und entsprechend der jeweils gültigen DIN-Norm ab. Bei Gebäuden ab Baujahr 1989 gilt eine Grenze von 53 Dezibel, bei Gebäuden ab Baujahr 2016 gelten 50 Dezibel. Wird dieser Wert regelmäßig überschritten, haben Sie als Mieter ein Anrecht auf Nachbesserung der Trittschalldämmung. Bei erhöhen Ansprüchen, beispielsweise wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, die durch Lärm weiter verschlimmert werden, liegt diese Grenze bei 46 Dezibel.
Wenn Sie als Mieter also das Gefühl haben, dass die Trittschalldämmung Ihrer Immobilie nicht ausreichend ist, können Sie mithilfe einer Trittschallmessung Klarheit schaffen; ist die Lärmbelastung zu hoch, muss der Vermieter in der Regel für eine ausreichende Dämmung sorgen.
Warum ist sie so wichtig?
Wer dauerhaft einer störenden Lärmbelastung ausgesetzt ist, leidet nicht nur unter verringertem Wohnkomfort: Die Belastung kann zu gesundheitlichen Problemen wie beispielsweise Stress oder Schlafstörungen führen, die das Privat- und Berufsleben beeinträchtigen. Mithilfe einer Trittschallmessung haben Sie als Mieter die Möglichkeit, die zu hohe Lärmbelastung Ihrer Immobilie zu beweisen und das Problem zu lösen.