Verschiedene Profile und ihre Maße
Im Trockenbau gibt es eine Vielzahl von Profilen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen und spezifische Maße aufweisen. Diese Profile sind essenziell für den Aufbau von stabilen, nicht tragenden Wänden und Decken sowie für die Installation von Trennwänden und abgehängten Decken.
UW-Profile (Wandanschlussprofile)
UW-Profile, auch als Wandanschlussprofile bekannt, werden an Boden und Decke befestigt, um den Rahmen für die Wandkonstruktion zu bilden. Sie sind in verschiedenen Breiten wie 50 mm und 75 mm erhältlich und haben typischerweise eine Stärke von 0,6 mm. Die Höhe dieser Profile beträgt in der Regel 40 mm.
CW-Profile (Ständerprofile)
CW-Profile dienen als vertikale Stützen in der Wandkonstruktion und werden zwischen den UW-Profilen montiert. Diese Profile sind entscheidend für die Stabilität der Wand. Gängige Breiten sind 50 mm, 75 mm und 100 mm, womit Sie Wandstärken von 75 mm bis 150 mm erreichen können, abhängig von der Art der Beplankung. Die Dicke beträgt meist ebenfalls 0,6 mm.
UD-Profile (Deckenanschlussprofile)
UD-Profile ähneln den UW-Profilen, werden jedoch für den Aufbau von Deckenkonstruktionen verwendet. Sie sind üblicherweise 28 mm breit, 27 mm hoch und haben eine Materialstärke von 0,6 mm. Diese Profile dienen als Grundlage, in die die CD-Profile eingehängt werden.
CD-Profile (Deckenprofile)
CD-Profile sind speziell für abgehängte Decken konzipiert. Sie werden in die UD-Profile eingehängt und tragen die Deckenplatten. Die Maße dieser Profile betragen häufig 60 mm in der Breite und 27 mm in der Höhe bei einer Dicke von 0,6 mm.
Wandstärke bestimmen
Die Festlegung der Wandstärke bei Trockenbauwänden erfordert die Berücksichtigung mehrerer Faktoren. Entscheidend sind dabei insbesondere der vorgesehene Schallschutz, die benötigte Stabilität sowie der Platzbedarf für Installationen wie Elektro- oder Sanitärleitungen.
Faktoren für die Wandstärke
- Profilbreite (CW-Profile): Die Breiten der CW-Profile sind entscheidend für die Basiskonstruktion und beeinflussen maßgeblich die Wandstärke.
- Beplankungslagen: Je nach Anforderung an Stabilität und Schallschutz können ein-, zwei- oder dreilagige Beplankungen mit Gipskartonplatten verwendet werden.
- Zusätzliche Dämmung: Bei der Entscheidung für eine Dämmung muss der verfügbare Raum zwischen den Platten berücksichtigt werden.
Beispiele für typische Wandstärken
- Eine Lage Gipskartonplatte auf jeder Seite: Mit einem 50 mm CW-Profil ergibt sich eine Gesamtwandstärke von etwa 75 mm.
- Zwei Lagen Gipskartonplatten auf jeder Seite: Bei einem 75 mm CW-Profil erreicht die Wand eine Stärke von ca. 125 mm.
- Drei Lagen Gipskartonplatten auf jeder Seite: Mit einem 100 mm CW-Profil erreicht die Wand eine Stärke von ca. 175 mm.
Bevor Sie die Profile auswählen, sollten Sie außerdem die genaue Nutzung des Raumes und die Lasten, die die Wand tragen soll, berücksichtigen. Schwere Einbauten wie Hängeschränke erfordern eventuell eine Verstärkung der Konstruktion.
Profilmaße auf Ihre Bedürfnisse abstimmen
Um die passenden Profilmaße für Ihr Bauprojekt zu finden, ist es wichtig, sowohl die technischen Anforderungen als auch Ihre spezifischen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Eine sorgfältige Auswahl der Profilmaße basierend auf der Nutzung des Raums und den baulichen Gegebenheiten kann die Stabilität und Langlebigkeit der Konstruktion erheblich verbessern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Auswahl der richtigen Profilmaße
1. Raumnutzung analysieren:
Überlegen Sie, ob der Raum als Wohnraum, Büro oder Abstellraum genutzt wird. Räume mit hoher Nutzung oder speziellen Anforderungen, wie Badezimmer, können Profilmaße erfordern, die zusätzliche Stabilität und Feuchtigkeitsschutz bieten.
2. Statische Anforderungen berücksichtigen:
Für Trennwände, an denen schwere Gegenstände wie Hängeschränke oder Regale befestigt werden sollen, sollten Profile mit ausreichender Tragfähigkeit gewählt werden. Verstärkungen mit UA-Profilen oder zusätzlicher Beplankung können notwendig sein.
3. Dämmung und Schallschutz planen:
Je nach Bedarf an Wärmedämmung oder Schallschutz sollten Sie den Zwischenraum für Dämmstoffe ausreichend einberechnen. Breitere Profile bieten mehr Raum für Dämmmaterialien, was sowohl die energetische Effizienz als auch den Schallschutz verbessert.
4. Wand- und Deckenanschlüsse beachten:
Verwenden Sie für Deckenanschlüsse UD-Profile, die die notwendigen Traglasten für abgehängte Decken aufnehmen. Achten Sie darauf, dass die Maße der UD- und CD-Profile zueinander passen, um eine stabile und versatzfreie Deckenfläche zu gewährleisten.
5. Besondere bauliche Gegebenheiten prüfen:
Wenn Sie in Bereichen arbeiten, in denen nicht gebohrt werden darf, wie bei Fußbodenheizungen, können spezielle Kleber oder Dämmstreifen unter den Profilen verwendet werden. Auch spezielle Profile wie Türsturzprofile bieten Lösungen für spezifische bauliche Anforderungen.
Durch das gezielte Abstimmen der Profilmaße auf Ihre individuellen Bauanforderungen schaffen Sie eine zuverlässige und stabile Basis für Ihre Trockenbaukonstruktion. Achten Sie stets auf die passende Kombination aus Profilbreiten, -höhen und -stärken, um eine optimale Funktionalität zu gewährleisten.