Wirkungsweise des Trockeneisverfahrens
Trockeneisstrahlen funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Sandstrahlen. Beim Trockeneisstrahlen werden als Strahlmittel dabei aber Trockeneispellets eingesetzt.
Trockeneis besteht aus gefrorenem Kohlendioxid, das in einer speziellen Eismaschine verarbeitet wird. Es hat beim Einsatz eine Temperatur von -78°C.
Nach dem Auftreffen auf die Oberfläche versprödet es die oberste Schicht durch die tiefe Temperatur und sprengt sie ab.
Das Kohlendioxid schmilzt dann sofort und geht vom gefrorenen in den gasförmigen Zustand über. Damit bleiben keine Reste und keine Rückstände übrig, die entsorgt werden müssen. Das Verfahren ist damit äußerst umweltschonend und nicht gesundheitsgefährlich.
Trockeneispellets sind nur minimal abrasiv – das bedeutet, dass sie kein Material abtragen. Das macht das Trockeneisstrahlen auch für sehr empfindliche Oberflächen wie Holz sehr gut geeignet. Darüber hinaus verfügt Trockeneis noch über weitere Eigenschaften:
- es ist nicht leitend
- es ist chemisch inert (also reaktionsträge – es geht keine gefährlichen Verbindungen mit anderen Stoffen ein
- es ist nicht brennbar
- es ist ungiftig
Anwendungen im Bereich von Holz
Trockeneisstrahlen wird häufig zum Reinigen und Renovieren von Dachstühlen aus Holz eingesetzt. Es kommt hier auch in der Denkmalpflege zum Einsatz. Des weiteren können Farbanstriche, bituminöse Massen, Öle, Fette, Silikon und Klebstoffe von der Oberfläche des Holzes restlos entfernt werden.
Auch Möbel aus Holz können durch Trockeneisstrahlen besonders schonend gereinigt werden. Die oberste, verwitterte Holzschicht wird dabei mit samt dem Schmutz entfernt. Der besondere Vorteil des Trockeneisstrahlen liegt dabei darin, dass auch an sehr unzugänglichen Stellen und Kanten noch gut gearbeitet werden kann. Das liegt an der Wirkungsweise der Trockeneispellets.
Auch Gartenzäune, Holzgeländer und hölzerne Fassadenteile eignen sich für die Trockeneishandlung. Holzdecken lassen sich schnell und einfach durch Trockeneisstrahlen reinigen.
Dienstleister
In fast jedem Ort gibt es regionale, mobile Dienstleister, die eine Reinigung vor Ort durchführen. Einige Unternehmen sind auch bundesweit tätig. Da die Geräte in der Anschaffung aber auch bei Miete sehr teuer sind, lohnt ein Selbstdurchführen in der Regel nicht.