Vorteile von Trockeneisstrahlen
Trockeneisstrahlen bietet im Vergleich zum herkömmlichen Sandstrahlen einige wesentliche Vorteile:
- Die Methode ist nicht abrasiv
- Die Methode hinterlässt keine Rückstände
- Trockeneisstrahlen ist problemlos und ohne Gesundheitsgefahr auch im Freien anwendbar, es wird keine Strahlbox benötigt
- Es gibt keine Auflagen vom Umweltamt
- Die Methode führt zu keinen Stromflüssen (anders als beim Reinigen mit Wasser)
- Die Methode ist lebensmittelneutral
Positive Auswirkungen von Trockeneisstrahlen
Trockeneisstrahlen ist äußerst schonend: auch empfindliche Oberflächen werden nicht geschädigt, nur Fremdstoffe auf der Oberfläche (Schmutz, Beläge) werden wirkungsvoll entfernt.
Durch das besondere Strahlgut, gefrorenes Kohlendioxid, bleiben keine Rückstände zurück. Nachdem es sich erwärmt hat, löst es sich buchstäblich „in Luft auf“, nur Schmutz bleibt übrig. Auf dem Werkstück bleiben weder Feuchtigkeits- noch Chemikalienreste zurück, die die Oberfläche schädigen könnten oder zu Korrosion führen könnten.
Beim Einsatz kommt es auch zu keiner Veränderung der chemischen oder physikalischen Eigenschaften einer Oberfläche (Leitfähigkeit, etc.). Es kann also auch bei Geräten und Maschinen, sogar im laufenden Betrieb, eingesetzt werden.
Grenzen der Anwendung
Diese so vorteilhafte und schonende Strahlmethode hat aber auch ihre Nachteile. Das macht sich vor allem in den nachfolgend besprochenen Bereichen bemerkbar.
Trockeneisstrahlen ist nicht abrasiv
Das ist aber in manchen Fällen ausdrücklich erwünscht. Wenn die Oberflächenschicht, die durch Korrosion geschädigt ist, entfernt werden soll, wird ein Strahlgut mit mehr oder weniger abrasiver Wirkung benötigt (je nach Material).
Hier erfüllt das Sandstrahlen eher die Funktion des Schleifens als des Reinigens. In manchen Fällen kann dem Trockeneis zwar abrasives Strahlgut beigemischt werden, optimal ist die Wirkung allerdings nicht, sie stellt lediglich einen weniger wirksamen Kompromiss dar.
Schmutzbelag ist härter als das Werkstück
Wenn der auf dem Werkstück befindliche Schmutzbelag härter ist als das Werkstück selbst (beispielsweise Weichholz) kann Trockeneisstrahlen nicht eingesetzt werden.
Kälteempfindlichkeit der Oberfläche
Manche Materialien neigen beim Einfluss von massiver Kälte zur Veränderung ihrer physikalischen Eigenschaften. Es kann zu einer Versprödung des Materials kommen, die keinesfalls erwünscht ist, die Oberfläche kann dauerhaft geschädigt werden, bei manchen Materialien sogar das gesamte Bauteil.
Verfärbungen des Materials
Wenn es nicht nur zur oberflächlichen Verschmutzung, sondern bereits zum tieferen Eindringen des Schmutzes in das Material selbst gekommen ist, findet oft eine chemische Reaktion zwischen dem Material und dem Verschmutzungsstoff statt. Das Material verfärbt sich. Solche Verfärbungen lassen sich mittels Trockeneisstrahlen nicht beseitigen.
Zugänglichkeit des Werkstücks
Trockeneisstrahlen wirkt dort optimal, wo das Strahlgut exakt im rechten Winkel auf das Werkstück auftrifft. Wo das nicht möglich ist, lässt die Wirksamkeit des Trockeneisstrahlens schnell deutlich nach, auch dort, wo die Druckluft nicht mehr hinreicht.